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All the lonely people

All the lonely people

Titel: All the lonely people
Autoren: Eva Wlodarek
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Jahren aussieht, wenn Sie nichts gegen Ihre Einsamkeit tun. Wo leben Sie? Wie leben Sie? Wer ist bei Ihnen? Was tun Sie? Spüren Sie, wie es Ihnen geht. Sind Sie glücklich oder deprimiert?
    Wenn Sie sich in der Zukunft genug umgesehen haben, fahren Sie wieder in die Gegenwart zurück. Öffnen Sie die Augen und reiben Sie die Handflächen fest aneinander, um wieder voll da zu sein.

Die letzte Stunde
    L egen Sie sich bequem auf den Rücken. Schließen Sie die Augen, atmen Sie tief und ruhig. Stellen Sie sich vor, Ihre letzte Stunde hat geschlagen. Sie liegen auf dem Sterbebett und schauen auf Ihr Leben |210| zurück. Sie haben nichts unternommen, um etwas an Ihrer Einsamkeit zu ändern. Sind Sie zufrieden mit dem Leben, so wie es verlaufen ist? Gibt es etwas, das Sie bereuen? Lassen Sie sich Zeit dabei.
    Öffnen Sie die Augen, setzen Sie sich langsam auf. Reiben Sie wie nach der ersten Übung Ihre Handflächen aneinander.
    Falls Ihnen Fantasieübungen nicht liegen, können Sie stattdessen auch eine
Verlust-Liste
erstellen: Malen Sie sich sämtliche Nachteile aus, die es Ihnen bringt, wenn Sie nicht aus Ihrer Einsamkeit herausfinden. Was wird Ihnen an Lebensfreude, an beruflichem Erfolg und privatem Glück entgehen? Stellen Sie sich vor, was Sie in Ihrem Leben vermissen werden. Schreiben Sie alle diese Verluste auf.
    Ich bin sicher, dass die Fantasieübungen oder die Verlust-Liste ihre emotionale Wirkung nicht verfehlen. Diese Hilfsmittel zeigen Ihnen: Was Sie im Augenblick noch irgendwie aushalten können, wird auf die Dauer unerträglich. Wie schon das Sprichwort sagt, trägt die Länge die Last. Sie fühlen, wie es sein wird, wenn Sie Ihren einsamen Zustand weitere Jahre hinnehmen oder gar am Ende Ihres Lebens erkennen müssen, dass Sie versäumt haben, rechtzeitig die Weichen zu stellen. Ich hoffe sehr, dass Sie dadurch den entscheidenden Impuls erhalten, schon jetzt konsequent etwas gegen Ihre Einsamkeit zu tun.

Ziele setzen
    W ährend meiner Referendarszeit am Gymnasium mussten meine Kollegen und ich für jede Unterrichtsstunde ein schriftliches Lernziel formulieren. Es begann immer mit dem gleichen Satz: »Die Schüler sollen erkennen, dass …«. Das Lernziel wurde dann in einzelne Unterschritte eingeteilt. Wichtig war, dass wir die Ziele operationalisierten. Das heißt, wir mussten genau angeben, woran ein Außenstehender sehen konnte, dass die Schüler das Ziel oder Teilziel auch wirklich erreicht hatten.
    Eine solche Vorgehensweise ist nicht nur für den Unterricht nützlich. Auch in Seminaren und Sachbüchern werden Sie immer wieder darauf stoßen. Bevor wir aktiv werden, müssen wir uns konkrete Ziele setzen, sonst treiben wir wie ein steuerloses Boot im Wind.
    |211| Nun würde ich Ihnen ja gerne Ihre Ziele formulieren. Schließlich bin ich darin Profi. Aber leider ist mir das nicht möglich, weil ich nicht weiß, unter welcher speziellen Art von Einsamkeit Sie leiden. Wenn Sie einen Partner suchen, sieht Ihre Zielsetzung etwas anders aus, als wenn Sie die Einsamkeit in der Beziehung beenden wollen. Sollten Sie sich durch den Verlust eines lieben Menschen einsam fühlen, geht es um andere Ziele, als ob Sie sich ohne äußeren Grund isoliert fühlen.
    Sie kommen deshalb nicht umhin, Ihr Ziel selbst zu benennen. Letztlich ist das auch der bessere Weg, denn niemand weiß so genau wie Sie, was Sie wollen. Ich möchte Ihnen jedoch bewährte allgemeine Regeln geben, die Sie leicht auf Ihre speziellen Wünsche anwenden können:
     
    •
  Schaffen Sie einen »Zielpool«
. Schreiben Sie locker und unzensiert alles auf, was Sie gerne verändern, erreichen oder tun möchten, um Ihre Einsamkeit aufzuheben. Dazu können Sie alles benutzen, wozu Sie dieses Buch bisher angeregt hat:
    Leute treffen. Einen Freundeskreis haben. Optimistischer denken. Einen Partner finden. Sich trauen, allein etwas zu unternehmen. Nicht mehr traurig sein. Trotz Angst handeln. Mit dem Partner ein offenes Gespräch führen. Sich akzeptieren. Blickkontakt aufnehmen. Der negativen Stimme Paroli bieten. Offene Fragen stellen. Eine einladende Körpersprache entwickeln. Von sich selbst sprechen. Ermutigende Ratgeberbücher lesen. Mehr von sich offenbaren. Schwächen zugeben – was auch immer.
     
    •
  Bringen Sie Ihre Ziele in eine Rangfolge
. Nun erstellen Sie aus Ihrem Zielpool eine Prioritätenliste. Das für Sie persönlich wichtigste Ziel schreiben Sie an die erste Stelle, das unwichtigste steht am Schluss.
     
    •
  Konkretisieren
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