Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
noch wollte, dass sie als Erste Lucian folgten, schüttelte Eshe den Kopf und gab ihm zu verstehen, dass er vorgehen musste. Widerwillig straffte er die Schultern. Dann folgte er Lucian, musste aber gleich wieder anhalten, als der in dieser nächsten Tür stehen blieb und ihm den Weg versperrte.
    »Und?«, fragte jemand im Raum dahinter. »Wie hast du herausgefunden, dass Nicholas unschuldig ist? Und wer hat Annie und die Sterbliche umgebracht? Wirst du es uns jetzt erzählen oder nicht?«
    Armand lächelte schwach, als er Thomas’ Stimme erkannte, aber das Lächeln verschwand gleich wieder, als Lucian antwortete: »Nein, das kann dein Vater übernehmen.«
    Dann trat er zur Seite und rückte Armand in den Mittelpunkt des Interesses all derer, die in diesem Zimmer versammelt waren. Armand ließ seinen Blick über die Anwesenden schweifen. Er erkannte seine Schwägerin Marguerite, der dunkelhaarige Mann an ihrer Seite musste ihr Lebensgefährte Julius sein. Er hatte von dem Mann gehört, der den Platz von Lucians Zwillingsbruder eingenommen hatte, aber jetzt bekam er ihn zum ersten Mal zu Gesicht. Er entdeckte Bricker und Anders, die bei der in einem Sessel sitzenden Leigh standen, zu der sich nun auch Lucian gesellte. Den dreien lächelte er flüchtig zu, dann sah er Nicholas, der im Sessel am anderen Ende des langen Tischs saß. Vor ihm auf dem Boden hatte sich ein Schäferhund zusammengerollt, auf Nicholas’ Schoß saß eine zierliche Brünette, bei der es sich um Jo handeln musste. Er erkannte Mortimer, der hinter dem Sessel stand und eine weitere Brünette im Arm hielt, offenbar Jos Schwester und Mortimers Lebensgefährtin Sam. Ihm fiel auf, dass sie viel zu dünn, ja fast schon mager war. Aber er wusste, sie hatte sich noch nicht zur Wandlung durchringen können. Doch sobald das erst einmal geschehen war, würden die Nanos dafür sorgen, dass sie etwas mehr auf die Rippen bekam.
    Schließlich sah er zur Couch, die den Mittelpunkt der Szenerie bildete. Dort saßen Thomas und seine Lebensgefährtin Inez, die in natura noch viel schöner war als auf den Fotos, die er gesehen hatte. Er lächelte die beiden an, dann erblickte er die dunkelhaarige Frau am anderen Ende der Couch. Sie war ihrer Mutter Rosamund wie aus dem Gesicht geschnitten, und ihr Name kam ihm wie ein Seufzer über die Lippen: »Jeanie.«
    »Mein Name ist Jeanne Louise, Sir«, sagte sie in förmlichem Tonfall, als ob sie dachte, dass er ihren richtigen Namen nicht kannte.
    Armand zögerte, aber Eshe stieß ihn an, und er griff nach ihrer Hand, um die noch fehlenden Meter ins Zimmer hinein zu überbrücken. Vor seiner Tochter, die er seit hundert Jahren nicht mehr gesehen hatte, blieb er stehen und sah sie an. Seine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an, als er zu ihr sagte: »Wir haben dir den Namen Jeanne Louise gegeben, aber deine Mutter und ich, wir haben dich immer Jeanie genannt, als du noch ein Baby warst. Für mich bist du immer Jeanie geblieben.«
    »Oh«, murmelte sie unsicher und machte den Eindruck, dass sie keine Ahnung hatte, was sie tun oder sagen sollte.
    Armand konnte es ihr nur allzu gut nachfühlen, war er selbst doch genauso unsicher. Als Eshe aufmunternd seine Hand drückte, räusperte er sich und fuhr fort: »Ich freue mich, dich endlich wiederzusehen, Jeanie. Die Fotos, die ich über die Jahre hinweg von Nicholas und Thomas bekommen habe, wenn ich sie darum bat, waren mir ein großer Trost, aber sie sind nichts im Vergleich dazu, dich jetzt hier vor mir zu sehen. Entschuldige, wenn ich verpasst habe, wie du deine ersten Schritte gemacht oder dein erstes Wort gesprochen hast. Ich wäre auch gern bei deiner Abschlussfeier dabei gewesen, du hast in deinem Kleid wunderbar ausgesehen. Ich wünschte wirklich, ich wäre dort gewesen, um dir zu sagen, wie stolz ich auf dich bin. Deine Mutter wäre auch stolz auf dich gewesen, dass …«
    Weiter kam Armand nicht, da Jeanne Louise plötzlich von der Couch aufsprang und sich ihm an den Hals warf. Er ließ Eshe los, um seine Tochter an sich zu drücken, die leise schluchzte. Dann schloss er die Augen und genoss den Moment, seine Tochter zum ersten Mal wieder in den Armen zu halten, seit sie nicht mehr als ein paar Monate alt gewesen war.
    »Du wirst bei anderen wichtigen Ereignissen dabei sein«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Du kannst mich zum Altar führen, wenn ich meinen Lebensgefährten gefunden habe, und du kannst ihn festhalten, wenn er bei der Geburt unseres ersten Kindes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher