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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango
Autoren: Gini Koch
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eine Stunde. Ja, sind gerade erst aufgewacht.
Okay. Kann’s kaum erwarten.« Er legte auf. »Ich glaube, er war mir lieber, als
er noch hinter dir her war.«
    »Wer denn?«
    »Brian. Er und Serene sind hier und wollen uns am Pool treffen.«
    »Klassentreffen machen ja auch mehr Spaß, wenn man mit Freunden
zusammen da ist, glaub’s mir.«
    »Hast du dich deshalb gestern Abend so gefreut, dass Reynolds da
war?« Er rollte aus dem Bett, und ich dachte schon, er wollte wieder einen
Streit vom Zaun brechen, aber dann hob er mich hoch und trug mich ins Bad.
    »Ich war ganz schön fertig, weißt du.«
    »Ich weiß.« Er küsste mich zärtlich. »Ich konnte alles spüren, was
du fühltest. Meine Kräfte waren so potenziert, dass ich dich beinahe vor mir
sehen konnte.« Er hielt mich fest. »Ich habe es jedes Mal gespürt, wenn du an
mich gedacht hast, und ich habe gespürt, wie weh es dir getan hat. Ich wollte
dir niemals wehtun.« Seine Stimme brach.
    Ich umschlang ihn mit Armen und Beinen. »Ist schon okay, Jeff, es
war nicht deine Schuld.«
    »O doch, das war es. Das wurde mir ziemlich deutlich gemacht.«
    »Von wem?«
    » ACE . Er war wütend, weil er, wie er mir
auch erklärt hat, meistens nicht aktiv eingreifen darf. Aber du warst in
Gefahr, und ganz offensichtlich macht sich ACE mehr
Sorgen um deine Gesundheit als um Pauls.« Er drehte das Wasser in der Dusche
auf.
    »Haben du und Paul euch deshalb geprügelt?«
    »Ja. ACE hat mir die Meinung gegeigt,
und das hat mir gar nicht gefallen. Also haben sie mich K .o.
geschlagen, Christopher hat mich in eine Isolationskammer verfrachtet, und dann
hat sich ACE in meinem Kopf mit mir unterhalten.
Das war übrigens das Gruseligste, was ich je erlebt habe, nur so am Rande.« Mit
mir auf den Armen betrat er die Dusche.
    »Ja, das hat er mit mir auch schon mal gemacht.«
    »Tja, aber ich bezweifle irgendwie, dass er dir gesagt hat, deine
blindwütige Eifersucht und Weigerung, einen kleinen Fehler zu verzeihen, würden
nicht nur eine Menge Schmerz verursachen, sondern letztendlich dazu führen,
dass du sämtliche Personen, die dir etwas bedeuten, ins Unglück stürzt. Allen
voran den Menschen, den du am meisten liebst.«
    »Ähm, nein. Das hat er eigentlich nicht gesagt.«
    »Tja. Der Tipp mit dem Adrenalin stammte auch von ACE .« Ich war erleichtert. »Oh, gut. Dann wusstest du
also, dass es das Gegenmittel zu der Droge war und dass es sie verbrennen
würde?«
    »Nein. ACE hat gesagt, ich hätte nur
noch eine Chance – dich rechtzeitig zu erreichen, und zwar, indem ich mir
selbst eine Überdosis Adrenalin verpasste, die mich wahrscheinlich umbringen
würde.«
    Ich riss den Kopf hoch und starrte ihn an. »Du warst bereit, dich
umzubringen?«
    »Um dich zu retten? Ja.«
    Er meinte es todernst. Ich vermutete, dass ACE sehr genau gewusst hatte, welche Reaktionen die Droge wirklich auslösen würde,
also war es ein Test für Martini gewesen. Das würde ACE s
Grundsätzen schließlich nicht widersprechen, da sich Martini ja hatte frei
entscheiden können. Ich schickte ein stummes Dankeschön an ACE ; ich war mir ziemlich sicher, dass er mich hören
konnte, auch wenn er sich das nicht immer anmerken ließ.
    »Ich liebe dich, Jeff.«
    Martini lächelte. »Ich liebe dich auch, Kleines. Und jetzt lass uns
duschen, damit ich dich danach überall mit Sonnencreme einreiben kann.«
    Ich lachte, und er lächelte: »Oh, und nur damit das klar ist, unsere
Flitterwochen verbringen wir auf Tahiti.«
    »Du weißt, wie man ein Geschäft abschließt, was?«
    Er küsste mich und spendierte mir dann schon mal einen
Antrittsbonus.

Kapitel 73
  »Hier erinnert sich überhaupt
niemand wirklich an dich«, flüsterte Martini mir zu, während wir endlich Wange
an Wange zu einem Schmusesong aus den Neunzigern tanzen. »How Do I Live« von
LeAnn Rimes. Gott sei Dank hatten sie dieses Lied gestern Abend nicht gespielt.
»Und alle, die sich doch irgendwie an dich erinnern, sehen dich und Brian nur
als verschwommene Gestalten vor sich. Die Hälfte glaubt, dass ich damals auch
mit dir zur Schule gegangen bin. Warum?«
    »Wir haben uns zehn Jahre lang nicht gesehen. Ich erinnere mich auch
nur deshalb noch so genau an Sheila, Amy und Chuckie, weil ich sie immer noch
ab und zu sehe und mit ihnen in Kontakt geblieben bin. Ich meine, komm schon, Christopher
musste mir erst sagen, wer Brian war, und das, obwohl er für mich der wichtigste
von allen Menschen in diesem Raum gewesen ist.«
    »Ich verstehe das
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