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Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Titel: Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)
Autoren: Jessica Lobe
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Sinalia sprechen.
    Hone wartete bereits vor der Gaststätte auf ihn. Er trug lediglich ein Kurzschwert mit sich. Vermutlich benötigten die Bewohner von Okrai keine Waffen. Hauptsache, er hatte überhaupt eine bei sich. Er wollte ihm sagen, dass er noch etwas erledigen müsste, ehe sie aufbrechen könnten, als Sinalia durch das Süd-Tor kam. Sie trug ein Schwert bei sich.
    »Was hast du vor, Sinalia?«, fragte er sie.
    »Ich werde dich begleiten.«
    »Aber ...«
    »Wir haben noch etwas zu klären«, unterbrach sie ihn. »Hast du das schon vergessen?«
    »Nein, aber deswegen musst du doch nicht mitkommen.«
    »Und ob ich das muss. Giya ist wie eine Schwester für mich.« Dabei blickte sie Hone lächelnd an. »Nach dem Tod meiner Eltern haben Arana und Hone mich aufgenommen und mich wie ihr eigenes Kind großgezogen. Ich will mit nach ihr suchen. Und ich denke, dass ich dir bei deiner Suche behilflich sein könnte.«
    »Meinst du nicht, dass das zu gefährlich ist?«, fragte ihr Ziehvater.
    »Das kann schon sein. Aber für euch ist es genauso riskant. Also ... Nehmt mich bitte mit.«
    »Weiß Arana davon?«
    Sinalia zögerte.
    »Sinalia! Hast du ihr Bescheid gesagt?«
    »Nein.«
    »Oh, mein Gott. Wir kommen in Teufels Küche, wenn wir zurückkehren. Wir werden wochenlang keine Mahlzeit erhalten.«
    Allan musste schmunzeln. Als ob das seine einzigen Sorgen wären, nichts zu essen zu bekommen.
    »Das mag schon sein, aber wichtiger ist doch, dass wir Giya finden und heil nachhause bringen.«
    Er nickte.
    »Ich habe etwas für euch.« Korin war durch das West-Tor gekommen. Sie trug einen großen Lederbeutel bei sich. »Ein wenig Proviant für eure Reise.« Den Beutel überreichte sie Hone. Dann wandte sie sich an Allan. »Ich wollte mich noch für mein Verhalten gestern in der Taverne entschuldigen. Ich war mehr als ungehobelt.«
    »Schon in Ordnung. Ich komme nicht von hier. Ich wäre Fremden gegenüber auch zuerst skeptisch.«
    Korin schien über Allans Worte erleichtert zu sein.
    »Du gehst mit?«, fragte sie auf einmal Sinalia.
    »Ja, ich ...« Sie blickte Allan an. »Ich kann Hone doch nicht alleine losziehen lassen. Giya ist wie meine Schwester.«
    »Das verstehe ich. Aber sei bitte vorsichtig. Passt alle drei auf euch auf!«
    »Das werden wir«, erwiderte Hone. »Ehrenwort!«
    Wie konnte er das nur versprechen? Niemand wusste, ob sie zurückkehren würden. Allan hatte gelernt, nicht zu schnell solch´ eine Zusage von sich zu geben. Aber vermutlich wollte er Korin beruhigen.
     
    Allan hatte Hone und Sinalia von dem Wald, in den die Moags gegangen waren, erzählt. Er lag im Norden, also schlugen sie den Weg in diese Richtung ein. Die Landschaft, welche sich vor ihm eröffnete, wies große Ähnlichkeit mit der tylonischen Steppe auf, doch war sie um einiges kleiner. Weite Gebirgsketten lagen vor ihnen und das Meer erstreckte sich über den gesamten westlichen Horizont. Schon beim Verlassen der Stadt, konnte er den Wald, den sie aufsuchen wollten, aus der Ferne erkennen. Okrai lag inmitten der hiesigen Steppe und wurde durch eine Stadtmauer geschützt. Das Teleskop, welches im Observatorium stand, lag wenige Meter von ihr entfernt in einem Felsen. Er hatte recht behalten: Der Gang zur Sternenwarte führte aus der Stadt hinaus.
    »Alles in Ordnung, Hone?«, meldete sich Sinalia plötzlich zu Wort. Hone schien geistesabwesend zu sein. Sein Blick richtete sich stets auf den Wald. Erst ihre Stimme holte ihn aus seiner Starre heraus.
    »Ja, Sinalia. Mir geht es gut. Ich mache mir nur solche Sorgen um Giya.«
    »Das machen wir uns alle«, entgegnete Allan. »Wir werden sie schon finden.«
    »Aber was ist, wenn ... wenn sie nicht mehr lebt?«
    »So darfst du nicht denken«, erwiderte Sinalia erschrocken. »Allan hat sie doch erst heute Nacht noch gesehen, als die Moags sie in den Wald geschleppt haben.«
    »Da hätte sie auch schon längst tot sein können.«
    »Hone, bitte«, entgegnete sie hilflos. »Du musst positiv denken, sonst wirst du durchdrehen. Und das können wir nicht gebrauchen.«
    Hone seufzte. „Du hast recht. Es tut mir leid. Ich hoffe nur, dass die Moags noch im Wald und nicht schon längst weitergewandert sind.“
    »Malon sitzt doch den gesamten Tag an seinem Teleskop. Hätten sie heute Nacht oder am Morgen den Wald verlassen, hätte er uns mit Sicherheit Bescheid gegeben.«
    »Das denke ich auch«, sagte Allan. »Jetzt sollten wir uns nicht zu viele Sorgen machen, sondern zusehen, dass wir deine Tochter
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