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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)
Autoren: Rene Fried
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gehört nun der Vergangenheit an. Und dort soll es auch bleiben.“
    Tasken sah ihm tief in die Augen. „Dann sind der General des Westens und der Jäger aus dem Norden also wieder vereint, ja?“
    „So ist es. Und so hätte es auch all die letzten Jahre sein sollen“, antwortete Renyan.
    „Das freut mich zu hören. Nomys hat viel von euch beiden gesprochen und hatte dabei immer dieses Leuchten in den Augen. Dein Bruder verehrt dich sehr, Crydeol. Nomys sagte, als er noch klein war, wart ihr beiden stets sein Vorbild. Eure Taten hätten ihn dazu bewogen General zu werden, so wie du einer bist.“
    Crydeol lächelte gequält, denn die Worte seines Gegenübers erfüllten ihn keinesfalls mit Stolz. Doch er wollte nun nicht mehr darüber reden und so fragte er rasch: „Wann werdet ihr aufbrechen?“
    Tasken kratzte sich nachdenklich am Nacken. „Das hängt von meinen Männern ab. Wenn sie sich nicht zu sehr betrinken, werden wir morgen in der Früh aufbrechen. Ihr könnt eure Sachen also schon einmal an Bord bringen. Sagt Pelrin einfach, dass ich euch geschickt habe und wenn er das nicht glauben will, sagt ihm, dass ich mit seinem Bart das Deck schrubben werde, wenn er nicht tut was ich befohlen habe! Das sollte ihn überzeugen. Ich werde mich leider noch eine Weile um die Einträge kümmern müssen, aber wir werden später an Bord noch einmal miteinander sprechen.“

    Erleichtert und äußerst zufrieden verließen der Zauberer und die beiden Männer das Gasthaus und kehrten zu Leeni und Jesta zurück, die die Drei bereits händeringend erwarteten.
    „Wo wart ihr denn so lange?“, rief ihnen Jesta zu. „Ein Volk läuft hier rum, unheimlich ist das. Zweimal wurden wir wegen Schmuggelware angesprochen! Ob wir was mit an Bord nehmen könnten, wurden wir gefragt. Ich habe natürlich dankend abgelehnt!“
    „Das hast du gut gemacht“, erwiderte Crydeol, und das in einer Weise, als hätte er zu einem Hund gesprochen.
    „Ja, macht euch ruhig wieder lustig über mich! Aber ihr musstet ja auch nicht euer Leben hier draußen riskieren.“
    „Nun übertreib mal nicht“, entgegnete Renyan. „Im Gasthaus wärst du schlimmer dran gewesen.“
    Leeni rutschte nun von Nevurs Rücken und wandte sich an den Zauberer: „Ganz so schlimm war es gar nicht“, kicherte sie. „Aber wie war es bei euch? Habt ihr jemanden gefunden, der uns mitnimmt?“
    „Haben wir. Ihr werdet den Kapitän der Eiswind später kennenlernen, jetzt sollten wir erst einmal an Bord gehen.“
    Darauf führte Crydeol Lago herum und geleitete ihn die Rampe zum Deck hinauf, wo immer noch der dicke Pelrin stand und ihm sogleich den Weg versperrte, als er ihn erblickte.
    „Ihr schon wieder? Könnt mich nicht erinnern, dass der Käpt´n hier war, um mir mitzuteilen, dass ihr an Bord dürft.“
    „Aber uns hat er etwas mitgeteilt, Pelrin“, sagte Crydeol grinsend.
    „Ach? Und das wäre?“
    „Er hat gesagt, dass er mit eurem Bart das Deck schrubben wird, wenn ihr uns nicht an Bord lassen wollt“, antwortete der General und deutete vor sich auf die dunklen Planken.
    „Willkommen an Bord“, erwiderte Pelrin murrend und wich zur Seite.
    „Danke!“, sagte Candol und schritt allen voran aufs Deck des Schiffes.
    Die hölzernen Planken knarrten laut, als Lago mitsamt dem Planwagen das Deck betrat und so befürchtete Jesta schon, dass sie jederzeit durchbrechen könnten. Vorsichtig führte er Nevur hinter sich her und achtete auf jeden seiner Schritte. Leeni dagegen rannte aufgeregt hin und her und war fasziniert von dem riesigen Schiff. Mit großen Augen lief sie jetzt auf die Reling zu und bat Renyan, sie hochzuheben. Er tat ihr den Gefallen und setzte sie auf seine Schultern. Und nun musste er im Sekundentakt alle Winkel des Schiffes ablaufen, um den Talanimädchen einen Blick über das weite Meer zu ermöglichen.
    Pelrin führte Crydeol, Jesta und den Zauberer währenddessen in den Bauch des Schiffes, wo sie Lago und Nevur anbinden konnten und den Planwagen zwischen einigen Fässern und Kisten abstellen durften, wo er niemanden störte. Anschließend blockierten sie die Räder mit dicken Steinen, um den Wagen während des Seegangs vor dem Wegrollen zu hindern und banden eine Achse an einen dicken Ring fest, der neben einer Vielzahl anderer an einem massiven Deckenbalken angebracht war. Dann begleiteten sie Pelrin zu den Kajüten, von denen er ihnen eine der größeren zuteilte. Vier Betten standen dort, jeweils zwei an einer Seite, und am anderen Ende
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