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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter
Autoren: Stephen Goldin
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weitaus wirkungsvoller waren. Sie diskutierten ihre Entdeckung beim Abendessen mit Larramac.
    »Soviel ich weiß, besitzt keine Rasse im Universum ähnlich starke Waffensysteme. Mit ihrem Verkauf können wir unser Glück machen – oder noch besser, wir engagieren Techniker, die sie analysieren und nachbauen. Wir werden reich sein.«
    »Vielleicht«, bemerkte Dev unbestimmt. Sie erinnerte sich zu gut an die Auseinandersetzung, die sie mit ihrem Arbeitgeber an Bord der »Foxfire« über den Verkauf von Waffen gehabt hatte. Ihr Gewissen verbot ihr, sich an einem solchen Handel zu beteiligen: Larramac betrachtete sie finster. Auch er erinnerte sich an ihre Streitigkeiten.
    »Nun, meine kleine Heilige, was sollen wir Ihrer Vorstellung nach mit diesen Blitzkanonen anfangen?«
    »Sobald das Raumschiff startklar ist, werde ich sie benutzen, um Orrork zu zerstören.« Larramac stierte sie entgeistert an.
    »Warum, beim Raum, dieses?«
    »Wenn dieser Komplex hier erhalten bleibt, besteht immer die Möglichkeit, daß jemand ihn übernimmt und sich erneut zum Gott über Dascham aufschwingt. Das haben die Daschamesen nicht verdient. Sie sind lange genug Kinder gewesen, als daß man ihnen die Chance verwehren dürfte, endlich erwachsen zu werden.«
    »Sie vergessen, daß es eine Anlage dieses Ausmaßes vorher noch nie gegeben hat. Bedenken Sie doch, was dieses Computerzentrum wert ist.«
    »Das habe ich«, sagte Dev. »Diese Computeranlage besitzt phantastische Fähigkeiten, ganz zweifellos. Nur können sie hier, wo sich die Bevölkerung nicht dagegen wehren kann, nicht eingesetzt werden. Stände dieser Berg auf irgendeiner anderen Welt, wo er richtig eingesetzt und nicht als Unterdrückungsinstrument benutzt würde, wäre er ein phantastischer Fortschritt für die Technik.«
    Noch längere Zeit ging dieses Streitgespräch hin und her, ohne daß eine Seite bereit war, nachzugeben. Schließlich zog sich Larramac beleidigt zurück und sprach mehrere Tage lang nicht mit Dev. Doch das bekümmerte sie wenig, denn sie hatte ohnehin genug Arbeit.
    Die Zeit verging schnell. Inzwischen waren ihnen die Bedienungselemente des Schiffes einigermaßen vertraut, doch Dev wußte genau, daß sie nie in der Lage sein würde, dieses Schiff ebenso sicher zu führen wie ein menschliches Raumschiff. Sie traute sich jedoch zu, das Schiff zu starten, den Hyperraum zu durchqueren und es nahe genug an eine von Menschen bewohnte Welt zu manövrieren, daß sie gerettet werden konnten. Nach den Unterlagen der »Foxfire«, die ihr zur Verfügung standen, errechnete sie den Planeten Windsong als die nächste für ihre Zwecke geeignete Welt.
    Tag für Tag beschäftigte sich Dunnis mit dem Antrieb des Götterschiffes, der fundamentale Unterschiede zu dem eines menschlichen Schiffes aufwies. Doch auch er schaffte es schließlich, seine Arbeitsweise zu begreifen und nachzuvollziehen. Darüber verging ein weiterer Monat.
    Während dieser Zeit hatte Larramac den Orrork-Computer über die Geschichte von Dascham ausgefragt. Das Bild, das sich ergab, entsprach in groben Zügen ihren Vorstellungen, enthielt aber interessante Einzelheiten.
    Die ursprünglichen Siedler waren die Besatzungsmitglieder eines Raumschiffes, das während eines Raumkrieges auf der Verliererseite kämpfte. Um dem sicheren Tode zu entgehen, meuterte die Mannschaft, tötete ihren Kommandanten, dann steuerten sie nach Dascham, einem bewohnbaren Planeten, der jedoch keine intelligenten Lebensformen aufwies. Nach der Landung weckte die Mannschaft alle Soldaten, die das Schiff transportierte, aus ihrem Tiefschlaf. Die meisten von ihnen machten gemeinsame Sache mit den Meuterern, die wenigen, die sich ihrem Heimatplaneten gegenüber loyal verhielten und auf einer Rückkehr bestanden, wurden umgebracht.
    Die ersten Jahre waren sehr hart, zumal die Raumschiffbesatzung nur aus Männern bestand. Die Idee, Androide zu erzeugen, basierte auf dem Wunsch nach Frauen, die ihnen das harte Leben etwas erleichtern sollten. Einer der Siedler war Experte auf dem Gebiet der Androidenentwicklung, doch sie besaßen alle genügend technische Kenntnisse, so daß es ihnen nach jahrelangen Versuchen gelang, weibliche Androiden zu erzeugen. Danach gingen sie dazu über, weitere Androiden herzustellen, die als Diener für sie arbeiteten. Doch die Situation geriet ihnen bald außer Kontrolle. Mit dem Anwachsen der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte expandierte auch die Produktion. Wenige Jahre später bevölkerten
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