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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)
Autoren: Rene Fried
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vorherigen Abend und hatte sogar etwas zu essen für sie dabei.
    Nachdem sie zusammen gefrühstückt hatten, versammelten sich alle in Taskens Kajüte, wo sich Jesta und Leeni erst einmal dem Kapitän vorstellten und sich anschließend mit den anderen an einen langen Tisch setzten.
    „In wenigen Minuten werden wir Pan Hallas verlassen. Meine Männer treffen gerade die letzten Vorkehrungen. Wenn uns Wellen und Wind wohl gesonnen sind, werden wir Brahn in fünf Tagen erreichen.“
    „Dieses Schiff muss ein sehr schnelles sein, wenn wir Antis in solch kurzer Zeit erreichen können.“
    „Das ist es auch, Crydeol. Die Eiswind ist das schnellste Handelsschiff, das jemals in Brahn gebaut wurde. Kurz vor ihrer Vollendung hat man mich zu ihrem Kapitän ernannt. Die meisten Schiffe brauchen mehr als eine Woche, um von Brahn nach Talint zu segeln, aber die Eiswind ist nicht wie andere Schiffe. Es gibt Tage an Deck, da warte ich nur darauf ein Schiff der Garlan am Horizont zu erblicken, um sie mit der Eiswind kreuz und quer über die See zu jagen. Dieses Schiff kann nichts aufhalten, meine Freunde!“
    „Seid ihr den Garlan schon einmal auf See begegnet?“
    „Mehr als einmal, Jesta. Und jedes Mal hat sie die Eiswind auf den Meeresboden geschickt.“
    „Haben dich deine vergangenen Reisen jemals in die Gewässer um Merelon geführt, Tasken?“
    „Das haben sie, Candol. Sogar den Strom von Kasgar haben wir bereist. Viele Jahre ist es her. Ihr müsst wissen, dass ich nicht nur ein Handelsmann, sondern ebenso ein Abenteurer bin. Zusammen mit ein paar Gleichgesinnten brach ich damals auf, um nach Asmadar zu segeln. Wir hatten uns vorgenommen die Insel zu untersuchen, um endlich mit Wahrheiten über diesen Ort heimzukehren. Aber dann kam alles ganz anders.“
    Tasken wandte sich von ihnen ab und starrte aus einem kleinen Fenster zu seiner Rechten. Für einen Moment schien er in einer anderen Zeit zu sein, an einem ganz anderen Ort, der sich tief in sein Gedächtnis gebrannt haben musste.
    Erst als der Zauberer mehrmals seinen Namen rief, tauchte er wieder aus seinen Gedanken auf und sah zu ihnen herüber.
    „Was ist damals geschehen, Tasken?“
    „Wir kamen vom Kurs ab. Als ich an jenem Tag aufwachte, hätten wir uns eigentlich einige Seemeilen vor Asmadar befinden müssen, aber das taten wir nicht. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als ich auf das Deck trat und feststellen musste, dass die Eiswind vor jener Insel ankerte, die von den westlichen Völkern Nimgahl genannt wird.“
    „Die Heimat der Vlu“, murmelte Candol.
    „Ja. Meine vermeintlichen Gleichgesinnten hatten mich hintergangen und mit einem Schlafmittel ruhiggestellt, das sie mir am Vorabend in meinen Wein geschüttet hatten. Dieses verteufelte Schlafkraut! Und während ich tief und fest schlief, steuerten sie die Eiswind in Richtung Nimgahl.“
    „Aber warum haben sie das getan?“, fragte Crydeol.
    „Weil sie gierige und unmenschliche Bastarde waren! Sie hatten zu keiner Zeit ernsthaftes Interesse an Asmadar gehabt, nein, ganz im Gegenteil sogar. Sie wären doch nicht Lebensmüde haben sie gesagt. Die Vlu und ihre Schätze, die sie tief unter der Insel in Sarash Firni, ihrer Wasserstadt, verwahrten, waren es die sie interessierten. Einen von ihnen hatten sie gefangen genommen und an Bord gebracht. Wie sie es angestellt haben weiß ich bis heute nicht, aber der Vlu, der sich nun gefesselt an Deck befand, war kein geringerer als Nischlu, der Sohn von Vluvash Nilmsch, dem König des Wasservolkes.“
    „Dann hast du also wahrhaftig einen der Vlu zu Gesicht bekommen?“, fragte Renyan erstaunt.
    Tasken nickte. „Das habe ich. Und nie werde ich den Blick vergessen den Nischlu mir in dem Moment entgegen warf, als er mich sah. Er war schwach und sein Körper fast ausgetrocknet. Vlu können nur für eine begrenzte Zeit an der Luft verweilen müsst ihr wissen. Genau wie Fische ersticken sie an ihr und ohne Kontakt zum Wasser trocknet ihre Haut aus.“
    „Wie sehen sie denn aus?“, fragte Jesta.
    „Wenn sie sich in ihrem Element befinden, sind es sehr anmutigende und wunderschöne Wesen. Die meisten von ihnen haben eine grüne, glänzende Haut und sind von Größe und Statur her den Menschen sehr ähnlich. Sie haben sowohl zwei Beine als auch zwei Arme und zwischen Fingern und Zehen haben sie Schwimmhäute. Wo bei uns die Ohren sitzen, befinden sich bei ihnen zwei längliche Flossen und auf dem Rücken haben sie alle einen großen, sehr eindrucksvollen
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