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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken
Autoren: Lynsay Sands
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Todes schwanger, jedoch war das ungeborene Kind mit ihr gestorben. Auffällig war dabei allerdings, dass Annie kurz zuvor begonnen hatte, Nachforschungen anzustellen, die den Tod seiner drei Ehefrauen betrafen. In einem Telefonat mit Nicholas am Abend vor ihrem Unfall hatte sie ihm ziemlich aufgeregt verkündet, dass sie ihm etwas Wichtiges zu erzählen hatte, sobald er wieder zu Hause war. Doch seine Rückkehr erlebte sie nicht mehr, und als Nicholas einige Wochen später von Annies Freundin erfahren wollte, ob sie möglicherweise wusste, was seine Frau ihm so Wichtiges hatte mitteilen wollen, da ereignete sich etwas Bizarres. Bevor er besagte Freundin aufsuchen konnte, fand er sich auf einmal mit einer toten Sterblichen in seinen Armen und ihrem Blut an seinem Mund im Keller seines Hauses wieder – und anstelle der Erinnerung, wie es zu dieser Situation gekommen war, klaffte in seinem Gedächtnis eine Lücke.
    Nicholas – ein Abtrünnigenjäger, mit dem Eshe vor diesen Ereignissen ein paar Mal zusammengearbeitet hatte – befand sich seit jener Nacht vor fünfzig Jahren auf der Flucht, aber vor Kurzem hatte er sich gestellt, um das Leben seiner neuen Lebensgefährtin zu retten. Aber Annies Anruf und die Erinnerungslücke genügten Lucian, um sich gegen Nicholas’ Hinrichtung auszusprechen, die eigentlich die zwangsläufige Strafe für den Mord an einem Sterblichen war. Stattdessen hatte er Eshe den Auftrag erteilt, der Sache auf den Grund zu gehen und herauszufinden, was mit Armands Ehefrauen in Wahrheit geschehen war – und damit hoffentlich auch, was Annie und Nicholas zugestoßen war. Bei genauer Betrachtung eine nahezu unlösbare Aufgabe, war seine erste Frau doch bereits 1449 gestorben.
    »Fahr hinter mir her«, sagte Lucian, als er in seinen Van einstieg.
    Eshe nickte nur und ging zu ihrem Motorrad, während sie den Helm aufsetzte. All dies geschah mehr oder weniger automatisch, genauso wie sie sich im nächsten Moment auf ihre Maschine setzte und den Motor anließ, denn ihre Gedanken kreisten immer noch um Armand Argeneau und die Möglichkeit, dass er für den Tod seiner Ehefrauen und den seiner Schwiegertochter verantwortlich sein könnte. Ganz sicher kein erfreulicher Gedanke für irgendein Mitglied des Argeneau-Clans, und dazu zählte auch Eshe. Die Argeneaus durften nach Jahrhunderten des Elends und der Unterdrückung durch Lucians Bruder Jean Claude endlich eine Phase des Glücks durchleben, das nicht durch einen solchen Makel getrübt werden sollte.
    Mit einem Seufzer zwang sie sich, ihre Gedanken auf die vor ihr liegende Aufgabe zu richten, dann gab sie Gas und folgte Lucians Van vom Parkplatz hinab.
    Armands Farm lag nicht weit vom Restaurant entfernt, was ihr nur recht sein konnte, denn allen Bemühungen zum Trotz war sie so in ihre Gedanken versunken gewesen, dass sie kaum auf die Straße hatte achten können. Automatisch verlangsamte sie das Tempo, als der Van vor ihr abbremste, dann folgte sie ihm auf eine lange asphaltierte Zufahrt, die zu beiden Seiten von alten, ausladenden Bäumen gesäumt wurde, deren dicke Äste sich wie ein schützendes Dach über den Weg reckten und es unmöglich machten, den Sternenhimmel darüber zu sehen. Sie erschrak ein wenig, als die Bäume sich zu einem Kreis weiteten, in dessen Mitte ein altes viktorianisches Farmhaus stand.
    Eshe bremste ihr Motorrad ab, als der Van das Tempo verlangsamte, dann fuhr sie um den Wagen herum, um neben ihm in der kreisrunden Auffahrt vor dem Haus zu parken. Sie stieg ab und ließ den Blick über das alte Bauwerk aus gelben Ziegelsteinen mit braunen Zierleisten und einer Veranda wandern, die sich über die gesamte Breite der Fassade erstreckte. Das Geländer entlang der Veranda verlief zu beiden Seiten der breiten, aus vier oder fünf Stufen bestehenden Treppe, die zu einer zweiflügeligen Tür genau in der Mitte des Hauses führte. Die Fenster im Erdgeschoss waren hell erleuchtet und verstärkten das warme Licht, das von der Lampe über der Haustür ausgestrahlt wurde.
    Sie stellte den Motor ab und nahm den Helm vom Kopf, ohne den Blick von dem Farmhaus abzuwenden. Es handelte sich um ein altes Gebäude, das sich jedoch in einem guten Zustand befand. Entweder war es in den gut hundert Jahren seit seiner Errichtung gehegt und gepflegt worden, oder man hatte es vor nicht allzu langer Zeit komplett überholt und ihm seinen früheren Glanz zurückgegeben. Sie vermutete Ersteres, denn die Zierleisten und das leicht verschwommene Glas
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