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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina
Autoren: Ingo Kochta
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versprochen.«
    Beide schauten sich, etwas verlegen an. Sie nahm, ihre Tasche. Er begleitete sie, zum Tor. Schon im Gehen, drehte sie sich noch einmal um, umarmte Ivo und hauchte ganz leise, »Danke«.
    Verwirrt und beschwingt, blieb er zurück und blickte, den davonrollenden Rückleuchten, nach.
    In Gedanken versunken, räumte er auf und fragte sich, immer wieder, ob das soeben Erlebte, wirklich passiert war. Beide waren, keine Teenies mehr und doch war da, eine gewisse Hemmschwelle und ein kleines, aber spürbares, Glücksgefühl.
    Dieses lang vergessene Kribbeln, auch wenn es nur, ganz kurz zu spüren war, hinterließ eine angenehme Wärme. Er wusste nicht viel, über Angela, doch die Chemie, schien zu stimmen.
    Da war, auch noch Gabi. Welche Stellung, nahm sie wirklich, in seinem Leben ein?

Kapitel 3
    Der ICE stürmte durch den Norden Sachsen – Anhalts, Richtung Berlin. Kiefern bestimmten, zunehmend das Bild. Ivo lies, die beruhigenden Impressionen, auf sich wirken. Die immense Anspannung der letzten Tage saß, noch immer, tief in ihm. Er hatte gehofft dass es nachlassen würde, wenn alles, auf der Reihe war, doch der Abstand, war noch zu kurz. Es gab, kein großes Abschiednehmen. Nur Max und zu seiner Überraschung, auch Angela, waren da. Den letzten Abend verbrachten sie, zusammen in Leipzig und er hatte, bei Max, übernachtet. Der Zug fuhr, sehr zeitig. Enttäuscht war er, von Gabi. Nicht einmal seine Einladung, zum Essen, hatte sie angenommen.
    Im Vorbeifahren tauchten, die Außenbezirke Berlins, auf. Es wurde Zeit sich, zum Aussteigen, fertigzumachen. Einchecken, Abfertigung, das übliche Ritual. Der öffentliche Bereich, lag hinter ihm. Das Ganze war, recht stressfrei, verlaufen. Die Enge und der Trubel des Airports, hatten Ivo veranlasst, sehr früh, in den Sicherheitsbereich, zu wechseln.
    Die Maschine befand sich im Steigflug und Berlin lag, unter ihm. Er erkannte die ehemaligen Wahrzeichen, Ostberlins und war fasziniert, von der einmaligen Perspektive. Der Flieger zog, eine weite Schleife und nahm Kurs, Richtung Süden. Die Route führte, über Süddeutschland und die Alpen. Von oben erschienen, die idyllischen Bergdörfer, noch unberührter.
    Seine Mutter, eine begnadete Konzertpianistin, hatte ihm, von den unvergleichlichen Eindrücken, ihrer Flugreisen, erzählt. Immer wieder schwärmte sie davon, wie herrlich es, über den Wolken sei. Sie wollten später, zusammen Reisen unternehmen, doch die Zeit und ihre angegriffene Gesundheit, ließen diese Träume, Träume bleiben. Die Auslandsgastspiele seiner Mutter, dauerten mitunter, mehrere Wochen. Wenn sie länger, als eine Woche unterwegs war, packte Ivo, seinen großen Koffer und reiste, für diese Zeit, in den Harz. Dort gab es ein Internat, wo die Kinder, privilegierter Eltern, bei deren Abwesenheit, untergebracht wurden und zur Schule gingen. Ivo liebte, diese Harzreisen. Verwandte, bei denen er hätte bleiben können, hatten die Tachts nicht und sein Vater, lebte nicht mehr. Ivo glaubte sich zu erinnern, dass seine Mutter auch schon, auf Malta war. Doch genau, wusste er es nicht. Er bewunderte ihre Musikalität sehr, doch die Auftritte im Ausland, hatten bald das Besondere, für ihn, verloren. Es reichte ihm, stolz auf dass zu sein, was seine Mutter, mit ihrer Musik, bei vielen Menschen, bewirkte. Er besaß, diese Gabe nicht. Als Ivo im Teenageralter war, versuchte sie noch einmal sein Herz, für klassische Musik zu öffnen, sah aber bald ein, dass Led Zeppelin, Deep Purple und einheimische Rockgruppen, auch Musik machten. Es war lange her, dass er sich so intensiv, an Details, erinnerte. Ein wenig Wehmut, machte sich Platz, in seinem Herzen. Die Beziehung zu seinem Vater, war ein schwieriges Problem. Als Chemieanlagenmonteur war er, viel unterwegs. Eigentlich war er Sachverständiger, doch so genau, konnte sich Ivo, nicht erinnern, da es schon, viele Jahre her war, dass sein Vater, verunglückte. Wenn er da war versuchten sie, so viel Zeit wie möglich, miteinander zu verbringen. Durch die Erziehung seiner Mutter, die musisch veranlagt war, hatte er als Junge wenig Interesse, an handwerklichen Sachen, Basteln oder Angeln. Erst als er älter wurde und feststellte, dass kleine Reparaturen nicht nur Geld sparten, sondern auch Spaß machten, verstand er seinen Vater besser. Oft hatte es Streit gegeben, wenn er da war. Schlimm wurde es, als seine Mutter erkrankte und es fraglich war, ob sie wieder, Klavier spielen könnte. Damals wurde, ein neues
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