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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken
Autoren: Lynsay Sands
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Missmutig zog er es aus der Tasche, klappte es auf und hielt es ans Ohr. Unwillkürlich zuckte er zusammen, als Paul, sein Verwalter auf der Farm, in Panik drauflosredete, um ihm von Bessys Wehen zu berichten. Als er seinen Redefluss unterbrechen musste, um Luft zu schnappen, nutzte Armand die Gelegenheit und ging dazwischen. »Bin schon unterwegs. Ich bin bloß bis zum Schnellrestaurant gefahren, in fünf Minuten bin ich zurück.«
    »Probleme?«, fragte Lucian, als Armand das Telefon zurück in die Tasche steckte.
    Der nickte und rutschte über die Sitzbank nach draußen, nachdem Eshe aufgestanden war, um ihn durchzulassen. »Eine meiner Kühe kalbt, und bei der Geburt haben sich Probleme ergeben.«
    »Ich dachte, du baust auf deiner Farm nur Weizen an«, sagte Eshe und schaute ihn überrascht an, als er sich neben ihr zu voller Größe aufrichtete.
    »Eigentlich schon, aber wir haben außerdem noch ein paar Milchkühe, Hühner, Ziegen und so weiter. Das machen die meisten Farmer so, weil sie dann weniger für Lebensmittel ausgeben müssen.«
    »Und was genau machst du mit ihnen?«, wollte sie interessiert wissen, da sie völlig zu Recht davon ausging, dass er sie nicht aufaß.
    »Mein Verwalter nimmt einen Teil davon für sich, aber das meiste liefern wir hier an das Restaurant.«
    »Wir kommen nach«, erklärte Lucian und begann schneller zu essen.
    »Lasst euch ruhig Zeit. Ich werde in der Scheune sein, aber ihr könnt es euch im Haus ruhig bequem machen. Die Haustür ist nie abgeschlossen.« Auf den fragenden Blick seines Bruders hin fügte er hinzu: »Wir sind hier auf dem Land. Hier will keiner dem anderen irgendwas. Und Verbrechen passieren hier so gut wie nie.«
    Er wartete nur kurz, bis Lucian mit einem Brummlaut seine Zustimmung signalisiert hatte. Dann lächelte er und nickte Eshe zu, ehe er sich umdrehte und das Lokal verließ. Auf dem Weg zum Ausgang konnte er spüren, dass sie ihren Blick auf ihn geheftet hatte. Er wünschte, er hätte es ihr umgekehrt gleichtun können. Sie war eine ausnehmend schöne Frau, und er freute sich schon jetzt darauf, sie bei sich auf der Farm zu haben. Sein Verwalter kümmerte sich tagsüber um alle anfallenden Arbeiten, und abends ging er nach Hause. Daher war Armand die meiste Zeit über allein, wenn er wach war. Er stellte es sich als ausgesprochen angenehm vor, jemanden im Haus zu haben, mit dem er sich unterhalten konnte. Vor allem, wenn dieser Jemand auch noch so gut aussah. Es war schon eine Ewigkeit her, dass er eine Frau auf eine Weise für attraktiv hielt, die nicht nur von vorübergehender Dauer war. Nicht mal seine zweite und seine dritte Ehefrau waren so anziehend gewesen wie Eshe d’Aureus. Was ihn mit den beiden verbunden hatte, war mehr Freundschaft als animalische Lust gewesen. Es stand zu befürchten, dass es ihm schwerfallen würde, sich von dieser Frau fernzuhalten … aber er war sich nicht mal sicher, ob er sich überhaupt von ihr fernhalten wollte.
    Eshe sah Armand nach, wie er das Lokal verließ. Dabei wanderte ihr Blick von seinen breiten Schultern über seine schmale Taille und seinen Po bis hin zu den Beinen. Sein Gang vermittelte Selbstbewusstsein, während der leichte Hüftschwung ganz sicher völlig unbewusst war. Seine Schultern blieben bei jedem Schritt exakt in der Horizontalen, seinen Kopf hielt er hoch erhoben. Sein leicht ungeschliffenes Erscheinungsbild und seine silberblauen Augen machten ihn zu einem gut aussehenden Mann, andererseits war sie bislang noch keinem Argeneau-Mann begegnet, auf den das nicht zugetroffen hätte. Sie waren nicht alle im klassischen Sinn attraktiv, aber jeder von ihnen besaß ein gewisses Etwas, und in Armands Fall hatte sie den Eindruck, dass dieses Etwas bei ihm besonders ausgeprägt war.
    »Du solltest herausfinden, ob du ihn lesen kannst.«
    Überrascht drehte sie sich um, als sie Lucians Bemerkung vernahm. Er hatte sein Essen bereits zur Hälfte verspeist und beeilte sich, fertig zu werden. Eshe setzte sich wieder zu ihm an den Tisch und warf einen neugierigen Blick auf seine Mahlzeit. Das Aroma fand sie ganz angenehm. Scheinbar beiläufig fragte sie: »Warum sollte ich das tun?«
    »Die eigentliche Frage müsste lauten: Warum hast du das nicht schon längst getan?«, gab er zurück und schaufelte erneut Püree und Erbsen auf seine Gabel. »Ich kenne dich schon lange, Eshe, und ich habe noch nie erlebt, dass du bei jemandem, dem du zum ersten Mal begegnet bist, nicht sogleich überprüft hättest, ob
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