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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob
Autoren: Laura Peyton Roberts
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paar Sandwiches bringen lassen«, sagte Noah, während Sydney ihm in den Wohnraum folgte.
    Auf dem Louis-quinze-Tischchen, das vor einem Samtsofa stand, lag ein großes silbernes Tablett. »Ich dachte, Sie würden vielleicht Hunger haben nach der langen Reise.«
    »Vielleicht später«, entgegnete Sydney zerstreut. Das Essen ignorierend, ging sie zu dem großen, gewölbten Fenster hinüber, zog die Seidenvorhänge zurück und schaute hinaus. Der Ausblick verschlug ihr beinahe den Atem. »Man kann den Eiffelturm sehen!«
    »Nett, nicht wahr?« Noah trat hinter sie. »Vom Balkon aus haben wir die gleiche Aussicht.«
    »Und erst das Zimmer!«, fuhr sie fort. »Haben Sie schon mal in so einem Zimmer gewohnt?«
    Die in warmem Gelbton gehaltenen Wände hingen voller Ölgemälde, Originale selbstverständlich. Die Möbel waren ganz im Stil des achtzehnten Jahrhunderts gehalten - dunkles Holz mit Blattgold akzentuiert -, dazu kostbare Stoffe in Rot, Bernstein und Rose. Seidenkissen, kunstvoll gemusterte Teppiche und antike Kandelaber, bei deren Anblick Sydney geradezu ins Schwärmen geriet, rundeten das einzigartige Pariser Ambiente ab.
    »Es ist kein Zimmer, es ist eine Suite«, erwiderte er. »Mit zwei Bädern, und warten Sie erst mal, bis Sie die Badewanne aus Marmor gesehen haben. Ich überlasse sie Ihnen gern.«
    Sein Angebot holte sie in die Realität zurück.
    »Moment mal! Soll das heißen, wir teilen uns das Zimmer?«
    »Suite«, korrigierte sie Noah. »Und ich werde auf der Couch dort drüben schlafen, bevor etwaige Missverständnisse entstehen. Warum setzen Sie sich nicht einfach hin und lassen mich Ihnen alles erklären?«
    Bereitwillig nahm Sydney in einem der feudalen Sessel Platz. Sie brannte darauf, mehr über ihre Mission zu erfahren.
    »Wie Sie ja bereits bemerkt haben«, begann er, »sind wir als Ehepaar unterwegs. Also ist es unabdingbar, dass wir auch in der gleichen Hotelsuite wohnen, selbstredend aus rein der Sache dienlichen Gründen. Sie werden im Schlafzimmer schlafen, und die Tür wird geschlossen sein. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass es zu irgendwelchen unprofessionellen Zwischenfällen kommt.«
    Sydney nickte. »Gut zu wissen.«
    Obwohl sie gleichzeitig nicht umhin kam, sich insgeheim einzugestehen, dass sie einem kleinen unprofessionellen Zwischenfall gar nicht abgeneigt wäre. Wenn, nur mal angenommen, die Zukunft unseres Landes davon abhinge, dass Noah mich küssen würde, könnte ich damit wahrscheinlich durchaus klarkommen.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte er in die entstandene Pause hinein.
    »Wie bitte? Nein!«
    »Sie machen so ein komisches Gesicht. Geht es Ihnen gut?«
    »Bestens.«
    »Es war ein langer Flug. Sie sollten etwas essen. Warum nehmen Sie sich nicht eins von den Sandwiches?« Er wirkte so aufrichtig besorgt, dass sie schließlich doch eines der krustenlosen Weißbrotdreiecke, die unter der Frischhaltefolie ihrem
    Verzehr entgegensahen, nahm.
    Dass Noah Hicks faszinierend, selbstbewusst und in seinem Job ein Profi war, hatte sie bereits gewusst; doch dass er auch eine liebevoll fürsorgliche Seite besaß, war neu - und nahm sie nur noch mehr für ihn ein.
    »Sie waren gerade dabei, mir etwas über unseren Auftrag zu erzählen«, erinnerte sie ihn zwischen zwei Bissen.
    »Richtig. Nun ja, falls Sie sich in dieser Stadt nicht so gut auskennen, mag es Ihnen vielleicht entgangen sein, dass wir uns hier mitten im Herzen der Pariser Modewelt befinden. Dem SD-6 liegen Informationen vor, dass eines der neueren Haute-Couture-Häuser, der Salon Monique Larousse, dem K-Direktorat höchstwahrscheinlich als Geldwaschanlage dient. Die Einnahmen des Hauses weisen gravierende Diskrepanzen hinsichtlich des Umsatzes auf, und letzte Woche wurde ein uns bekannter Agent des K-Direktorats, ein ziemlich übler Bursche namens Alek Anatolii, dabei beobachtet, wie er dort hineinging, jedoch nicht wieder herauskam.«
    »Was ist mit ihm geschehen?«, fragte Sydney und rutschte nach vorn auf die Sesselkante. »Sie meinen doch nicht. Sie glauben doch nicht, dass er umgebracht wurde?«
    Noah lachte. »Das wäre zu schön, um wahr zu sein.«
    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht musste ihm verraten, wie schockiert sie war.
    »War nur Spaß!«, sagte er rasch »Ich meine, irgendwie auch wieder nicht. Okay. wenn ich über sein Ableben nicht in Tränen ausbrechen würde, wäre ich dann ein schlechter Mensch?«
    »Es wundert mich, Sie so reden zu hören.«
    »Wenn Sie Anatolii kennen gelernt
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