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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango
Autoren: Gini Koch
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das?«
    Martini zuckte mit den Schultern. »Das Zimmer ist schon für das
ganze Wochenende bezahlt.«
    »Na, dann checken wir dich mal ein. Ich habe keinen Zimmerschlüssel
mehr.« Und auch keine Schuhe, keinen Führerschein, kein Handy oder Bargeld. Zum
Glück hatte ich wenigstens meinen iPod im Hotelzimmer gelassen.
    Da überreichte Reader mir mein Abendtäschchen und meine Schuhe. »Ich
dachte, das hättest du vielleicht gern zurück, Süße.«
    »Wow, wie bist du denn da rangekommen?«
    Er lächelte. »Na ja, ich bin einfach zu dem gestohlenen Mazda
rübergegangen, hab deine Sachen rausgeholt und die Marines gebeten, das Auto in
einem Stück zu seinem Besitzer zurückzubringen. War schon hart, mit all diesen
durchtrainierten Uniformierten rumzuhängen, aber du weißt ja, für dich und die
Mission tue ich alles.«
    »James, du bist ein wahrer Held.«
    Martini grummelte etwas und nahm meine Hand. »Gehen wir.«
    »Wir sehen schrecklich aus. Da wir jetzt ja doch reinkommen, könnten
wir doch auch gleich auf unser Zimmer gehen.«
    »Nee, ich will meinen Schlüssel.« Er sah immer noch aus wie Bruce
Banner direkt vor oder nach der Verwandlung zum Hulk, und ich sah aus wie
Elvira, Herrscherin der Dunkelheit, nach einer einwöchigen Sauftour. Ich hielt
das für keine besonders gute Idee, aber er ließ sich nicht abhalten.
    Wir traten an den Tresen, und entweder sah das Personal im Princess so etwas ständig, oder Martinis Moneten hatten
irgendwas Besonderes an sich, denn er wurde herzlich und ohne viel Aufhebens
begrüßt. Niemand verlor ein Wort darüber, wie wir aussahen, niemand erwähnte,
dass ich vor aller Augen einen Porsche gestohlen hatte – nichts.
    »Hast du da gerade eine kleine Gedankenverschmelzung angeleiert oder
so was?«, fragte ich, als der Fahrstuhl ankam.
    »Man sollte sich das Personal immer gewogen halten.«
    Wir betraten den Lift, ich drückte den Knopf für die oberste Etage,
er zog mich an sich und küsste mich leidenschaftlich. Noch bevor wir unsere
Etage erreichten, hatte er mich mit dem Rücken gegen die Kabinenwand gedrückt,
während meine Beine ihn umschlungen hielten.
    Wir betraten unser Zimmer, und er sah wieder ziemlich wild aus.
»Jeff? Alles in Ordnung mit dir?«
    »Ja.« Seine Stimme war leise, sein Atem ging schwer. Er packte mein
Kleid, riss es mir herunter, hob mich hoch und presste mein Becken gegen seins.
Sein Mund presste sich auf den meinen, und ich stöhnte, schlang die Beine um
ihn und befreite ihn von den Resten seines Hemds.
    Wir fielen aufs Bett. Es fühlte sich so viel besser an, wenn er auf
mir lag. Einen Augenblick lang stemmte er sich hoch, auch wenn sein Unterkörper
mich weiterhin gefangen hielt. »Die Drogen wirken immer noch. Aber mit genügend
Zeit und körperlicher Anstrengung klingt die Wirkung bestimmt bald ab.« In
seinen Augen lag ein ungezähmter Ausdruck, doch er hatte nichts Erschreckendes.
    Ich fuhr mit dem Fuß sein Bein entlang. »Wir haben Zeit.«
    Langsam formte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht. »Und du bist dir
ganz sicher, dass du nicht lieber eines deiner anderen Angebote annehmen
möchtest?«
    Ich ließ die Hand seine Brust hinauf zum Hals und in sein Haar
gleiten. »Zeig mir, was du hast, das sie nicht haben.« Ich zog seinen Kopf zu
mir herunter und küsste ihn. Er legte die Arme um mich, und alles war wieder
richtig und gut.
    Wir liebten uns stürmisch in jedem Winkel des Zimmers und zweimal in
der Dusche. Ich fragte mich, ob es wohl sehr falsch war, dass ich mir wünschte,
für besondere Gelegenheiten immer ein kleines bisschen dieses
Drogen-Adrenalin-Cocktails dabeizuhaben.
    Der Morgen dämmerte schon, und wir waren noch immer zugange. Aber
ich merkte, dass die Wirkung langsam nachließ. Nicht dass sein
Durchhaltevermögen nachgelassen hätte, aber ich spürte, wie sich sein Puls und
seine Atmung verlangsamten, bis sie wieder normal waren, und mit seinen Augen
war jetzt auch wieder alles in Ordnung.
    Irgendwann an diesem Morgen schliefen wir schließlich ein. Mein Kopf
ruhte an seiner Brust, und wir hielten uns fest umschlungen, wie in unserer
ersten Nacht. Und wie schon damals hatte ich keine Angst mehr, weil er mich in
den Armen hielt.
    Das Hoteltelefon klingelte und weckte uns. Ich schaffte einen Blick
auf die Uhr. Zwei Uhr nachmittags. Okay, eigentlich keine besonders
unverschämte Zeit für einen Anruf. Martini grollte, tastete nach dem Telefon
und nahm nach dem sechsten Läuten ab. » WAS ? Oh, hi.
Ja, gut. Hä? Oh, klar. Gebt uns
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