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Am Strand von Acapulco

Am Strand von Acapulco

Titel: Am Strand von Acapulco
Autoren: Anne Mather
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und nahm Ruths Hände.
    „Solange ich noch Herr meiner Sinne bin, will ich wissen, warum du heute Nacht zu mir gekommen bist."
    „Weil du mich nicht besucht hast."
    Patrick senkte den Kopf und sah auf ihre Hände. „Hat dir dein Vater denn nichts gesagt?"
    „Was denn?" Erschrocken sah Ruth ihn an, und Patrick seufzte.
    „Im Augenblick hat dein Vater, glaube ich, ein gewisses Problem mit mir. Das hat er dir doch bestimmt erzählt. Aber das ist nicht halb so schlimm wie die Verachtung, die ich für mich selbst empfinde."
    „O Patrick!"
    „Ich weiß nicht, wie ich mich für die schreckliche Zeit ent schuldigen soll, die ich dir bereitet habe, aber du musst mir einfach verzeihen."
    „Ich dir verzeihen? Ich dachte umgekehrt."
    „Aber Darling, schließlich ist es meine Schuld, dass du dich mir - deinem Ehemann! nicht anvertraut hast, als du schwanger geworden bist."
    „Aber ich ... ich habe dich doch mit einer Lüge in diese Ehe gezwungen."
    Patrick führte ihre Hand zum Mund und küsste jeden Finger einzeln. „Meine ge liebte Ruth, wenn ich dich nicht hätte heiraten wollen, hätten mich keine zehn Pferde dazu bringen können."
    „Aber ... du hast doch gedacht, ich sei schwanger."
    Er zuckte die Schultern.
    „Und als du herausgefunden hast, dass ich noch Jungfrau war, bist du so böse gewesen."
    „Natürlich, kein Mann will gern hinters Licht geführt werden." Er seufzte. „Ich hatte beschlossen, dich eine Weile zappeln zu lassen, um es dir heimzuzahlen. Eine blöde, selbstsüchtige Idee, besonders unter den gegebenen Umständen! Aber wo her sollte ich denn wissen, dass ich dich gleich beim ersten Mal ge schwängert habe?" Er lächelte, als Ruths Wangen eine leichte Röte überzog. „Ich hätte ein Kondom benutzen sollen, aber du hast mich so verrückt gemacht, dass ich nicht mehr klar habe denken können." Er verstummte. „Habe ich dir jemals gesagt, wie entzückend ich dich finde?"
    „Ich bitte dich, Patrick!" Ruth entzog ihm die Hand.
    „In Ordnung, ich höre schon auf." Zärtlich sah er sie an. „Gestern - jetzt sollte ich wohl sagen .vorgestern' - habe ich beschlossen, dir die Mond-Wasserfälle zu zeigen und dir zu beweisen, dass ich nicht das Ekel bin, für das du mich gehalten hast. Puh, wenn ich nur daran denke, wie eifersüchtig ich war, sobald sich John in deine Nähe gewagt hat. Ich wusste, dass ich dir früher oder später meine uneingeschränkte Liebe eingestehen musste, weil ich sonst noch ganz verrückt geworden wäre - wegen John. Seine Idee mit den Wasserfällen war gar nicht so schlecht, und so habe ich sie aufgegriffen. Und gerade als ich mich dir offenbaren und sagen wollte, wie sehr ich dich liebe und dass ich ohne dich nicht mehr leben kann, hast du diese Schmerzen bekommen." Er verstummte, bevor er bewegt fortfuhr: „Ruth, du machst dir ja keine Vorstellung, wie ich mich in dem Moment gefühlt habe - nicht zu wissen, was mit dir los ist und Kilometer weit weg von jeglicher Zivilisation."
    „O Patrick!"
    „Wie auch immer, ich habe es ja geschafft, dich einigermaßen rechtzeitig ins Krankenhaus zu bringen. Aber da wusste ich überhaupt noch nicht, was mit dir los war.
    Ich hielt es für eine Blinddarmentzündung. Und als Rodriguez mir sagte, du habest dein Kind verloren, fühlte ich mich furchtbar schuldig." Er seufzte. „Rodriguez hat mich dann nach Hause geschickt. Aber was sollte ich denn da? Ich musste mit jemandem reden, und so bin ich in den Club gegangen und habe John getroffen."
    „John?"
    „Er kam gleich auf die Auseinandersetzung am Pool zu sprechen und hat Stein und Bein geschworen, dich niemals auch nur ange rührt zu haben. Und dann habe ich ihm erzä hlt, was passiert ist, und auch, dass du anfänglich gar nicht schwanger gewesen seist."
    Ruth strich ihm über die Wange. „Und ich dachte, du seist böse auf mich."
    „Böse? Ich? Zum Teufel, Ruth, ich wollte dich doch nur gesund wiederbekommen.
    Natürlich hat es mir schrecklich Leid um unser Kind getan, aber du bedeutest mir nun einmal alles." Er beugte sich vor und küsste sie leicht auf den Mund, und Ruth legte ihm die Hand in den Nacken.
    „Und danach hast du meinen Vater angerufen?"
    „Ja, er war völlig außer sich, weil ich dich in deinem Zustand mit in die Berge genommen hatte. Und da dachte ich, ich könnte ihm auch gleich alles erzählen. Doch das brachte ihn nur noch mehr auf. Er sagte, ich sei es nicht einmal wert, dir die Füße zu küssen, und dass ein Mann, der in der Absicht das Haus eines
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