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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob
Autoren: Laura Peyton Roberts
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voici! Plaza Athenee!«, sagte er und wies nicht ohne Stolz auf das prächtige Quartier.
    Im nächsten Moment war bereits der Hotelportier zur Stelle, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Wie benommen bezahlte Sydney das Taxi, während ihr Gepäck bereits aus dem Kofferraum geholt wurde und seinen Weg in die Nobelherberge nahm.
    »Merci«, sagte sie zu dem Fahrer und gab ihm ein großzügiges Trinkgeld. »Au revoir.«
    Der Mann hob zum Abschied die Hand und stieg wieder in seinen Wagen. »Einen schönen Aufenthalt noch!«, rief er und brauste davon.
    »Er kann Englisch!«, stöhnte Sydney, als ihr klar wurde, dass der Taxifahrer sie die ganze Zeit zum Narren gehalten hatte. Wenn sie daran dachte, was ihr auf der Fahrt hierher alles an Informationen durch die Lappen gegangen war, wurde ihr ganz schlecht. Vielleicht hätte sie ihn einfach darum bitten sollen, Englisch zu sprechen.
    In Zukunft wird der erste Satz, den ich in einer Fremdsprache lerne, >Sprechen Sie Englisch?< sein, nahm sie sich vor. Und je eher, desto besser.
    Am Hoteleingang hielt der Portier immer noch die Tür für sie auf. Den Taxifahrer Taxifahrer sein lassend, schritt sie unter den beiden »Muschelhälften« hindurch auf das gläserne Doppelportal zu.
    Das Interieur des Plaza Athenee war noch weitaus luxuriöser, als das Äußere versprach. Unwillkürlich zog Sydney die Luft ein, als sie das prachtvolle Foyer betrat. Sie kam sich vor wie Aschenputtel auf dem Festball. Das konnte doch nicht sein, dass sie hier wohnen sollte. Wilson hatte nicht gelogen, als er das Athenee als »piekfein« bezeichnete, aber ihrem ersten Eindruck nach war das Hotel bei weitem mehr als nur das. Von allen Seiten wehte ihr der Hauch von Vergangenheit entgegen, von Tradition, von Paris und von Haute Couture. Einen kurzen Augenblick lang zögerte sie, kam sich wie ein Eindringling vor. Doch dann warf sie den Kopf zurück, strich sich noch einmal über ihren Chanel-Pullover und begab sich entschlossen zur Rezeption.
    »Hallo«, warf sie dem Empfangschef entgegen, selbst ein wenig überrascht von dem leicht herrischen Tonfall in ihrer Stimme. »Ich habe ein Zimmer reserviert. Carrie Wainwright.«
    »Oh, Mrs. Wainwright!«, erwiderte der Mann. »Herzlich willkommen im Plaza Athenee. Ich werde sogleich den Pagen anweisen, Sie in Ihre Suite zu führen.«
    Sydney schenkte dem Empfangschef ein wohlwollendes Lächeln und folgte gnädig dem herbeigeorderten Pagen, doch ihr Herz und ihre Gedanken schienen miteinander um die Wette zu rasen, als sie den Fahrstuhl betrat.
    Hat der Typ mich gerade Mrs. Wainwright genannt?
    Wenn Carrie Wainwright als verheiratete Frau auftreten sollte, hätte Wilson es sicher erwähnt. Zudem war die Muttersprache des Hotelangestellten zweifellos Französisch. Wahrscheinlich hatte er sich ganz einfach nur versprochen.
    Natürlich, dachte Sydney erleichtert. So muss es sein.
    Ihre Absätze sanken bei jedem Schritt tief in den Teppich ein, während sie dem Pagen durch den Hotelflur folgte, und das Gehen fiel ihr zunehmend schwerer. Allmählich begannen der Zwölf-Stunden-Flug, die neun Stunden Zeitverschiebung und die Tatsache, dass sie seit einer halben Ewigkeit kein Auge mehr zugetan hatte, ihren Tribut zu fordern, während das Koffein und die Aufregung, die sie bislang wach gehalten hatten, sich komplett verflüchtigt zu haben schienen und sie zurückließen wie eine bis zum Zerreißen gespannte Saite.
    »Voilà.« Der Hotelpage blieb vor einer der Türen stehen. Dann klopfte er zu Sydneys Verwunderung an.
    Was glaubt er, wer uns hereinbitten wird?
    Eine Sekunde später wurde ihre Frage beantwortet, als ein Mann von innen weit die Tür aufriss.
    »Hallo, Liebling!«, rief er, trat auf den Flur hinaus und drückte ihr auf jede Backe ein Küsschen. »Hattest du einen angenehmen Flug?«
    Für einen Moment war Sydney sprachlos, ja, fast geschockt. »Aber. «
    »Was aber? Wen hast du denn erwartet? Deinen anderen Ehemann vielleicht?«, fragte er augenzwinkernd und lachte, wohl eher dem Hotelpagen zuliebe.
    Nachdem er dem Pagen rasch ein Trinkgeld in die Hand gedrückt hatte, manövrierte er Sydney mit sanftem Nachdruck in das Zimmer und schloss die Tür. Erwartungsvoll drehte er sich zu ihr um, doch das Einzige, wozu sie in der Lage war, bestand darin, ihr Gegenüber sprachlos anzustarren.
    »Sie wirken überrascht«, sagte er ruhig.
    Überrascht? Das ist noch harmlos ausgedrückt.
    Ihr neuer Partner war Noah Hicks.

KAPITEL 3
    »Ich hab uns etwas Obst und ein
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