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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels
Autoren: Jack McDevitt
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Lampenfieber, also bedankte ich mich nur rasch und huschte wieder vom Podium herunter.
    »Als Nächstes«, sagte Kilgore, »möchte die Koalition jener Frau die Ehre erweisen, die viel dafür getan hat, innerhalb der Ansammlung Hilfe für uns zu mobilisieren: Bon Selvan. Bon, würden Sie bitte auf die Bühne kommen?«
    Mir war gar nicht aufgefallen, dass sie hier war. Die Menge verstummte, als sie über die Tanzfläche schritt. Die drei Stufen zum Podium passten nicht zur Länge ihrer Beine, also ignorierte sie sie und trat mit einem einzigen Schritt auf die Bühne. Damit erstickte sie einen Moment potentiellen Unbehagens im Keim. Es gab ein wenig Gelächter und eine Woge des Beifalls. Kilgore hielt ihre Medaille hoch und blickte zu ihr hinauf. Die Menge lachte erneut, und Kilgore ebenso. Er konnte keinen passenden Platz für die Medaille erreichen, also bückte sie sich, woraufhin er lächelnd die Medaille befestigte. Dann wurde er wieder ernst. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Proktorin Selvan, abgesehen davon, dass wir Ihnen und Ihren Mitstreitern ewig dankbar sein werden! Wir wissen, was Sie getan haben, war nicht einfach. Und wir wissen, dass die Ashiyyur ein Risiko auf sich genommen haben, indem sie ihre Flotte hergeschickt haben! Ich hoffe, dies ist der Beginn, wie jemand einmal gesagt hat, einer langen und wundervollen Freundschaft!«
    Sie drehte sich zum Saal um. »Danke, Herr Administrator! Ich danke Ihnen allen! Wir teilen Ihre Empfindungen. Bedauerlicherweise war unsere gemeinsame Geschichte bisher nicht sehr gelungen. Lasst uns heute anfangen, das zu ändern! Lasst uns diesen ersten Schritt auf dem langen Weg zu Kooperation und Harmonie tun!«
     
    »Mit der letzten Auszeichnung«, erklärte Kilgore, »wollen wir der Leistung einer jungen Dame von Rimway unsere Anerkennung zukommen lassen, die auf der Suche nach Inspiration zu uns gekommen ist und die schreckliche Gefahr erkannt hat, in der wir uns befunden haben. Sie hat ihr Leben und ihre herausragende Karriere geopfert in dem Bemühen, uns zu warnen. Diese Medaille wird einen Platz in einer gesonderten Abteilung der Ruhmeshalle der Koalition erhalten. Meine Damen und Herren, wir alle schulden Vicki Greene tiefen Dank!«
     
    Die Feierlichkeiten dauerten bis tief in die Nacht. Ich tanzte mit Alex und Mash und der Hälfte der übrigen Männer im Saal, darunter auch einigen Stummen. Ich möchte wirklich nicht versuchen, Ihnen zu beschreiben, wie das aussah. Das hätten Sie selbst sehen müssen.
    Irgendwann unterhielt ich mich mit Proktorin Selvan und erhielt eine Einladung, sie zu besuchen, wann immer ich die Möglichkeit hätte. »Wie haben Sie das alles geschafft?«, fragte ich sie. »Wie war das möglich?«
    Sie musterte mich. »Die Gelegenheit war zu gut, sie einfach vorbeigehen zu lassen. Das war uns schon in dem Moment klar, in dem wir erstmals von der Situation erfuhren. Aber wir brauchten jemanden, der uns dabei helfen konnte, die Dinge in Gang zu bekommen. Eine politische Welle auszulösen. Sie haben das ziemlich gut hinbekommen, als Sie mit dem Ministerpräsidenten gesprochen haben!« Sie bleckte die Zähne. »Das ist das falsche Wort. Verbindung aufgenommen kommt der Sache so nahe, wie ich es in Worte fassen kann. Als Sie Verbindung zum Ministerpräsidenten aufgenommen haben.«
    »Sie meinen das Interview?«
    »Natürlich!«
    »Aber ich habe gar nicht mit ihm gesprochen. Ich hatte an unseren Direktor gedacht! An Whiteside!«
    Woraufhin ich einen weiteren Blick auf die Fangzähne werfen durfte. »Sie haben mit beiden gesprochen!«, sagte sie. »Und wie es scheint, haben beide die Botschaft verstanden!«
     
    Als der Abend langsam zu Ende ging, fand ich mich erneut in Alex’ Armen wieder. »Tolle Vorstellung, Chase«, lobte er mich, »von Anfang bis Ende!«
    »Danke.«
    »Jetzt willst du bestimmt eine Gehaltserhöhung.«
    »Damit könnte ich leben.«
    Er grinste. »Das besprechen wir dann auf dem Heimweg.«
    »Okay.«
    Kilgore war offenbar aufgefallen, dass Alex sich zum Aufbruch bereitmachte. Er kam zu uns und schüttelte ihm die Hand. »Danke, Alex«, sagte er, »wir werden nie vergessen, was Sie für uns getan haben!«
    Alex sah sich um. Scheuchte uns, sich selbst, den Administrator und mich, in eine Ecke. Kilgore gab seinen Sicherheitsleuten einen Wink, woraufhin diese eine Mauer formten, um alle anderen auf Distanz zu halten.
    »Was ist los, Alex?«
    »Herr Administrator, ich war überrascht, dass Sie die Abtrünnigen erwähnt
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