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Am Strand von Acapulco

Am Strand von Acapulco

Titel: Am Strand von Acapulco
Autoren: Anne Mather
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Puerto Roca ist mein Zuhause, weil Patrick hier ist."
    „Das kann und will ich aber nicht akzeptieren." Ihr Vater war unvermittelt aufgestanden, und Ruth krallte die Finger in die Bettdecke. „Ich will Patrick sehen!
    Warum hat er mich noch nicht besucht?"
    Joseph Farrell schüttelte den Kopf. „Wenn du überhaupt irgendetwas für mich übrig hast, Kind, solltest du mich in dieser Sache unterstützen."
    Erstaunt sah sie zu ihm auf. „Warum willst du mich zwingen, meinen Mann zu verlassen?"
    „Weil ich glaube, dass du einen Fehler begangen hast und dir diesbezüglich die Augen geöffnet werden, wenn du mit mir nach England zurückkehrst."
    Ruth schüttelte den Kopf. „Bitte, Dad, ich will erst mit Patrick sprechen. Kannst du ihn nicht zu mir schicken?"
    Ihr Vater gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, aber Ruth konnte an seinem Gesichtsausdruck sehen, dass seine Entscheidung feststand. Ohne ein weiteres Wort verließ er das Zimmer, während Ruth blieb, wo sie war, und auch weiterhin auf ihren Mann wartete.
    Aber es wurde dunkel, ohne dass sie etwas von Patrick gehört oder gesehen hätte.

12. KAPITEL
    Ruhelos wälzte sich Ruth auf dem schmalen Krankenbett hin und her. Wenn sie doch einmal in einen Halbschlaf glitt, verfolgten sie Albträume von Elena und Patrick, die sich auf dem großen Bett mit dem Moskitonetz in ihrem Bungalow liebten.
    Um drei Uhr morgens setzte sich Ruth auf. Das Herz schlug ihr wie wild, und sie musste sich einfach Gewissheit verschaffen. Ohne noch einmal über ihr Vorhaben nachzudenken, glitt sie aus dem Bett und suchte nach dem Bademantel. Dann öffnete sie die Tür und spähte in den Flur.
    Um diese Uhrzeit war er nur schwach erleuchtet, und man sah das Licht aus dem Zimmer der Nachtschwester. Da Ruths Raum sich wenigstens zehn Meter davon entfernt befand, würde sie durch die Tür linker Hand ungesehen entkommen können.
    Wenig später erreichte Ruth ungesehen die Straße. Von hier war es nicht mehr weit zu ihrem Bungalow. Auf dem Weg zum Club war sie oft hier vorbeigekommen, und sie hatte auch jetzt keine Probleme, sich zurechtzufinden. Die Steine der geschotterten Nebenwege bohrten sich allerdings in ihre bloßen Füße, aber das war ihr egal. Sie wollte nur so schnell wie möglich zu Patrick, um festzustellen, warum er sie nicht besucht hatte.
    Zu ihrem großen Erstaunen brannte im Wohnzimmer noch Licht. Die Tür mit dem Fliegengitter klemmte, aber dann gelang es Ruth doch, sie zu öffnen.
    Sobald Ruth über die Schwelle getreten war, sah sie Patrick im Sessel sitzen. Aber er war so in Gedanken versunken, dass er nicht auf sie aufmerksam wurde. Die Ellbogen hatte er auf die Knie gestützt, und seine Haltung wirkte insgesamt furchtbar verzweifelt.
    Neben ihm brannte eine Lampe und warf Schatten auf seine breiten Schultern und sein markantes Gesicht.
    „Patrick!" flüsterte Ruth, so dass er überrascht zusammenzuckte und erschrocken aufsah.
    „Ruth, was machst du denn hier?" rief er ungläubig und sprang auf.
    „Da du mich nicht besuchst, musste ich mich eben selbst auf den Weg machen, um dich zu sehen."
    Seufzend kam er auf sie zu und schloss sie in die Arme, bevor er ihr Gesicht mit heißen Küssen bedeckte und immer wieder ihren Namen flüsterte.
    „O Patrick, ich liebe dich!"
    Verwundert sah er sie an. „Heißt das, du verlässt mich doch nicht?"
    „Dich verlassen? Wie kommst du denn auf so etwas?"
    Patrick beantwortete die Frage nicht, sondern hielt Ruth einfach nur fest, als wollte er sie nie wieder loslassen. Dabei presste er sich an sie, so dass kein Zweifel blieb, wonach ihm jetzt am meisten der Sinn stand. Irgendwann bemerkte er dann, dass Ruth barfuß gekommen war. „Bist du etwa vom Krankenhaus bis hierher gelaufen?"
    „Unterwegs hat sich leider keine Mitfahrgelegenheit ergeben." Sie lächelte und knöpfte Patrick das Hemd auf, um ihr Gesicht an seiner bloßen Brust zu bergen. „Darf ich bei dir bleiben?"
    „Glaubst du vielleicht, ich würde dich noch einmal gehen lassen? Aber zuerst will ich dir die Füße waschen, damit du dir keine Infektion holst."
    Er hob sie hoch und trug sie zur Couch. Obwohl Ruth ihn festhielt, machte er sich von ihr los, um eine Schüssel mit lauwarmem Wasser zu holen. Als er zurückkam, kniete er sich vor sie und konzentrierte sich ausschließlich auf das Reinigen ihrer Füße. Denn wenn er auch nur einmal aufgesehen hätte, wäre es ihm sicher unmöglich gewesen, damit fortzufahren. Als er fertig war, schob er die Schüssel zur Seite
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