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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels
Autoren: Jack McDevitt
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haben!«
    »Die Krise ist vorbei, Alex. Außerdem kann man so etwas so oder so nicht lange geheim halten. Besser, man bringt es ohne Umschweife zur Sprache!«
    »Ja, Sir, natürlich. Ihnen ist bekannt, dass Wexler einen Anschlag auf unser beider Leben verübt hat?«
    »Natürlich.«
    »Aber er war nicht allein. Darf ich fragen, ob Sie etwas gegen seine Mitverschwörer unternommen haben?«
    »Ein paar haben wir enttarnt. Vielleicht sogar alle. Um ehrlich zu sein, wir können keinem von ihnen eine kriminelle Absicht nachweisen, weil denkbar ist, dass Sie im Grunde gar nicht wussten, worum es eigentlich ging.«
    »Das können Sie doch nicht ernsthaft glauben, Herr Administrator!«
    »Nein, natürlich nicht, Alex. Aber etwas zu wissen und es zu beweisen …!« Er schüttelte den Kopf. »Diejenigen, die an der Sache beteiligt waren, wurden aus ihren Ämtern entfernt. In aller Stille.«
    »Ich verstehe.«
    Er sah Alex direkt in die Augen. »Ist da noch etwas?«
    Lange hielt Alex seinen Blick gefangen. Er hatte noch etwas zu sagen, vielleicht etwas über Macht und Verantwortung, vielleicht auch nur etwas darüber, wie hilfreich es sein könne, die Augen offen zu halten. »Nein«, sagte er schließlich. »Das war alles.«
    »Gut. Ich bin froh, dass Sie und Chase da waren und uns geholfen haben, die Dinge in Ordnung zu bringen.« Er schüttelte Alex die Hand, machte auf dem Absatz kehrt und ging davon. Er schaffte nur ein Dutzend Schritte, ehe mehrere seiner Gäste auf ihn zukamen. Während wir ihm nachschauten, prostete ihm einer der Gäste zu und reichte ihm die Hand. Kilgores Lächeln kehrte an seinen Platz zurück.

 
43
     
     
    Die Leute erzählen gern, bei einer Reise käme es nur auf den Weg an, das Ziel dagegen sei völlig unwichtig. Glaub mir, Lia, das Ziel ist wichtig! Oh, ja, es ist wichtig!
    Dich kennen und sterben
     
    Auch mit der Unterstützung der Rettungsflotte, der kombinierten Kräfte beider Seiten, verstärkt durch eine große Zahl privater Schiffe und solcher in Firmeneigentum, ging der Wettlauf gegen den Donnerkeil, wie später bekannt wurde, äußerst knapp aus. Es war nie ganz klar, ob der Schild rechtzeitig fertiggestellt werden könnte und ob es, sollte das gelingen, möglich wäre, ihn exakt zur richtigen Stunde an der richtigen Stelle im Raum vor Salud Afar zu positionieren. Nie hatte es eine gewaltigere Herausforderung gegeben.
    Mit der Entscheidung, den Schild zu bauen, kamen alle Evakuierungsbemühungen zum Stillstand. Als das feststand, erhob sich weltweit Kritik. Der Administrator geriet extrem unter Druck, und es gab sogar zwei Attentatsversuche. Aber er blieb standhaft, und als die entscheidende Stunde gekommen war, da blieb auch die Mauer standhaft und wehrte die tödliche Gammastrahlungsfront ab.
    Heute gilt Kilgore nicht nur als unerreichter Held, er wurde auch zum Symbol der speziesübergreifenden Friedensbewegung. Niemand, wird man Ihnen allenthalben erzählen, habe mehr dazu beigetragen, eine vernünftige Annäherung der beiden Spezies herbeizuführen.
     
    Wir sahen ihn nach den Feierlichkeiten nie wieder. Nicht persönlich. Als wir uns am nächsten Morgen im Hotel abmeldeten, fanden wir ein Blumenbukett samt einer Textbotschaft vor, die besagte, dass er uns Glück wünsche und wir auf Salud Afar stets willkommen seien.
    Ich verbrachte mit Lance Depardeau ein stürmisches Wochenende in Kayoga, der Stadt der Liebe. Er hatte mich in den Nachrichten erkannt und erzählte mir, er könne nach wie vor kaum glauben, dass jemand so verrückt sein könne, so ein Risiko auf sich zu nehmen wie ich in diesem Taxi. Wenige Tage darauf tauchte er unerwartet zu einem kleinen feierlichen Mittagessen auf und machte mir einen Heiratsantrag. »Es ist ein bisschen kurzfristig, und ich weiß, es ist nicht sehr klug, mich so überstürzt binden zu wollen, und ich gehe das Risiko ein, dich zu verlieren. Aber ich werde dich ebenso verlieren, wenn ich einfach daneben stehe und zusehe, wie du nach Rimway zurückkehrst.«
    Damit hatte er natürlich Recht. Wir lebten zu weit auseinander, um eine ernsthafte Beziehung zu führen. Also beschied ich ihn mit: Danke, aber lass uns abwarten und sehen, was die Zeit bringt! Ich liebte ihn, ich verließ ihn. Eine Weile begnügte ich mich damit, davon zu träumen, ich würde eines Tages zurückkehren oder er käme nach Rimway. Aber nichts davon traf je ein, und er hat mich kürzlich wissen lassen, dass er eine andere kennen gelernt habe.
     
    Ich spürte Jara auf, die zu
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