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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an
Autoren: Emma Darcy
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ihn und nagelst ihn fest“, fügte Keith grinsend hinzu.
    Obwohl Daisy gutmütig in das fröhliche Lachen einstimmte, hatte sie das Gefühl, dass die anderen das Wesentliche nicht begriffen hatten: Es stand außer Frage, dass Ethan ein besonderer Mensch war. Das Problem war nur, war sie besonders genug für ihn?
    Nach einer Weile kam Violet strahlend zurück. „Ich kann es nicht glauben! Ethan hat Joshua gezeigt, wie er auf diesem Ding Sudoku-Rätsel lösen kann, und er ist völlig fasziniert davon.“
    „Das Problem ist nur, er wird es nicht zurückgeben wollen, Ethan“, meinte Barry, der seiner Frau zusammen mit Ethan folgte. „Wenn Sie mir sagen, wie viel es gekostet hat, bezahle ich es Ihnen.“
    „Nein, bitte, er kann es gern behalten.“
    Barry schüttelte sofort den Kopf. „Das kann ich auf keinen Fall annehmen.“
    „Ehrlich gesagt, ich habe es extra für Joshua gekauft, weil Daisy mir gesagt hatte, er wäre so von Zahlen fasziniert.“ Ethan sah Daisy reumütig an. „Ich hatte es schon, bevor sie mich bat, keine Geschenke für die Kinder mitzubringen. Also habe ich es einfach eingesteckt, falls sich eine Gelegenheit ergeben würde, es mit Joshua auszuprobieren. Ich habe eigentlich gar keine Verwendung dafür.“
    Befangenes Schweigen breitete sich aus.
    Das war die Situation, vor der sich Daisy die ganze Zeit gefürchtet hatte. Ihre Familie wurde mit der Nase darauf gestoßen, dass für Ethan Geld keine Rolle spielte. Mit diesem unnötig teuren Geschenk konnte er Barrys väterlichen Stolz empfindlich verletzen … und bei allen das Gefühl wecken, dass er versuchte, sich mit seinem unermesslichen Reichtum in ihre Familie einzukaufen. Sowieso verdankten sie ihm ja schon viel in finanzieller Hinsicht.
    Violet half ihrem Mann und Ethan aus der Bredouille. „Das ist wirklich sehr aufmerksam von Ihnen, Ethan. Und sehr großzügig“, sagte sie dankbar.
    „Ja“, schloss sich Barry bereitwillig seiner Frau an. „Das war wirklich eine tolle Idee.“ Er klopfte Ethan auf die Schulter. „Ich bin froh, dass Sie es versucht haben. Es könnte Joshua richtig weiterbringen.“
    Daisy, die die Szene besorgt verfolgt hatte, atmete erleichtert auf. Spätestens jetzt war Ethan der Held des Tages, und man setzte sich wieder entspannt und fröhlich zusammen. Keith bestand darauf, eine Flasche Champagner zu öffnen, und schenkte allen ein Glas ein, weil er ein paar Dinge sagen und auf den einen oder anderen anstoßen wolle.
    „Das vergangene Jahr war für uns alle schwierig. Es ist ein gutes Gefühl, das überstanden zu haben und in eine bessere Zukunft zu blicken“, begann er unerwartet ernst. Die anderen nickten zustimmend.
    „Als Erstes möchte ich auf unsere kleine Schwester anstoßen. Als es uns anderen nicht möglich war, hat sie mit ihrer unvergleichlichen Kämpfernatur die Verantwortung übernommen. Wir rechnen dir das hoch an, Daisy, und werden es dir nie vergessen.“
    Daisy errötete unter dem beifälligen Applaus der Runde.
    „Auf Daisy“, prostete Keith ihr zu, und auch die anderen hoben das Glas auf sie.
    „Als Nächstes möchte ich Ethan danken, weil er sich um Dads Rücklagen gekümmert und durch seinen fachkundigen Rat aus einem schwarzen Loch eine Goldmine gemacht hat.“ Er grinste Ethan zu. „Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als mit den Schulden für Mum und Dad auch die drückenden Sorgen verschwanden. Sie haben uns allen unendlich viel Gutes getan, Ethan. Wir ziehen vor Ihnen den Hut.“
    Alle hoben ihre Gläser und prosteten Ethan zu.
    Doch der schien sich sichtlich unwohl zu fühlen und winkte protestierend ab. „Nein, das kann ich nicht annehmen, Keith. Ich meine, ich habe dabei nicht an Ihre Eltern oder Ihre Familie gedacht. Ich kannte sie ja gar nicht.“ Er lächelte Daisy zerknirscht zu. „Ich habe das alles nur getan, um diese Frau festzuhalten … um mehr Zeit mit ihr zu gewinnen, weil ich sie auf keinen Fall gehen lassen wollte.“
    „Nun, wir haben uns schon gedacht, dass es nicht ganz uneigennützig war“, räumte Keith trocken ein. „Was jedoch nichts an dem ändert, was Sie für Mum und Dad getan haben. Und dafür gebührt Ihnen Anerkennung.“
    „Dann möchte ich aber auch etwas sagen“, meldete sich Ethan erneut zu Wort. „Nachdem ich Sie alle jetzt kennengelernt habe, begreife ich besser, warum Daisy ein so besonderer Mensch ist. Als einziges Kind meiner Eltern habe ich eine Familie wie Ihre nie erlebt, aber ich habe heute gelernt, warum sie Daisy so viel
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