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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an
Autoren: Emma Darcy
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nahm Daisy den Telefonhörer ab, noch ganz berauscht von ihrem überwältigenden Liebeserlebnis. Desto größer war der Schock, als sie am anderen Ende die Stimme ihrer Mutter hörte.
    „Wie schön, du bist zu Hause! Ich dachte schon, du würdest vielleicht noch feiern.“
    „Feiern?“, wiederholte Daisy verwirrt. Sie setzte sich kerzengerade auf und warf Ethan einen warnenden Blick zu, wobei sie gleichzeitig einen Finger auf die Lippen legte.
    „Wir haben dich im Fernsehen gesehen, direkt neben Ethan Cartwright, als er den Golden Slipper überreicht bekam. Was für eine Überraschung! Wir trauten unseren Augen nicht. Du hast uns gar nicht gesagt, dass du mit ihm ausgehst.“
    Daisy bemühte sich fieberhaft um einen klaren Kopf. „Es war unser erstes Date, Mum, und ich wusste gar nicht, was ich erwarten sollte. Ich meine, Ethan ist nicht irgendjemand, und ich war ganz schön nervös, mit ihm auszugehen und seine Freunde zu treffen. Es hätte ganz furchtbar werden können, deshalb wollte ich euch vorher nichts davon sagen. Tatsächlich war es wundervoll. Ein fantastischer Tag!“
    „Euer erstes Date?“ Ihre Mutter klang ehrlich erfreut. „Und du hast wunderschön ausgesehen, Daisy. Hast du das Kleid extra dafür gekauft?“
    „Ja, es war natürlich viel zu teuer, aber es hat sich gelohnt. Und ich verdiene ja auch richtig gut.“
    „Wie schön, dass du dein Geld jetzt für dich ausgeben kannst anstatt für uns!“
    „Das habe ich doch gern getan, Mum.“
    „Ich weiß, aber ich danke Gott, dass das nun hinter uns liegt. Oder ich sollte besser sagen, ich danke Ethan Cartwright für seinen fachkundigen Rat. Dein Vater war übrigens nicht so überrascht wie ich, dich mit ihm im Fernsehen zu sehen. Er hatte sich schon gedacht, dass Ethan ein Auge auf dich geworfen hat, sonst hätte er sich bestimmt nicht bereit erklärt, uns bei unseren finanziellen Problemen zu helfen. Wirst du dich wieder mit ihm treffen, Liebes?“
    „Ja, er hat mich zu einer Tennisparty in seinem Haus eingeladen.“
    „Weißt du … ich habe überlegt … nächste Woche ist Thanksgiving, und die ganze Familie wird wieder hier versammelt sein. Warum sollen wir Ethan nicht einladen, zum Mittagessen am Sonntag dazuzukommen?“
    Bei der Vorstellung, dass ihre große Familie Ethan mit neugierigen Fragen und vorschnellen Erwartungen bedrängen würde, stieg in Daisy Panik hoch. „Das … finde ich wirklich zu früh …“
    „Aber es wäre doch eine nette Art, ihm unsere Dankbarkeit zu zeigen“, ließ ihre Mutter nicht locker.
    „Mum, er hat Dad finanziell beraten, das ist sein Job. Bestimmt hat er für den Erfolg auch irgendeine Art von Provision erhalten.“ Errötend wich Daisy Ethans Blick aus, weil sie beide ja wussten, welche Art von Provision er sich ausbedungen hatte.
    „Aber das ist so unpersönlich, Daisy“, widersprach ihre Mutter. „Und seine Hilfe war schon eine persönliche Sache, weil er mit dir so zufrieden war. Das hast du uns selbst gesagt. Und dass er dich mag, ist ja wohl nicht zu bezweifeln. Frag ihn doch, ob er nicht kommen möchte.“
    „Aber wahrscheinlich will er seine eigene Familie besuchen.“
    „Trotzdem kannst du ihn ja einladen.“
    „Also gut, ich sage dir Bescheid“, gab sich Daisy geschlagen.
    „Es wird diesmal für uns ein so fröhliches Fest“, freute sich ihre Mutter. „Ken und Kevin haben beide wieder Arbeit. Dein Vater hat Keiths Geschäftsschulden bezahlt, und wir können es uns jetzt leisten, Violets Jungen auf eine besondere Schule für autistische Kinder zu schicken.“
    „Wie wundervoll!“
    „Jetzt muss ich Schluss machen, Liebes. Aber sag Ethan, dass er zu Thanksgiving herzlich eingeladen ist. Was für ein attraktiver Mann!“, fügte sie begeistert hinzu, was Daisy erneut in Panik versetzte.
    „Mum, mach dir bloß keine falschen Vorstellungen! Das war unser erstes Date … es bedeutet gar nichts!“
    „Im Gegenteil, Liebes, es bedeutet, dass er dich mag und du ihn magst. Ihr wart wirklich ein schönes Paar. Sag mir Bescheid wegen Thanksgiving, ja?“
    Mit zittriger Hand legte Daisy den Hörer auf, ließ sich ins Kissen zurücksinken und schloss die Augen. Es war ihr unendlich peinlich, dass Ethan dieses Gespräch mit angehört hatte. Er konnte sich leicht zusammenreimen, was ihre Mutter gesagt hatte.
    Sie merkte, wie er sich neben ihr auf den Ellbogen aufstützte, spürte seinen forschenden Blick. „Es bedeutet gar nichts?“, wiederholte er.
    Trotzig blickte sie auf. „Du weißt
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