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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)
Autoren: Rene Fried
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Flossenkamm, der sich vom Kopf bis runter zum Steiß zieht. Nischlus Haut, und auch die seines Vaters, ist jedoch blau und mit hellen Flecken übersät.“
    „Und wie ging es dann weiter?“, fragte Leeni. „Immerhin seid ihr noch am Leben, also muss sich ja irgendwann das Blatt gewendet haben, oder?“
    „Die Männer ahnten wohl, dass Nischlu kein normaler Vlu sein konnte. Seine Hautfarbe verriet es ihnen und daher dachten sie, sie hätten einen wahren Glücksfang mit ihm gemacht. Diese Narren! Als ich sie von ihrem Plan abhalten wollte, übermannten sie mich und fesselten mich an einen der Masten. Dann folterten sie Nischlu solange, bis er ihnen völlig erschöpft erzählte, wer er war. Sie wollten durch ihn an die Schätze seines Vaters gelangen und so tauchten sie ihn für kurze Zeit unter Wasser, um ihn anzulocken. Die Vlu können sich, selbst bei weiten Distanzen, mit Hilfe von hohen Tönen miteinander verständigen und so rief Nischlu nach seinem Vater und dessen Leibgarde.“
    „Deine Begleiter schienen eine ganze Menge über dieses Volk zu wissen, Tasken.“
    „Anscheinend nicht genug, Candol. In der Eile hatten sie meine Fesseln nicht straff genug gezogen und so gelang es mir binnen weniger Minuten sie zu lösen. Einige Augenblicke später bekamen diese Verräter dann den Zorn der Vlu zu spüren. Zu Hunderten tauchten sie plötzlich aus dem Wasser auf und begannen sogleich einen riesigen Strudel zu erzeugen, der die Eiswind langsam aber sicher in die Tiefe zog. Ich warf die Fesseln ab und konnte einen der Männer der Nischlu bewachen sollte überwältigen. Dann befreite ich den Vlu und versuchte ihm in all dem Chaos zu erklären, dass man mich getäuscht hatte und das die Eiswind nicht ihr Schiff, sondern meines sei. Doch plötzlich packte mich Nischlu und sprang mit mir in den Strudel.“
    „Und dann?“ Leeni saß gespannt auf dem Tisch und knabberte an ihren Fingernägeln.
    „Dann wurde es dunkel. Ich kann mich nur noch daran erinnern, das Nischlu mit mir aus dem Strudel geschwommen ist und dann verlor ich auch schon mein Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich völlig durchnässt am Strand von Nimgahl wieder. Und zu meiner Verwunderung musste ich feststellen, dass die Eiswind immer noch vor der Insel ankerte, als wäre nichts geschehen.“
    „Und die Männer?“, fragte Jesta. „Was ist mit ihnen geschehen?“
    Tasken drehte sich zu ihnen herum und warf Jesta einen Blick zu, der ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
    „Die Vlu haben jeden Einzelnen von ihnen getötet! Als ich damals erwachte lag eines der kleinen Beiboote am Strand, die üblicherweise immer dann zu Wasser gelassen werden, um von der Eiswind aus an Land überzusetzen. Ich ruderte also zurück zu meinem Schiff und plötzlich tauchten der König und sein Sohn vor mir aus dem Wasser auf. Vluvash bedankte sich, das ich seinen Sohn gerettet hatte, und überreichte mir darauf diese Kette.“ Tasken griff nach dem goldenen Anhänger und zeigte ihn vor. „Seit diesem Tag trage ich sie immer bei mir und habe sie noch kein einziges Mal abgenommen. Auch ich erkundigte mich damals nach dem Schicksal der Männer und so berichtete mir der König von ihrem Untergang: Nachdem die Eiswind immer weiter in die Tiefe gezogen wurde und der Strudel bis weit über den höchsten Mast ragte, wie eine Mauer aus kaltem Salzwasser, schnellten die Vlu aus diesem Wirbelsturm hervor und sprangen an Deck. Dort ergriffen sie die Bastarde und zogen sie weit unter die Wasseroberfläche, wo sie im Angesicht ihrer Feinde jämmerlich ertranken. Doch die Eiswind ließen sie wieder unversehrt an die Oberfläche zurückkehren und beförderten anschließend das kleine Boot an die Küste, mit dem ich später wieder zurückruderte.“
    „Aber wie ist es dir gelungen die Eiswind alleine nach Brahn zurück zu steuern?“, fragte Renyan.
    Tasken grinste. „Mit der Hilfe zweier Gamunkröten. Diese Geschöpfe sind den Fährkröten sehr ähnlich, die euch sicherlich bekannt sein dürften, jedoch sind die Gamunkröten noch größer und vor allem schneller!“
    „Und die haben die Eiswind bis nach Brahn gezogen?“
    „So war es, Jesta. Nischlu und Vluvash banden starke Taue an die Kröten, die ich ihnen vom Deck aus zugeworfen hatte und so geleiteten sie die Eiswind bis einige Meilen an die Küste Brahns heran. Dort kappte ich die Taue wieder und sie schwammen wieder zurück.“
    „Was für ein Abenteuer!“, rief Leeni aufgeregt und starrte auf
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