Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Anfang eines neuen Tages

Am Anfang eines neuen Tages

Titel: Am Anfang eines neuen Tages
Autoren: Lynn Austin
Vom Netzwerk:
Daniel zu und sah ihm in die Augen. „Ich bin hier, weil ich eine Einigung mit Ihnen erreichen möchte. Ich glaube, ich habe genügend Beweise für wenigstens einen Teil der Anklagepunkte, die die Regierung gegen Sie vorbringen könnte: die beiden Brände im Büro des Amtes, die Zerstörung der Schule. Aber im Moment bin ich der Einzige, der diese Beweise kennt. Ich habe meinen Vorgesetzten in Richmond noch keinen Bericht erstattet. Bis ich ihnen das Gegenteil sage, könnten die Brände Unfälle gewesen sein anstatt Teil eines Anschlags auf mein Leben. Ich bin bereit dafür zu sorgen, dass diese Berichte nie geschrieben werden, wenn Sie mir Ihr Wort geben, dass die Gewalt sofort aufhört.“
    Mutter schien zu schwanken. „Warten Sie … Sie würden alle Anklagepunkte gegen meinen Sohn fallen lassen?“
    „Ja, Ma’am. Solange Mr Weatherly mir schwört, dass er und seine Freunde mit den Schwarzen Frieden schließen werden. Dass es keine Patrouillen mehr geben wird. Dass sie den Freigelassenen erlauben werden, sich in dieser Region niederzulassen, Arbeit zu finden und Häuser zu bauen, und dass sie sie gerecht behandeln werden. Willigen Sie in diese Bedingungen ein, Mr Weatherly?“
    Es dauerte lange, bis Daniel antwortete. Er war der größere und stärkere der beiden Männer und hätte Alexander wahrscheinlich überwältigen können. Aber zwei Dutzend Yankeesoldaten sahen vom Ende der Auffahrt aus zu. „Was für ein Spiel spielen Sie?“, fragte Daniel schließlich.
    „Ich spiele keine Spiele. Ich biete Ihnen eine Amnestie an. Ich versuche, einen Waffenstillstand zu erreichen. Sie werden bemerkt haben, dass ich weder die Gewalt im Wald noch die beiden Schwarzen erwähnt habe, die erschossen wurden. Das ist eine andere Sache, und deshalb wollte ich, dass Otis hört, was ich zu sagen habe.“ Alexander wandte sich an ihn. „Otis, wenn Sie und die anderen Beweise vorbringen und Anklage gegen die Männer erheben wollen, die dafür verantwortlich waren, dann bin ich als Amtsvertreter moralisch verpflichtet, eine Anklageschrift zu verfassen und dafür zu sorgen, dass die Schuldigen bestraft werden. Möchten Sie, dass ich das tue?“
    Jo hielt die Luft an. Was würde er sagen? Daniel hatte gestern Nacht versucht, Otis’ ganze Familie umzubringen, und wenn er Rache wollte, war das seine Chance. Alexander konnte unmöglich wissen, was er da verlangte. Jo würde gezwungen sein, gegen ihren Bruder auszusagen – oder zuzusehen, wie er mit noch einem versuchten Mord davonkam.
    „Also …“, sagte Otis langsam. „Ich glaube, dass es die Sache nur noch schlimmer macht, wenn man jetzt Leute ins Gefängnis steckt. Es wird noch mehr Morde geben und noch mehr Rache und die beiden toten Männer werden davon auch nicht lebendig. Nein, Sir. Ich würde gerne dafür sorgen, dass die Familien der beiden toten Männer Hilfe bekommen, damit sie ohne ihre Ehemänner und Väter überleben können. Aber der Allmächtige hat gesagt, dass die Rache ihm zusteht und nicht uns. Er sagt, dass er die Schuldigen beim Jüngsten Gericht bestrafen wird, wenn sie keine Reue zeigen. Wenn Sie ihnen vergeben können, Mr Chandler, dann kann ich wohl auch warten und es Gott überlassen, sie zu bestrafen.“
    „Wenn wir einen Weg finden, die Familien zu entschädigen, dann wollen Sie auch Frieden schließen, Otis?“, fragte Alexander.
    „Und sie müssen uns auch unsere Schule lassen“, sagte Lizzie.
    „Das ist ein guter Einwurf. Die Schule muss Teil der Abmachung sein.“ Alexander wandte sich wieder an Daniel. „Können Sie diesen Bedingungen zustimmen, Mr Weatherly? Otis und ich sind bereit, keinen der Anklagepunkte weiter zu verfolgen, wenn Sie bereit sind, der Gewalt ein Ende zu machen und in Frieden zu leben.“
    „Warum sollten Sie das tun?“, fragte Mutter. „Das verstehe ich nicht.“
    „Es muss eine Art Trick sein“, sagte Daniel.
    „Es ist kein Trick. Man nennt es Gnade, und das ist es, was Jesus uns allen anbietet. Er vergibt uns, obwohl wir schuldig sind. Er gibt uns die Chance, noch einmal ganz neu anzufangen. Und diese Chance biete ich Ihnen jetzt auch. Wir können die Vergangenheit vergessen und noch einmal von vorne anfangen, und wir können gleich jetzt damit anfangen. Wir können diesmal andere Entscheidungen treffen.“
    „Ich habe Sie nicht um Barmherzigkeit gebeten“, sagte Daniel.
    „Das stimmt. Ich biete sie Ihnen aber trotzdem an. Es gibt eine schöne Stelle im Buch der Offenbarung, in der Jesus über das Ende der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher