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Alarmstufe Rot

Alarmstufe Rot

Titel: Alarmstufe Rot
Autoren: Kristi Gold
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ich auf Sie wie eine Sklavin?”
    Nein, aber sie wirkte hinreißend mit dem lockigen Haar und diesen vollen Lippen, die sie krampfhaft zusammenpresste, um nicht zu lächeln. „Wenn ich mich hier so mit der unbrauchbaren Hand und dem Gipsbein an den Stuhl gefesselt sehe, und Sie mit dem Rasiermesser hinter mir stehend, habe ich eher den Eindruck, Miss Lewis, dass ich der Sklave Ihrer Launen bin.”
    „Nehmen Sie bitte die Knie zusammen.”
    Oh Mann, sie hatte es gemerkt! „Warum?”
    „Damit ich besseren Zugang habe.”
    Sie hatte schon viel zu viel Zugang! Er gehorchte, und sie trat vor ihn und nahm seine ausgestreckten Beine zwischen ihre Schenkel, wobei sie sorgfältig vermied, an seinen Gips zu stoßen. Sollte sie eine ungeschickte Bewegung machen, würde sie auf seinem Schoß landen, und dann wäre alles zu spät.
    Sie bog seinen Kopf zurück, um ihn unter dem Kinn zu rasie ren. „Und was für Launen trauen Sie mir zu, Dr. Granger?”
    „Mir die Kehle durchzuschneiden?” Er würde sich selbst ans Messer liefern, wenn er von jetzt an nicht besser auf seine Reden achtete.
    Doch sie lächelte, während sie den Rasierer im Becken aus spülte und sich dann erneut über sein Kinn hermachte. „Ich bezweifle, dass man das mit diesem Gerät könnte, aber Sie bringen mich auf eine Idee. Eigentlich wollte ich nächstes Mal einen Elektrorasierer mitbringen, stattdessen besorge ich ein richtiges Rasiermesser. Wie finden Sie das?”
    „Sie brauchen nicht gewalttätig zu werden. Sagen Sie einfach, was Sie wünschen, ich erfülle Ihnen alles.” In jeder Hinsicht, und wenn es die ganze Nacht dauern sollte.
    Sie wurde hochrot, als könne sie seine Gedanken lesen, und das machte sie noch reizvoller.
    „Jetzt möchte ich nur, dass Sie still sitzen. Wir sind gleich fertig, und dann muss ich gehen.”
    Er wollte nicht still sitzen. Es ging schier über seine Kräfte. Sie war so nah, dass er ihren frischen Duft wahrnahm. Ihre schlanken Finger umfassten sein Gesicht, sein hämmernder Puls passte sich ihren gleichmäßigen Bewegungen an. Und er hatte ihren eng anliegenden Pulli direkt vor den Augen, so dass er die Konturen ihres BHs und die verlockenden Rundungen ihrer Brüste sah.
    „Okay, erledigt.” Sie trat zurück und ließ den Rasierer in die Schüssel fallen. Dann betrachtete sie ihr Werk. „Jetzt sehen Sie fast manierlich aus.”
    Er hatte keine Lust, manierlich zu sein. Er verspürte wilde, ungezähmte Triebe - zum Beispiel den Drang, sie auf den Schoß zu ziehen, den Rasierschaum zu nehmen und damit unerhörte Dinge anzustellen. Ihr den verflixten Kittel abzustreifen und zu schauen, was darunter steckte. „Na, toll”, knurrte er. „Ich bin froh, dass ich relativ heil davongekommen bin.” Relativ war ein zu mildes Wort.
    Sie stemmte einen Arm in die Hüfte und schob sich mit der anderen Hand die Locken aus dem Gesicht. „Geben Sie’s zu, Dr. Granger, das habe ich großartig gemacht.”
    Er strich sich über die Wange. „Ja, wirklich, das haben Sie.”
    „Danke.” Sie strahlte.
    Und ihm wurde die Kehle eng. Er wollte nicht, dass sie ging. Sie sollte bleiben, und sei es nur, um ihm Gesellschaft zu leisten. Doch das konnte er nicht verlangen. Heute noch nicht.
    Sie nahm ihre Tasche auf, während er sich von seinem Stuhl hochquälte. Sein Po war taub vom langen Sitzen. Er hatte in letzter Zeit ohnehin wenig Bewegung gehabt und war nur auf dem Grundstück umhergelaufen, wenn er nicht auf den Sofa ge legen und Sportsendungen geguckt hatte. Er folgte ihr aus dem Haus.
    Auf der Veranda blieb sie stehen und sagte: „Wenn ich am Montag wiederkomme, erwarte ich, dass Sie etwas mehr trainiert haben.”
    Er klemmte sich die Krücke unter den Arm und salutierte wenig zackig mit der Linken.
    „Wird gemacht, Käpt’n.”
    „Und vielleicht bitten Sie auch Ihre Haushälterin, her zu kommen und Ordnung zu machen.”
    „Ich will es mir überlegen - wenn Sie mir noch einen Gefallen tun.”
    Sie lehnte sich an die Wand und seufzte. „Was ist es denn dieses Mal? Soll ich Ihren Backofen schrubben?”
    Er lächelte. „Nichts dergleichen. Ich bitte Sie nur, demnächst Straßenkleidung zu tragen.
    Wir sind hier auf dem Land und dies ist mein Privathaus, keine Klinik.”
    Sie sah ihn lange an. „Ja, Sie haben ganz Recht, dies ist kein Krankenhaus. Ich ziehe also Jeans an, in Ordnung?”
    „Bestens.” Er stellte sich Brooke in Jeans vor, und das raubte ihm fast die letzte Selbstbeherrschung.
    Sie blickte zur Uhr. „Es ist
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