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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango
Autoren: Gini Koch
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mich
rekrutiert.«
    »Meine Mutter?« Ich fragte mich, ob ich wohl die einzige war, der
meine Mutter nicht bei der Jobsuche geholfen hatte. Wahrscheinlich.
    Wieder zuckte Chuckie mit den Schultern. »Sie wollte dort jemanden
haben, dem sie vertrauen konnte.«
    Da klingelte etwas. »Wusste Mum denn, dass du mir in Vegas einen
Antrag gemacht hast?«
    »Ja, sie wusste es. Sie sagte, sie wünschte, du hättest ihn
angenommen, und dann hat sie noch gemeint, ich zitiere, dann würden wir dich
eben noch eine Weile im Dunkeln tappen und mich solange etwas Nützliches tun
lassen.«
    »Reizend.« Aber natürlich richtig. »Aber warum die CIA und nicht die P . T . K . E .?«
    »Die CIA wollte mich aus verschiedenen
Gründen mehr. Vor allem, weil ich trotz meines jungen Alters bereits reich und
unabhängig bin und einiges auf dem Kasten habe. Und dass ich außerdem der
Verschwörungskönig bin, wie du es nennst, hat auch nicht geschadet. Ich habe
zugestimmt, weil ich meinem Land so dienen konnte und weil es die Mädels
beeindruckt.«
    »Sie fanden es gut, dass du es so mit Verschwörungstheorien hast?«
    Er lächelte. »Das hat sie beunruhigt. Weil ich nämlich immer richtig
lag.«
    »Überrascht mich nicht.«
    »Ja. Sie haben also angenommen, dass ich die Mittel, den Verstand
und das nötige Interesse habe, um so einiges auffliegen zu lassen. Und es war
Gott sei Dank leichter, mich zu rekrutieren, als mich umzubringen. Ich glaube,
deine Mutter hatte da auch ihre Hände im Spiel. Wie schon gesagt, sie wollte
jemanden haben, den sie kannte und dem sie vertraute.«
    »Schon klar.« Mir erzählte man auch wirklich gar nichts, wenn es
nicht unbedingt sein musste, was?
    »Ich wollte dich nicht in diese Welt hineinziehen, aber nachdem du
dann schon mal drin warst …« Er sah traurig aus, und ich durchlief in Gedanken
alle Gelegenheiten, an denen unsere Beziehung eine andere Richtung hätte
einschlagen können, wenn ich nur etwas gemerkt hätte. Und da gab es eine ganze
Menge.
    »Ja.« Ich fragte mich, was wohl anders gelaufen wäre, wenn ich nur
genug Verstand gehabt hätte, um zu begreifen, dass mein bester Freund in mich
verliebt war und ich ihn genauso liebte. Vermutlich eine Menge. Oder vielleicht
auch nichts. Aber eins war sicher, wir würden es niemals wissen. »Unser Timing
ist echt beschissen.«
    »Ja. Bist du noch meine Freundin? Oder habe ich auch das verloren?«
Plötzlich klang er gar nicht mehr selbstsicher. Er klang wie der Junge, den ich
an unserem ersten Schultag in der Highschool X-Men Unlimited hatte lesen sehen. Der Junge, den ich zu Tode erschreckt hatte, als ich mich
neben ihn plumpsen ließ, um die Vorzüge von Wolverine im Vergleich zu Cyclops
zu diskutieren. Wie der Freund, der immer für mich da gewesen war, wenn ich ihn
gebraucht hatte. So wie heute Nacht.
    Ich umarmte ihn. »Du wirst immer mein Freund sein, Chuckie.«
    Er drückte mich an sich. »Gut. Ich habe es ernst gemeint, ich komme
zu deiner Hochzeit.«
    »Gut.«
    »Das sieht dein Auserkorener anders.«
    Ich sah zu ihm auf. »Das hält ihn auf Trab.«
    Chuckie beugte sich vor und küsste mich auf die Stirn. Er ließ die
Lippen auf meiner Haut ruhen. »Wenn er dich noch einmal verletzt, dir das Herz
bricht oder dir so viel Kummer bereitet wie heute Abend, dann komm zu mir.«
Wieder küsste er mich, dann löste er sich von mir. »Ich liebe dich.«
    Dann drehte er sich um und ging auf den schnittigen schwarzen
Helikopter zu. Er stieg ein, und der Hubschrauber hob ab. Ich sah ihm nach, bis
die mondlose Nacht ihn verschluckte.

Kapitel 72
  Diverse Erinnerungen wurden abgewandelt
und sämtliches Filmmaterial verändert. Leventhal Reids Höllenfahrt, wie
gewünscht auf reißerisch getrimmt, wurde noch in dieser Nacht zur Topstory in
den Nachrichten, da die Aufnahmen ihn zeigten, wie er einer Schar zu Tode
verängstigter Studentinnen nachjagte. Das Militär übernahm die Aufräumarbeiten.
Kevin und mein Eltern kümmerten sich um alles und überlegten sich etwas Nettes
für Gloria und ihre Kollegen. Die Centaurioner zogen sich zurück.
    Mein Auto und mein Gepäck waren noch immer im Princess
Resort , also bestand ich darauf, dorthin zurückzukehren. An meinem Auto
haftete eine Notiz von Chuckie, auf der stand, dass die CIA eine ganze Menge Sprengsätze entschärft und entfernt hatte, aber Christopher ließ
trotzdem noch einmal alles überprüfen. Während wir warteten, tauchte ein A.C. -Agent auf und überreichte Martini einen Rollkoffer.
    »Was ist
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