Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Strand von Acapulco

Am Strand von Acapulco

Titel: Am Strand von Acapulco
Autoren: Anne Mather
Vom Netzwerk:
nicht gesagt, dass du heute Morgen mit Patrick gefrühstückt hast", raunte Julie ihrer Freundin jetzt zu.
    Ruth tat unschuldig. „Ich habe es einfach vergessen."
    „Ich schätze mal, er konnte deine Erwartungen schließlich doch nicht erfüllen, wie?"
    „So würde ich das nicht ausdrücken." Ruth hatte beschlossen, die Wahrheit für sich zu behalten. Aber Julie war nicht so leicht hinters Licht zu führen und fragte mit erstaunt hochgezogener Augenbraue: „Gestern Abend schienst du aber noch ganz beeindruckt von ihm zu sein."
    „Sei doch nicht albern!" In diesem Moment kam Mrs. Stephenson zurück, setzte sich zu den beiden jungen Frauen und blätterte in einem Hochglanzmagazin. Ruth sah ein wenig unbehaglich zu ihr, aber Julies Mutter war offensichtlich ganz von ihrer Lektüre eingenommen. „Ich wollte einfach nur wissen, wer er ist, das habe ich dir doch schon gesagt, Julie."
    Ruths leicht gerötete Wangen stimmten Julie skeptisch, aber auch sie wollte vor ihrer Mutter nicht so offen über das Thema reden. „Sollen wir in der Bibliothek Musik hören?
    Da könnten wir uns ungestört unterhalten."
    „Ein guter Vorschlag!" Sofort war Ruth auf den Beinen.
    Jetzt sah Mrs. Stephenson doch auf. „Wollt ihr uns schon verlassen?"
    „Wir gehen nur in die Bibliothek, Mum. Ich möchte Ruth in einige meiner neuen CDs reinhören lassen, wenn das für euch okay ist?"
    „Aber du bist doch ohnehin so selten zu Hause." Ihre Mutter runzelte die Stirn.
    „Warum hört ihr euch die Musik nicht hier an. Du brauchst ja die Anlage nicht so weit aufzudrehen. " Sie sah zu den beiden Männern. „Außerdem wäre es ganz nett, unserem Gast noch ein bisschen Gesellschaft zu leisten. Während du die CDs holst, Julie, eise ich Patrick von deinem Vater los. Bestimmt ist er inzwischen ohnehin zu Tode gelangweilt.
    Du weißt ja, dass dein Dad stundenlang Vorträge über seine Landwirtschaft halten kann."
    Julie seufzte, und auch Ruth war nicht gerade begeistert. Sich in Ruhe in der Bibliothek zu unterhalten konnten sie jetzt wohl vergessen. „Na gut", sagte Julie schließlich, „ich hole die CDs."
    „Schön." Lächelnd wandte sich ihre Mutter Ruth zu. „Komm, setz dich wieder zu mir, und erzähl mir, wohin du heute Morgen geritten bist."
    Kurz darauf kam Julie zurück und legte die neue „Anastacia" auf. Sie hatten gerade einmal die ersten beiden Lieder gehört, als draußen ein Wagen vorfuhr.
    „Ich mach schon auf!" rief Julie.
    Mrs. Stephenson überlegte laut: „Wer kann das bloß so spät noch sein?"
    „Wahrscheinlich ist es Hayes wegen des Querfeldeinrennens", antwortete ihr Mann.
    Aber als Julie in den Salon zurückkehrte, begleitete sie ein junger Mann, den Ruth schon einmal im Sommer .gesehen hatte. Er hieß Peter Forrester, und seinem Vater gehörte das angrenzende Gut.
    „Was für eine angenehme Überraschung!" erklärte Mrs. Stephenson lächelnd.
    Peter sah sich ein wenig schüchtern im Raum um, bevor er feststellte: „Eigentlich wollte ich Julie noch mit in ein Pub nehmen. Aber ich wusste nicht, dass Sie Besuch haben, Mrs. Stephenson, und möchte auch gar nicht weiter stören."
    Sofort blickte Julie ganz unglücklich drein, und Ruth erklärte großzügig: „Wenn du gern mit Peter allein ausgehen möchtest, habe ich nichts dagegen."
    „Warum gehen wir nicht zu viert noch auf ein Glas?" fragte da unverhofft Patrick Hardy mit seiner tiefen Stimme, und Ruth ballte so heftig die Hände zu Fäusten, dass ihr die Fingernägel in die Haut schnitten. Das Letzte, wonach ihr heute Abend der Sinn stand, war ein mehrstündiges Gespräch mit Patrick Hardy unter vier Augen. Denn schon jetzt war abzusehen, dass Julie und Peter einander genügen würden.
    „Ich ... Ich möchte lieber hier bei Ihnen bleiben, Mrs. Stephenson", erklärte sie deshalb rasch. „Ich bin doch ziemlich erledigt."
    „Aber, aber, Ruth, in deinem Alter! Wenn du willst, lasse ich dir noch einen Kaffee bringen, dann hältst du noch einige Stunden aus."
    „Nein, danke", lehnte Ruth ab, sagte natürlich nicht, dass sie inzwischen genug von löslichem Kaffee hatte.
    „Warum trinken wir nicht zuerst irgendwo einen Espresso", mischte sich jetzt wieder Patrick ein und kam zu ihnen an die Sitzgruppe. Ärgerlich sah Ruth ihn an, aber er schien nicht einmal zu bemerken, dass sie verstimmt war. So blieb ihr nichts weiter übrig, als ihn, Peter und Julie in die Halle zu begleiten.
    „Da hat ein Superpub in Sharning aufgemacht", meinte Peter, während sie sich die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher