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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)
Autoren: Rene Fried
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des kleinen Buches hatte und nicht einmal zu ihnen aufsah.
    Erst als Renyan kräftig auf den Tisch klopfte, hob er seinen Blick und musterte die drei Männer vor sich, wobei er Crydeol besonders lange betrachtete.
    „Meine Freunde und ich möchten das wissen“, antwortete Candol freundlich.
    „Seid ihr nun Tasken, oder nicht?“, fragte Renyan barsch.
    „Tasken Dint. Das bin ich. Und nun?“
    „Ihr seid der Mann, nachdem wir suchen“, antwortete der Zauberer.
    „Und warum suchen mich die Herren?“
    „Wir möchten euch bitten, uns mit nach Brahn zunehmen, sobald ihr und eure Mannschaft Pan Hallas verlasst.“
    „Was wollt ihr in Brahn? Ist kalt dort, sehr kalt sogar, selbst im Sommer.“
    Renyan verdrehte die Augen. Am liebsten hätte er den Mann gepackt und hinaus aufs Schiff gezehrt, doch der Gedanke an eine Prügelei mit den ganzen Seeleuten – wobei sie ohne Weiteres den kürzeren ziehen würden – unterdrückte seinen Wunsch und so tat er es Candol gleich und übte sich in Geduld.
    „Wir haben dort Wichtiges zu erledigen“, antwortete Crydeol. „Aber das sind Dinge, die euch nichts angehen! Davon abgesehen habe ich noch persönliche Gründe. Mein Bruder hält sich zurzeit in Antis auf und ich habe ihn schon länger nicht mehr gesehen.“
    „Euer Bruder sagt ihr? Handelt es sich bei jenem Mann vielleicht um einen gewissen Generalanwärter namens Nomys?“
    „Ihr kennt meinen Bruder?“
    Der Mann erhob sich und lachte laut. „Na und ob ich den kenne! Nomys ist ein guter Freund von mir! Ich dachte mir doch gleich, dass mir euer Gesicht bekannt vorkommt. Einmal abgesehen von dem Bart, seht ihr eurem Bruder sehr ähnlich.“
    Da lachte auch Crydeol und löcherte Tasken sogleich mit Fragen, doch der winkte erst einmal eine der Bedienungen heran und verlangte nach drei weiteren Stühlen, bevor er die Fragen des Generals beantwortete.
    „Nehmt doch erst einmal Platz und entschuldigt mein unfreundliches Verhalten von vorhin. Wenn man nach langer Überfahrt mit seiner Mannschaft in ein Gasthaus einkehrt, und sich die Kerle dann auch noch zulaufen lassen, möchte man selbst am liebsten nur noch seine Ruhe haben und das Gold zählen, das die letzte Ladung eingebracht hat.“
    Crydeol nickte verständnisvoll. „Wie geht es meinem Bruder? Verläuft seine Ausbildung nach seinen Vorstellungen?“
    „Nomys geht es ganz gut, soviel ich weiß. Er ist jetzt schon mit Abstand der Beste unter den zwölf Anwärtern. Sehr ehrgeizig euer kleiner Bruder, aber leider auch sehr engstirnig. Nicht dass ich ein Problem damit hätte, aber seine Kameraden würden ihm wahrscheinlich ab und zu am liebsten an die Gurgel gehen.“
    „Das glaube ich gern,“ lachte Crydeol. „Aber um noch einmal auf unser Anliegen zurück zukommen – besteht die Möglichkeit mit euch zurück nach Antis zu reisen?“
    Tasken grinste und nahm einen Schluck aus seinem Krug. „Nomys würde mich erschlagen, wenn ich ihm erzählen würde, dass ich seinen Bruder und seine Freunde nicht mitgenommen hätte. Was auch immer euch nach Brahn führt – willkommen an Bord!“
    „Wir sind euch zu tiefstem Dank verpflichtet, Kapitän“, antwortete Candol. „Aber ich sollte euch anstandshalber mitteilen, dass sich noch zwei unserer Gruppe draußen vor eurem Schiff befinden, um dort auf unsere Reittiere und unseren
    Planwagen aufzupassen. Es ist ein Durandi und eine der Talani.“
    Tasken nickte ihm zu und wischte sich den Schaum vom Mund. „Die machen den Braten auch nicht fett. Das Wenige, das wir aus Pan Hallas zurück an Bord nehmen, füllt unsere Lagerräume nicht einmal halb aus. Da werden wir für eure Tiere schon ein geeignetes Plätzchen finden.“
    „Das ist ausgesprochen freundlich von euch, Kapitän“, erwiderte Candol und sah in Renyans erleichtertes Gesicht.
    „Um einen Gefallen muss ich euch dann aber doch noch bitten“, fügte Tasken hinzu.
    „Und das wäre?“, fragte Renyan.
    „Nennt mich bitte Tasken. Es wäre mir äußerst unangenehm, wenn ihr mich die ganze Reise über mit Käpt´n ansprechen würdet, das höre ich schon oft genug von meinen Männern.“
    „In Ordnung, Tasken“, antwortete Crydeol. „Und die beiden Männer an meiner Seite sind Renyan aus Panjan und Candol der Zauberer.“
    Plötzlich verschwand das Lächeln aus Taskens Gesicht. „Renyan? Etwa der Renyan der laut eurem Bruder - “
    Crydeol unterbrach ihn sogleich und klärte Tasken über sein Verhältnis zu Renyan auf. „Was mein Bruder dir erzählt hat,
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