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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob
Autoren: Laura Peyton Roberts
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die Haupthalle und rannten direkt in den Anproberaum. Die Geheimtür stand immer noch offen. Sie quetschten sich hinein, hasteten die Stiege hinab und setzten ihren Weg durch den dämmrigen Gang fort, der sie direkt in das geheime Waffenarsenal führen würde.
    Als sie die Gabelung erreichten, blieb Sydney zögernd stehen. »Ich sollte das mal überprüfen«, sagte sie zu Noah. »Ich finde, wir sollten wissen, wohin dieser zweite Gang führt.«
    »Okay«, erwiderte er. »Aber machen Sie schnell.« Schon war er in dem linken Tunnel davongerannt.
    Sie sah ihm kurz nach und betrat dann den dunklen Gang zu ihrer Rechten. Der Stollen wurde immer enger, und dann fiel das Licht ihrer Taschenlampe plötzlich auf eine schmutzige Wand - eine Sackgasse. Der Gang war offensichtlich nie fertig gestellt worden; vielleicht, weil man festgestellt hatte, dass er in die falsche Richtung führte. Sie wirbelte herum und sprintete zurück, um Noah wieder einzuholen.
    Im Bunker angekommen, wurde sie von einem Feuer empfangen, das auf dem Metallboden loderte. Abrupt stoppte sie ihren Lauf und sah erstaunt, wie der Schein der Flammen von den stählernen Wänden zurückgeworfen wurde und das gut bestückte Waffenlager in ein unwirkliches Licht tauchte. Die Falltür, durch die Noah und sie entkommen waren, stand noch immer offen und hing nur noch halb in ihren Angeln. Daneben stand Noah und speiste das Feuerchen mit dem Barvermögen des K-Direktorats.
    »Der andere Tunnel ist eine Sackgasse«, verkündete Sydney atemlos.
    Noah grinste und warf ihr eine Unterwassertaschenlampe zu. »Gut.« Dann schnappte er sich eine Kiste mit Granaten. »Sind Sie bereit?«
    Sydney nickte. »Und Sie?«
    Statt einer Antwort warf Noah die Granaten in die Flammen. Das Feuer loderte auf, und nachdem er sich eine zweite Unterwassertaschenlampe geschnappt hatte, tauchte er kopfüber in die Falltür und verschwand im dunklen Wasser. Ohne zu zögern ließ Sydney die Waffe fallen und folgte ihm.
    Das Wasser in dem vertikalen Schacht war genauso kalt und trüb wie beim ersten Mal, doch Sydney bemerkte es kaum. Mit kräftigen, schnellen Zügen tauchte sie auf den horizontalen Verbindungstunnel zu und sah im Schein ihrer Taschenlampe gerade noch Noahs Füße darin verschwinden.
    In dem waagerechten Schacht war die Sicht noch immer schlecht und die Tunnelwände waren noch immer bedrohlich nah. Ob der zunehmenden Atemnot brannten ihre Lungen wie Feuer, doch Sydney riss sich zusammen und versuchte, nicht in Panik zu geraten. Stattdessen schwamm sie noch ein bisschen schneller, fest entschlossen, es auch dieses Mal zu schaffen. In diesem Moment erstarb das Licht ihrer Taschenlampe, und ihr Herz setzte vor Schreck fast aus, doch einige Sekunden später brannte die Lampe wieder mit voller Leistung. Gleichzeitig stellte sie fest, dass sie das Ende des Tunnels erreicht hatte.
    Sie tauchte hinein in die Seine und strampelte, so schnell sie konnte, Richtung Freiheit. In diesem Moment wusste sie, dass sie es geschafft hatte. Über sich konnte sie Noah erkennen, und nur Sekunden später durchbrachen sie nach Luft schnappend die Wasseroberfläche. Während die kalte Nachtluft sie umfing, erschütterte die erste Explosion die schlafende Stadt.
    Ein Knall wie von Kanonenfeuer sandte Schockwellen durch den Fluss. Vorsichtig weiterschwimmend, zogen Noah und Sydney ihre Köpfe ein in der bangen Erwartung, dass die nachfolgenden kleineren Explosionen das eine oder andere Geschoss in ihre Richtung schleudern könnten.
    »Das meiste wird sich unterirdisch abspielen«, sagte Noah in diesem Augenblick, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte. »Sonst hätten wir diese Aktion auch nicht mitten in der Stadt riskieren können.«
    Eine weitere Explosion zerriss die Stille, und der Donner wurde vielfach von den umliegenden Gebäuden zu beiden Seiten der Seine zurückgeworfen. Feuersirenen heulten auf, begleitet von aufgeregten Rufen und den auf-und abschwellenden Martinshörnern von Polizei-und Krankenwagen.
    »Was war das?«, schrie Sydney über den Lärm hinweg. »Eine Bombe?«
    Noah grinste. »Ist das nicht genau das, was Sie der Feuerwehr erzählt haben?«
    »Und hab ich Ihnen nicht prophezeit, dass sie schnell hier sein würden?«
    »Ich bin sicher, der Grund ist, dass Sie ihnen angedroht haben, sie auch zu zünden.« Er schüttelte unmerklich den Kopf und sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. »Langsam fangen Sie an, mich zu erstaunen, Bristow. Kommen Sie. Lassen Sie uns von hier
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