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Alarm im Raubtierhaus

Alarm im Raubtierhaus

Titel: Alarm im Raubtierhaus
Autoren: Stefan Wolf
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Fahrrädern zu kommen, und folgten Klößchen, der nur noch als
kleiner Punkt am Ende der Straße zu sehen war.
     
    Tim, Karl und Gaby radelten die lange
Straße entlang, vorbei an Villen und kleinen Parks. Der Mann mit Hut war ihnen
nicht gefolgt. Also konnten die drei sich ganz darauf konzentrieren, Klößchen
zu finden. Neben der Straße sah Tim endlich sein Fahrrad liegen. Aber wo war
Klößchen? Und was waren das für eigenartige Geräusche? Kurz dachte Karl, ein
Gepard könnte Klößchen vom Fahrrad gerissen haben, aber dann erinnerte er sich,
dass sie gerade herausgefunden hatten, dass die Geparden niemals frei waren. Und da kam Karl endlich der entscheidende Gedanke...
    Die Sache mit Klößchen war schnell
aufgeklärt. Er lag hinter einem Baum in dem kleinen Park neben der Straße und
schnaufte wie eine alte Dampflokomotive.
    Karl hatte seine Brille abgenommen und
putzte aufgeregt vor sich hin: »Ich glaube, der Hutmann hat sich gerade selber verraten .«
    Tim und Gaby saßen neben Klößchen auf
dem schon recht kühlen Rasen. Oskar versteckte sich in Gabys Schoß. Er wusste,
dass Tim gerade gar nicht stolz auf ihn war. Und dass Tim nicht gut auf Oskar
zu sprechen war, machte die etwas getrübte Stimmung zwischen Gaby und Tim auch
nicht besser.
    Karl ging immerzu auf und ab. »Ich
glaube, er hat sich selber verraten, als er geradewegs auf das Gebüsch
zugerannt ist, wo Oskar in den Blättern herumgeraschelt hat .«
    Klößchen hob immer noch schwer atmend
seinen Kopf und wandte sich zu Karl: »Willst du es uns jetzt verraten oder
nicht ?«
    »Also«, begann Karl und lief weiter auf
und ab, »in diesem Augenblick wissen wahrscheinlich nur wir, dass die Geparden
nicht frei in der Stadt herumlaufen .«
    »Ja«, stimmten die anderen drei zu.
    »Gut. Was heißt das, wenn ich jetzt
dieser Mann mit Hut wäre? Das heißt, ich stehe in einem verwilderten Garten und
höre plötzlich ein Geknister und Geraschel im Gebüsch... was würde ich tun?«
    »Weglaufen«, schnaufte Klößchen.
    »Richtig«, nickte Karl. »Ich hätte
Panik, dass ein Gepard sich an mich heranpirscht. Das heißt, ich würde mich
wahrscheinlich langsam zurückziehen! Und was macht unser Mann mit Hut? Er rennt
auf das Gebüsch zu und schreit ›Wer ist denn da ?‹ ...
So als würde er gar nicht davon ausgehen, dass da ein Gepard sein könnte. Und wisst ihr, warum ?«
    Tim nickte: »Weil der Mann mit Hut
weiß, dass die Geparden nicht frei sind. Und er weiß es deshalb, weil er selbst
mit der Entführung zu tun hat. Vielleicht weiß er sogar, wo sie hingebracht
wurden !«
    Gaby schüttelte den Kopf: »Der Mann mit
Hut soll mit den Tierschützern unter einer Decke stecken ?«
    Klößchen, der schon viel zu lange im
feuchten Gras gelegen hatte, richtete sich auf. »Alles gut und schön, aber
langsam brauch ich wirklich was zu futtern !« Dann
verzog er sein Gesicht und nieste drei Mal hintereinander.
    »Gesundheit !« ,
rief Gaby. Dann hielt sie inne. »Moment!! Karl, spiel mir noch mal diese
Geräusche vor, die die Schimpansen nach ihrer Rückkehr in den Zoo gemacht haben !«
    Karl zückte sein Handy und suchte die
Dateien. Er drückte die Start-Taste und ein Husten und Niesen klang durch den
kleinen Lautsprecher. Gaby sprang auf und nickte. »Schimpansen sind gut im
Imitieren von Geräuschen. Dieses Niesen und Husten kam mir ohnehin die ganze
Zeit so künstlich vor !«
    »Was meinst du ?« Tim stand auch auf.
    »Sie haben es nur nachgemacht. Und es
würde mich nicht wundern, wenn sie es beim Hutmann gehört haben. Ich sage euch, der Hutmann ist an der
Freilassung der Schimpansen beteiligt gewesen !«
    Tim nickte anerkennend. »Das klingt
plausibel! Aber wie passen diese ganzen Puzzelteile jetzt zusammen ?«
    Endlich quälte sich auch Klößchen in
die Senkrechte. »Ich sag es euch noch mal: Ich verhungere! Es ist Nachmittag
und ich kann gar nicht mehr klar denken vor lauter Hunger. Und wenn wir nicht
bald etwas dagegen unternehmen, dann seid ihr bald nur noch TKG, ehrlich!
Vorschlag: Wir rufen Gabys Vater an. Der soll seine Leute zu der Villa
schicken. Wir fahren einstweilen in diese Pizzeria in der Nähe vom
Polizeipräsidium und warten auf neue Informationen. Okay?«

 
     
    Obwohl Klößchen seine Pizza extra grande bestellt hatte
und die Pizza weit über den Tellerrand hinausragte, war er als Erster fertig.
Zufrieden saß er mit seinen drei Freunden am Tisch und nuckelte an seiner Cola
light.
    »Weißt du, Klößchen, eine extragroße
Pizza
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