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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an
Autoren: Emma Darcy
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der Wagen ihnen im Weg steht.“
    „Straßen-Kricket?“, fragte Ethan interessiert.
    „Das ist eine Familientradition.“ Sie deutete auf ihre Brüder, die ihren Wagen bemerkt hatten und ihnen zuwinkten. „Das sind Ken und Kevin, die auf hereinfahrende Autos achten und zu lange Bälle abfangen.“
    „Klingt nach Spaß. Kann ich mitmachen?“
    „Wenn du willst. Aber erst möchte ich dich allen vorstellen. Mum und Violet und meine Schwägerinnen werden in der Küche sein und das Essen vorbereiten.“
    Ihre Brüder, beide schon über vierzig, hießen Ethan herzlich willkommen, offenbar hocherfreut, dass ihr Nesthäkchen endlich einen Mann mitbrachte. Das Spiel wurde kurz unterbrochen, damit auch die Kinder ihre Tante Daisy und Ethan gebührend begrüßen konnten. Und Ethan wurde mit großem Hallo bedrängt mitzuspielen, sobald er alle anderen begrüßt haben würde.
    Als Daisys Vater ihn schließlich aus der Küche entführte, drückte ihre Mutter sie überglücklich an sich und schwärmte, was für ein netter Mann er doch sei.
    „Schon ein bisschen zu nett“, meinte Violet besorgt. „Ich meine, er ist es sicher gewöhnt, dass ihm die Frauen zu Füßen liegen und er immer bekommt, was er will. Sei vorsichtig, dein Herz an ihn zu verlieren, denn er eignet sich vielleicht nicht zum Ehemann.“
    „Deshalb habe ich ja auch gezögert, mich mit ihm einzulassen“, gestand sie ihrer Schwester. „Aber je besser ich ihn kennenlerne, desto mehr mag ich ihn, Violet. Ich weiß noch nicht, wohin diese Beziehung führt, aber ich bin einfach gern mit ihm zusammen, okay?“
    „Okay.“ Ihre Schwester lächelte. „Ich drück dir die Daumen, dass alles so kommt, wie du es dir wünschst.“
    Als man sich schließlich an den reichlich gedeckten Mittagstisch setzte, war schnell klar, dass Ethan sich durch sein Kricket-Spiel bei Kindern und Erwachsenen bereits beliebt gemacht hatte und sich umgekehrt in der fröhlichen Familienrunde richtig wohl fühlte. Nach dem Dessert, das aus einem großen weißen Schokoladenkuchen bestand, bekamen die Kinder die Erlaubnis, im Garten zu spielen. Mit lautem Jubel sprangen sie auf und stürmten wie eine wilde Bande nach draußen.
    Nur Joshua blieb sitzen, völlig darin vertieft, immer wieder seinen Anteil an den Liebesperlen zu zählen, die den Schokoladenkuchen geziert hatten. Violet ging zu ihrem Sohn, um ihn sanft dazu zu bewegen, den anderen Kindern zu folgen. Er ignorierte sie einfach, bis sie ihn bei der Hand nahm. Sofort schlug er nach ihr und war im Nu ein kaum noch zu bändigendes, schreiendes, um sich schlagendes Bündel.
    Die Familie war diese Ausbrüche von Joshua gewöhnt, aber Violet war es schrecklich peinlich, dass es vor Ethan passierte. Sie brach in Tränen aus und barg ihr Gesicht in den Händen. Barry, ihr Mann, packte sich den tobenden Joshua über die Schulter und trug ihn aus dem Zimmer.
    „Es tut mir so leid“, schluchzte Violet. „Wir haben Daisy den ganzen Tag verdorben!“
    „Aber nein“, tröstete Daisy ihre Schwester.
    Zu ihrer Überraschung wandte sich Ethan sanft an Violet: „Violet, hätten Sie etwas dagegen, wenn ich versuchen würde, Joshua für etwas zu interessieren, das ihn beruhigen könnte?“
    „Was sollte das sein?“, fragte sie zweifelnd.
    Er zog etwas aus seiner Hemdtasche, das aussah wie ein flacher schwarzer Taschenrechner. „Das ist ein Nintendo Braintrainer, sozusagen eine kleine Spielekonsole zum Gehirntraining. Daisy hat mir von Joshuas Fixierung auf Zahlen erzählt, und hier gibt es ein Programm, das ihn interessieren könnte. Wie wär’s, wenn Sie mich zu ihm bringen und wir es versuchen?“
    Violet hatte es genau wie Daisy die Sprache verschlagen. Ihre Mutter ergriff die Initiative. „Geh schon, Violet. Gib Ethans Idee eine Chance.“
    Zögernd stand Violet auf und verließ mit Ethan das Zimmer.
    Während man auf die Rückkehr der beiden wartete, half Daisy ihrer Mutter den Tisch abzudecken.
    „Da hast du einen anständigen Kerl erwischt“, bemerkte Ken.
    „Ja, er ist auch mit den anderen Kindern prima klargekommen“, bekräftigte Kevin.
    Daisy errötete vor Freude, weil sie Ethan offensichtlich mochten, wandte jedoch warnend ein: „Wir sind noch nicht lange zusammen …“
    „Das muss man auch nicht sein, um zu wissen, dass man jemand Besonderen gefunden hat“, erklärte ihre Mutter weise.
    „Ja, ich würde ihn an deiner Stelle nicht so schnell wieder gehen lassen, Daisy“, riet ihr Keiths Frau.
    „Am besten fesselst du
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