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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition)
Autoren: Gemma Halliday
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war ich so froh gewesen, jemanden zu sehen.
    Mom schien es ähnlich zu gehen. »Ich bin noch nie so froh gewesen, dich zu sehen«, sagte sie. »Oh Liebes, bist du in Ordnung?«
    Sie rückte ein Stückchen ab, um mich zu begutachten. Ich war ziemlich sicher, dass mir das Mascara in langen dunklen Streifen über die Wangen gelaufen war wie in einem Horrorfilm, aber wenigstens hatte ich keine Schusswunden.
    Was mehr war, als man von Charlene behaupten konnte. Noch immer konnte ich sie im gegenüberliegenden Zimmer brüllen hören, als Männer in Weiß versuchten, sie ruhigzustellen.
    Der Mann mit dem roten Kreuz untersuchte Mom und Mrs genauso gründlich wie mich. Mrs R. behauptete, er wäre frech geworden, aber ich bin sicher, dass es reines Wunschdenken war. Schließlich verkündete er, es gehe ihnen gut – sie waren dehydriert und hungrig, weil sie seit zwei Tagen nur den Betäubungstee bekommen hatten, aber eine ordentliche Mahlzeit und Flüssigkeit würden schnell Abhilfe schaffen.
    Was zu einer erneuten klebrigen Gruppenumarmung und Tränenergüssen der Erleichterung führte.
    Dann ging der Mann mit dem Erste-Hilfe-Kasten, und Moreau kam ins Zimmer.
    »Madame Springer, Mademoiselle Rosenblatt«, er nickte Mom und Mrs R. zu. Dann sah er mich an. »Mademoiselle Springer. So sieht man sich wieder.«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »So ist es. Und ich finde, dieses Mal ist es an Ihnen, mir einiges zu erklären. Was haben Sie damit gemeint, als Sie sagten, Sie hätten mich nicht im Verdacht gehabt?«
    Das tote Eichhörnchen auf Moreaus Oberlippe wanderte höher, möglicherweise, weil er versuchte zu lächeln. Er ließ sich in einem Armsessel gegenüber dem Bett nieder.
    »Es tut mir leid, dass ich Sie im Dunkeln gelassen habe, aber ich wusste, dass die Mörderin, solange sie glaubte, Sie seien die Hauptverdächtige, nicht fliehen würde.«
    »Sie haben meine Tochter als Köder benutzt?« Mom verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust.
    »Äh … « Moreau sah von Mom zu mir. Offensichtlich fühlte er sich zahlenmäßig unterlegen. »Nein. So war es nicht ganz. Aber wir waren der Meinung, dass die Täterin sich sicher fühlen und Paris nicht verlassen würde, solange sie überzeugt war, dass ihr Plan, Mademoiselle Springer die Sache anzuhängen, aufging.«
    »Dann wussten Sie also von Anfang an, dass es Charlene war?«
    Er zögerte. »Ich gebe zu, dass sich unsere Ermittlungen zuerst auf Sie richteten. Die Ähnlichkeit zwischen diesen Todesfällen und Ihrer Vorgeschichte war schließlich unmöglich zu übersehen, nicht wahr?«
    Ich zuckte die Achseln. »Ich schätze schon.«
    »Aber«, fuhr er fort, »sobald wir festgestellt hatten, dass Ihre DNA nicht mit der der Haare, die wir am Tatort gefunden hatten, übereinstimmte, wussten wir, dass Sie unschuldig waren.«
    Die DNA -Probe hatte ich mittlerweile ganz vergessen. »Was war mit Charlene? Was hat Sie dazu gebracht, Sie zu verdächtigen?«, fragte ich.
    Er spreizte die Hände. »Das liebe Geld. Sie hatte kürzlich einige größere Summen auf ihr Konto eingezahlt, deren Herkunft unklar war. Als wir ein wenig nachforschten, fanden wir heraus, dass sie als Jugendliche ein Strafregister wegen Bagatelldiebstahls hatte. Wir waren gerade dabei, eine richterliche Anordnung für eine DNA -Probe zu erwirken, als wir darüber informiert wurden, dass Sie möglicherweise in ihrer Gewalt seien.«
    Ich legte den Kopf schief. »Informiert?«
    »Äh … « Er hielt inne. »Wie sagt Ihr Amerikaner … ein Tipp?«
    »Von wem?«
    Er machte eine Pause. Sein Schnurrbart zuckte. »Tut mir leid, das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Können Sie nicht oder wollen Sie nicht?«
    Er sah zu Boden, dann hoch zur Decke – überallhin, nur nicht mir in die Augen.
    Ich räusperte mich. »Hören Sie, ich finde, dafür, dass Sie es zugelassen haben, dass die Presse mich in der gesamten freien Welt als die Couture-Killerin gebrandmarkt hat, sind Sie mir etwas schuldig. Wer war es?«
    Er stieß einen leisen Seufzer aus, sodass sein Schnurrbart gen Norden wehte. »Detective Ramirez.«
    Mir stockte der Atem. »Ramirez?«
    Er nickte. »Er hat uns heute Morgen vom Flughafen aus angerufen. Er war auf dem Weg zurück in die USA , hatte aber anscheinend seinen Flug verpasst. Also musste er bis heute Morgen warten. Dann sah er die Nachrichten, in denen von Ihrem Beweisstück berichtet wurde und dass Sie nach der Le-Croix-Show ein Interview geben würden. Er sagte,
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