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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition)
Autoren: Gemma Halliday
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das höre sich nach einem … wie hat er sich ausgedrückt … einem Ihrer ›hirnverbrannten Pläne‹ an.«
    Ausnahmsweise war ich einmal nicht beleidigt. Alles, was zählte, war: Er hatte angerufen! Gut, er hatte nicht mich angerufen, aber doch meinetwegen. Das war doch fast dasselbe.
    Ich bemerkte, dass Moreau immer noch redete.
    » … und er empfahl mir dringend, Sie im Auge zu behalten, bis er da sei. Dass Sie vermutlich versuchen würden, den Täter selbst zu überführen. Also haben wir Sie seit der Show überwacht. Glücklicherweise. Oui ,« bekräftigte er seine Worte und deutete auf das gegenüberliegende Zimmer.
    » Oui, oui! «, meldete sich Mrs Rosenblatt zu Wort.
    »Bis er hier ist?«, wiederholte ich. Eine leise Hoffnung keimte in mir auf. »Ramirez ist hier?« Ich reckte den Hals, um zur Tür zu sehen.
    »Äh … « Erneut wandte er den Blick ab, um mich nicht ansehen zu müssen. »Nein. Er ist gegangen.«
    Und so einfach wurde das zarte Pflänzchen der Hoffnung wieder zermalmt.
    »Gegangen?«
    Moreau nickte. »Sobald er wusste, dass Sie in Sicherheit waren.«
    »Oh«, sagte ich, auf einmal sehr, sehr niedergeschlagen.
    Er war fort. Wieder einmal. Okay, er wollte nicht, dass ich einer britischen Irren zum Opfer fiel. Aber mich sehen wollte er nicht.
    Moreau fuhr fort: »Detective Ramirez hielt es für das Beste, wenn wir von jetzt an übernehmen. Aber er war bei uns, als wir Charlene vom Zelt aus folgten.«
    »Sie hätten ruhig ein bisschen früher kommen können«, sagte ich und rieb mir den schmerzenden Nacken.
    Moreau zuckte mit den Schultern. »Zuerst mussten wir ihr Geständnis hören. Das war sehr geschickt, wie Sie es ihr entlockt haben. Wunderbar!« Er klatschte in die Hände.
    »Oh, herzlichen Dank!«
    »Sagen Sie«, mischte sich Mrs R. ein, »wenn Sie doch wussten, dass Maddie es nicht getan hatte, warum haben Sie dann alle ihre Schuhe mitgenommen?«
    »Es musste so aussehen, als hätten wir sie im Verdacht.«
    Ich bedachte ihn mit einem bösen Blick.
    Moreaus Miene wurde weicher. »Es tut mir leid, Maddie. Ich weiß, wie gern Sie Ihre Modelle bei der Fashion Week vorgestellt hätten.«
    Ja, das hätte ich. Noch vor Kurzem hätte es mir die Welt bedeutet. Aber jetzt, da ich wusste, dass Mom und Mrs R. nichts geschehen war, war es mir herzlich egal, wo meine Schuhe waren.
    »Und? Bekomme ich sie jetzt zurück?«
    Okay, ein winzigkleiner Teil von mir sorgte sich noch um sie.
    Er grinste, und das tote Eichhörnchen auf seiner Oberlippe zuckte. »Ja. Sie bekommen Ihre Schuhe zurück.«
    Zwei Stunden und viele, viele Beamte in blauer Uniform später, wurden Mom, Mrs R. und ich zu unseren Zimmern geleitet. Bevor wir uns endlich im Flur gute Nacht sagten und uns für den nächsten Morgen zum Frühstück verabredeten, war es längst nach Mitternacht. Als ich die Zimmertür hinter mir zuzog, kam mir die plötzliche Stille nach dem Chaos der Nacht beinahe unwirklich vor. Ich zog die Jeans und das Tanktop aus und krabbelte ins Bett. Ich schloss die Augen, darauf hoffend, dass ich nicht träumte, und schlief endlich ein.
    Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich endlich die Augen vorsichtig einen Spalt öffnete, war das Zimmer von Sonnenlicht durchflutet und mein ganzer Körper tat mir weh. Langsam hievte ich mich aus dem Bett, beugte Arme und Beine und schleppte mich ins Badezimmer. Meine Oberarme waren voller blauer Flecken, und am linken Auge, dort, wo Charlenes Ellbogen mich getroffen hatte, hatte ich ein hübsches Veilchen. Mein Bein schmerzte fast so sehr wie am Tag des Unfalls, und mein Haar erinnerte an die Frisur einer Trollpuppe.
    Ich wandte mich ab. Spiegel waren fürs Erste nicht meine Freunde. Stattdessen nahm ich eine lange heiße Dusche, wobei ich vermutlich den halben Wassertank des Hotels verbrauchte, und versuchte mit Concealer, so gut es ging, die blauen Flecke abzudecken. Dann schlüpfte ich in eine bequeme weiße Caprihose, ein pinkfarbenes T-Shirt, auf dem mit Strasssteinen PRINCESS stand, und einen pinkfarbenen flachen Slipper.
    Anschließend rief ich Moms Zimmer an, aber es war immer noch »Bitte nicht stören« zu hören. Also wählte ich die Nummer des Zimmerservices und bestellte Croissants, eine Brioche, Marmelade, Käse, Orangensaft, Kaffee und – ich wollte es ja nicht übertreiben – eine halbe Grapefruit.
    Sobald ich aufgelegt hatte, klopfte es an der Tür. Als ich durch den Spion spähte, sah ich Dana im Flur stehen.
    Ich öffnete die Tür und
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