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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels
Autoren: Jack McDevitt
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dass Sie hier sind, Ms Kolpath«, sagte einer von ihnen. »Bitte folgen Sie uns!«
    Ich liebe es, den VIP zu geben. Sie öffneten eine Luke für mich, der Pilot wollte mir unbedingt die Hand schütteln und sie statteten mich mit einer Kiste voller Leckereien aus, die ich auf dem Weg nach unten verspeisen konnte. Mein Gepäck traf ein, und sie verstauten es im Frachtabteil. Und ob sie sonst noch etwas für mich tun könnten?
    »Oh, ja«, erwiderte ich. »Was hat das alles zu bedeuten?«
    »Das wissen Sie nicht?«
    »Sollte ich?«
    »Chase, Sie sind die Frau, die die Stummen zu uns gebracht hat!«
     
    Andere Passagiere waren nicht an Bord. Kaum war ich angeschnallt, flogen wir auch schon los. Wir passierten einige Gewitterwolken und trafen mitten in einem schweren Regen auf dem Raumhafen von Marinopolis ein. Dort wurde ich zu einem Gleiter der Regierung gebracht, der ebenfalls sofort startete und gen Osten in Richtung Stadtzentrum flog. Fünfzehn Minuten später landeten wir auf dem Dach eines Gebäudes, in dem ich das Sariyavo vermutete. Dort wurde ich zwei weiteren Agenten übergeben. Sie schnappten sich mein Gepäck, wollten mir nicht gestatten, es auch nur anzurühren, führten mich in das Gebäude und einen Korridor hinunter und öffneten schließlich die Tür zu einer luxuriösen Suite. Das Licht war eingeschaltet, auf dem Bett lagen Süßigkeiten, und leise Musik erfüllte die Räumlichkeiten. »Ihre Unterkunft für die Zeit Ihres Aufenthalts, Ma’am!«, erklärte einer meiner beiden Begleiter, eine Sie. Dann öffnete sie eine Schranktür, hinter der ein erlesenes schwarzes Abendkleid zum Vorschein kam. »Ich denke, die Größe sollte passen.«
    »Hübsch«, sagte ich. Und ich weiß, das war eine blöde Reaktion, aber ich funktionierte nur eingeschränkt.
    »Die Feierlichkeiten im Ballsaal beginnen gerade. Wenn Sie bereit sind, dann rufen Sie uns! Wir eskortieren Sie hinunter!« Sie lächelte. »Lassen Sie sich ruhig Zeit: Die Party geht erst richtig los, wenn Sie da sind!«
     
    Ich hörte den Lärm schon, ehe ich die Fahrstuhlkabine verlassen hatte. Leute lachten und jubelten. Die Agenten führten mich zur Tür und vertrauten mich einem der attraktivsten Männer an, die mir je begegnet waren. Mash Kavalovski, Sohn des Finanzministers eines der angegliederten Staaten. Die Musik brach ab, und die Menge öffnete eine Gasse für uns. Er küsste meine Hand und erklärte, er fühle sich geehrt, die Heldin der Stunde kennen zu lernen. Jubel brandete auf. Ein paar Stumme waren auch in der Menge zu sehen. Die Zeiten änderten sich erstaunlich schnell.
    Mash tanzte mit mir, und alle anderen wichen ein wenig zurück, ehe sie sich anschlossen und ebenfalls tanzten. Als die Musik abbrach, übergab mich Mash an Alex.
    »Alex!«, begrüßte ich ihn. »Wie ist es dir ergangen? Ich habe dich vermisst!«
    Er strahlte über das ganze Gesicht. »Ich dich auch, meine Liebe! Wie war die Arbeit in Diensten des Flugaufsichtsamts?«
    Jemand brachte mir ein purpurrotes Getränk, nach dessen Genuss ich mich fühlte, als gehöre mir die ganze Welt. Leute von überall auf dem Planeten stellten sich vor. Dann Menschen aus allen Teilen der Konföderation. Flottenoffiziere. Und Stumme, teilweise in Uniform, teilweise in Zivil. Schließlich landete ich erneut in Mashs Armen. »Chase«, sagte er, »ich nehme an, ich kann Sie nicht dazu überreden, mit mir zu den Goldenen Inseln durchzubrennen, oder?«
    Ich war nicht gerade vertraut mit den Bewegungsabläufen, die in Marinopolis zum Tanzen gehörten, aber ich bin recht flexibel. Mash und ich glitten über die Tanzfläche, während die Musik das Tempo wechselte, langsamer wurde und schließlich zu Stunde des Ruhms wechselte, dem Signal für den großen Auftritt des Administrators.
    Und da kam er schon herein, durch eine Nebentür, noch im Gespräch mit einer anderen Person. Das jedoch brach er schnell ab, betrat das Podest und wartete, bis Ruhe eingekehrt war. Die Musik verstummte, und alle Anwesenden drehten sich zu ihm um. »Guten Abend, meine Damen und Herren!«, begann er. »Ich möchte Sie alle zu dieser besonderen Feier zu Ehren einiger ganz besonderer Menschen begrüßen! Wir haben ein paar frohe Wochen hinter uns, und heute Abend gibt es erneut gute Nachrichten.
    Und mit diesen guten Nachrichten fangen wir an: Die Konföderation hat angekündigt, den größten Teil ihrer Flotte …« Weiter kam er nicht. Die Menge applaudierte lautstark und wollte minutenlang nicht aufhören. Als sich
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