Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel
Autoren: Roger Zelazny
Vom Netzwerk:
nicht?« fragte sie.
    »Weil dein Bestreben, mich zu beschützen, mich in Wirklichkeit in verschiedenen Situationen behindern wird, in denen ich vermutlich ein gewisses Risiko eingehen muß.«
    »Das ist nun einmal meine Natur«, entgegnete sie.
    »Und mein Problem«, sagte ich. »Ich habe nichts gegen dich. Ich werde mich sehr gern mit dir unterhalten, wenn das Ganze vorüber ist, aber im Augenblick mußt du dich gedulden.«
    Jasra räusperte sich.
    »Ist das die gesamte Botschaft? Oder gibt es noch etwas, das du mir darüber hinaus noch gern anvertraut hättest?« fragte sie.
    Es folgte ein langes Schweigen, dann erkundigte sich Nayda: »Werdet Ihr sie mm begleiten oder nicht?«
    Jasra nahm sich für ihre Antwort ebensoviel Zeit und überlegte sich ihre Worte offensichtlich gründlich.
    »Es handelt sich hier um eine heimliche, persönliche Unternehmung«, sagte sie. »Ich bin nicht einmal überzeugt davon, daß Merlins Familienälteste hier in Amber sie gutheißen würden. Wenn es auch wahr ist, daß ich eigentlich nur gewinnen kann, wenn ich mich daran beteilige, muß ich dabei auch ein beträchtliches Risiko eingehen. Natürlich liegt mir an der Wiedergewinnung meiner Freiheit und der Herrschaft über den Hort. Das ist ein nahezu gerechter Handel. Doch er verlangt darüber hinaus die Einstellung der Vendetta. Welche Garantie habe ich, daß so etwas hier überhaupt eine Bedeutung hat und daß mich die Hierarchie von Amber im nachhinein nicht als Störenfried jagen wird? Er kann nicht für alle anderen sprechen, wenn er seine Pläne so schlau auf eigene Faust durchführt.«
    Irgendwie hatte es sich ergeben, daß diese Frage an mich gerichtet war, und da es eine sehr gute Frage war, auf die ich eigentlich keine Antwort wußte, war ich froh, daß das Ty’iga etwas zu sagen hatte:
    »Ich glaube, ich kann Euch davon überzeugen, daß es in Eurem ureigenen Interesse liegt, die beiden zu begleiten und ihnen jede mögliche Hilfe zu leisten«, bot sie an.
    »Ich bitte darum«, forderte Jasra sie auf.
    »Ich muß zu diesem Zweck unter vier Augen mit Euch reden.«
    Jasra lächelte - aus Begeisterung für jede Heimlichtuerei, dessen bin ich sicher.
    »Ich bin einverstanden«, sagte sie.
    »Mandor, zwinge sie, jetzt gleich damit herauszurücken«, sagte ich.
    »Wartet!« fuhr Jasra auf. »Ich bestehe auf diesem Gespräch unter vier Augen, oder ihr könnt meine Hilfe vergessen.«
    Allmählich fragte ich mich, wieviel Jasras Hilfe wirklich wert sein mochte, wenn sie den Quell nicht dazu veranlassen konnte, sich Jurts zu entledigen, falls das unser größtes Problem werden sollte. Sicher, sie kannte sich im Hort aus. Aber ich wußte auch nicht mit letzter Sicherheit, eine wie gut ausgebildete Zauberin sie tatsächlich war.
    Andererseits wollte ich diese Angelegenheit schnellstens erledigen, und eine Kraft mehr auf unserer Seite, auch wenn es nur eine Adeptin war, könnte die Entscheidung bringen.
    »Nayda«, sagte ich, »führst du etwas im Schilde, das Amber zum Schaden gereichen könnte?«
    »Nein«, antwortete sie.
    »Mandor, wobei pflegen Ty'iga zu schwören?« erkundigte ich mich.
    »Sie schwören überhaupt nicht«, erklärte er.
    »Verdammt!« entfuhr es mir. »Wieviel Zeit braucht ihr?«
    »Gebt uns zehn Minuten«, bat sie.
    »Laß uns einen Spaziergang machen, Mandor«, schlug ich vor.
    »Gern«, willigte er ein und warf eine weitere Metallkugel in Naydas Richtung. Sie gesellte sich zu den anderen, die sie bereits umkreisten, und nahm ihre Umlaufbahn etwas über Hüfthöhe auf.
    Ich nahm einen Schlüssel aus meiner Schreibtisch-
    Schublade, bevor wir den Raum verließen. Sobald wir im Flur waren, fragte ich: »Besteht irgendeine Möglichkeit, daß Jasra sie befreien kann?«
    »Nicht mehr, seit ich beim Hinausgehen diese zusätzliche Eingrenzung angebracht habe«, antwortete er. »Es gibt kaum jemanden, der einen Weg daran vorbei findet, und schon gar nicht in zehn Minuten.«
    »Es steckt voller Geheimnisse, dieses verdammte Ty'iga«, sagte ich. »Ich frage mich, wer hier eigentlich in Wirklichkeit der Gefangene ist.«
    »Sie tauscht lediglich ein bißchen Wissen gegen Jasras Mithilfe ein«, sagte er. »Sie möchte, daß die Dame uns begleitet, wenn sie schon nicht selbst mitkommen kann, da das einen zusätzlichen Schutz für dich bedeutet.«
    »Warum können wir dann nicht eingeweiht werden?«
    »Nichts von alledem, was ich über sie erfahren habe, wirft ein Licht auf diesen Punkt«, sagte er.
    »Nun, da ich noch ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher