Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
drehte den Verschluss auf. »Du solltest jetzt besser Armand von hier wegbringen, Eshe. Ich möchte nicht, dass einem von euch etwas zustößt.«
    Eshe zögerte, aber als sie sah, wie Armand sich von der Kiste erhob und dann vor Schwäche schwankte, eilte sie zu ihm. Sie zerriss das Seil um seine Handgelenke, dann legte sie seinen Arm über ihre Schulter, um ihn zu stützen. Als sie beobachtete, wie Agnes den Benzinkanister auf dem Boden ausleerte und einen Teil des Benzins über sich selbst und über Johns Körper goss, blieb sie stehen.
    »Agnes«, begann sie, ohne so recht zu wissen, was sie sagen sollte. Aber die andere Frau hob den Kopf und lächelte sie an.
    »Es ist in Ordnung so. Geht ruhig. Geht und erzählt den anderen alles, was ihr in Erfahrung gebracht habt, damit Nicholas sein Leben zurückbekommt. Vielleicht findet er eines Tages eine neue Lebensgefährtin und wird uns vergeben können.«
    »Die hat er bereits gefunden«, erwiderte Eshe.
    Agnes hielt inne. »Tatsächlich?«
    »Ja, ihr Name ist Josephine Willan, aber alle nennen sie nur Jo.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Sie macht einen netten Eindruck.«
    »Oh, ich wünschte, ich hätte sie noch kennengelernt.« Agnes sackte ein wenig in sich zusammen, als sie darüber nachdachte, aber dann stöhnte John auf einmal vor Schmerzen, während er aufzustehen versuchte. Seufzend ließ sie den Kanister zu Boden fallen und zog ein Feuerzeug aus der Tasche. Mit der anderen Hand griff sie nach dem Schwert, das John mitgebracht hatte, dann warf sie Eshe und Armand noch einen letzten Blick zu. »Ihr solltet jetzt besser gehen. Und grüßt Nicholas von mir.«
    Eshe überlegte, ob sie Armand vorsichtig absetzen sollte, um Agnes und John zu überwältigen, bevor das Feuer entfacht werden konnte. Aber eigentlich war das keine so gute Idee. Zwar konnte sie Agnes tatsächlich gut leiden, doch das änderte nichts an der Tatsache, dass sie eine Mörderin war. Der Rat würde so oder so ihre Hinrichtung anordnen. Mit einem traurigen Seufzer drehte sie sich zur Tür und zog Armand hinter sich her nach draußen.
    Sie hatte eben die Schwelle passiert, als das Benzin, von einem unheilvollen Fauchen begleitet, in Flammen aufging. Eine Welle aus heißer Luft traf sie im Rücken. Eshe schaute über die Schulter und sah, wie Bruder und Schwester von einem Flammenkreis umschlossen waren, der blitzschnell alles erfasste, was sich in ihm befand.
    An der Treppe angekommen, hörten sie, wie John zu schreien begann. Als sie die oberste Stufe erreicht hatten, waren die Schreie verstummt. Eshe dachte an das Schwert, das Agnes an sich genommen hatte, und vermutete, dass sie John geköpft hatte, um ihm die Qual zu ersparen, bei lebendigem Leib zu verbrennen. Allerdings konnte sich Agnes nicht selbst enthaupten, dennoch war von ihr kein Laut zu hören. Unwillkürlich musste Eshe sie dafür bewundern, während sie mit Armand so schnell aus dem Haus eilte, wie es ihm nur eben möglich war.
    Als sie am Pick-up angekommen waren und sich gegen den Wagen lehnen konnten, waren an den Fenstern im Erdgeschoss die ersten Flammen zu sehen. Schließlich drehte sich Eshe um und beugte sich über die Seitenwand der Ladefläche, um die dort fest montierte Kühlbox zu öffnen. Glücklicherweise enthielt sie einige Blutbeutel, die sie alle herausnahm, um sie einen nach dem anderen an Armand weiterzugeben. Während er trank, sahen sie beide zu, wie das Feuer immer weiter um sich griff.
    »Geht’s schon besser?«, fragte sie, nachdem er den letzten Beutel geleert hatte.
    »Ein bisschen«, brachte er heraus. Sie wusste, dass die Krämpfe nachgelassen hatten und der Heilprozess in Gang gesetzt worden war, dennoch musste er noch immer heftige Kopfschmerzen haben. Sie bezweifelte, dass er sich lange auf den Beinen würde halten können.
    »Komm, wir fahren zu Cedrick«, sagte sie und half ihm auf den Beifahrersitz, dann stieg sie auf der Fahrerseite ein. Als sie Armand erneut ansah, überraschte es sie nicht, dass er bereits das Bewusstsein verloren hatte und seitlich gegen die Tür gesunken war. Die nächsten vierundzwanzig Stunden würde er wahrscheinlich zwischen diesem Zustand und kurzen Wachphasen hin und her pendeln, wobei die Wachphasen eindeutig in der Unterzahl sein würden, da sie vorhatte, ihn mit Medikamenten ruhigzustellen. Schließlich gab es keinen Grund, warum er leiden sollte, während seine Verletzungen geheilt wurden.
    »Ich liebe dich, Armand Argeneau«, flüsterte sie und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher