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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an
Autoren: Emma Darcy
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zukam, offensichtlich begierig, sie als alte Bekannte zu begrüßen. Unhöflich und arrogant ignorierte er dabei einfach die Tatsache, dass sie in Begleitung eines anderen Mannes war, und sprach nur sie an.
    „Du siehst fabelhaft aus, Daisy. Hast dich ja richtig gemausert.“
    „Hallo, Carl. Ich hatte keine Ahnung, dass du dich für Pferderennen interessierst“, erwiderte sie ablehnend.
    „Das ist auch eigentlich nicht meine Sache. Ich bin hier mit einer Junggesellenparty. Einer der Jungs heiratet morgen.“
    „Dann wünsche ich dir viel Spaß.“
    Die kaum verhüllte Zurückweisung kratzte offensichtlich an seinem Ego, weshalb er mit einem höhnischen Blick auf Ethan bemerkte: „Hast dir wohl einen lohnenderen Fisch geangelt, wie?“
    „Ja, das hat sie allerdings“, mischte sich Ethan gelassen ein. „Und ich schlage vor, dass Sie Daisys Rat annehmen und zu Ihrer Party zurückkehren.“
    Carl schob sein Kinn streitlustig vor, aber etwas in Ethans Miene veranlasste ihn, sich anders zu besinnen. „Na schön!“, stieß er beleidigt aus. „Dann viel Spaß!“
    Ethan schob Daisy sanft vorwärts, als Carl sich abwandte. „Komm, lass uns weitergehen.“
    „Entschuldige“, sagte sie leise. „Ich hatte nicht erwartet, ihn hier zu treffen.“
    „Dein Exfreund?“
    Sie nickte verärgert, musste jedoch lachen, als Ethan ihr belustigt zuzwinkerte.
    Entschlossen, sich die gute Laune nicht verderben zu lassen, hakte Daisy sich bei ihm ein und schlenderte mit ihm zusammen den mit Rosenbeeten gesäumten Pfad entlang zu den Pavillons mit Blick auf die Rennbahn. Sie war überglücklich. Ethan war so anders als Carl … so fürsorglich, rücksichtsvoll und großzügig. Er war genau der Mann, den sie sich für den Rest ihres Lebens an ihrer Seite wünschte …
    „Ich sollte vermutlich erwähnen, dass meine Exverlobte heute auch da sein wird“, sagte Ethan unvermittelt.
    Daisys Glücksgefühl verschwand schlagartig. Er hatte noch nie von seiner Verlobten gesprochen, Daisy wusste nur über Charlie Hollier von ihr. War das vielleicht der Grund, warum Ethan sie zum Golden Slipper eingeladen hatte, um seiner Exliebe zu zeigen, dass er eine andere hatte? Auf zu neuen Ufern?
    „Ich habe mich vergangenes Jahr von ihr getrennt“, fuhr er sachlich fort. „Aber ich würde es ihr zutrauen, heimlich ein paar Pfeile auf dich abzuschießen. Sollte das geschehen, liegt es einzig und allein daran, dass sie nicht bekommen hat, was sie wollte, okay?“
    Sie sah ihn fragend an. „Warum hast du dich von ihr getrennt?“
    „Ich habe herausgefunden, dass das Geld für sie wichtiger war als der Mann. Sie ist jetzt mit James Ellicott zusammen, der wohl nicht nach dem Grund fragt, solange er sie haben kann.“
    James Ellicott war auch ihr bekannt. Ein großspuriger Milliardär, im Vergleich zu Ethan eher grobschlächtig und unansehnlich. Trotzdem zählten eine Schönheitskönigin und ein Topmodel zu seinen Verflossenen. „Ist deine Exverlobte sehr schön?“, fragte Daisy deshalb.
    „O ja. Und sie weiß, wie sie ihr Aussehen am gewinnbringendsten vermarktet. Eine Weile hat sie mich völlig getäuscht, und ich bin nur froh, dass mir noch rechtzeitig die Augen aufgegangen sind, bevor ich sie geheiratet habe. Glaub mir, von meiner Seite ist diese Beziehung lange vorbei.“
    „Aber ich habe mich doch auch für Geld verkauft“, platzte Daisy unglücklich heraus.
    Ethan blieb stehen. „Aber nicht aus egoistischen Gründen, sondern um deinen Eltern zu helfen“, sagte er ernst. „Du und Serena, ihr unterscheidet euch wie Tag und Nacht.“ Er kniff ihr neckend in die Wange. „Und jetzt lächle wieder, denn wir wollen diesen Tag genießen.“
    Erleichtert, dass er es offensichtlich so sah, erwiderte Daisy sein aufmunterndes Lächeln.
    „Das ist mein Mädchen“, lobte er sie, und es klang so besitzergreifend, dass ihre Hoffnung neu erwachte und sie den festen Entschluss fasste, sich durch nichts mehr die Freude an diesem Tag verderben zu lassen.
    Ethan führte sie natürlich ausgiebig herum, und sie genoss es, in diese bunte, fröhliche Menge einzutauchen, bis sie sich schließlich mit Ethans Freunden in der Champagner-Bar trafen. Charlie Hollier sah zweimal hin, als er sie erkannte. „Wow, Daisy! Was für eine Verwandlung!“
    „Nun, ich konnte ja zum Golden Slipper nicht gut in Jeans kommen, Charlie“, antwortete sie lachend.
    „Warum eigentlich nicht?“, meinte Ethan vielsagend. „Du siehst auch in Jeans fantastisch
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