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Alarm im Raubtierhaus

Alarm im Raubtierhaus

Titel: Alarm im Raubtierhaus
Autoren: Stefan Wolf
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verdrücken, aber dann Cola light trinken, hilft auch nichts !« Gaby zwinkerte Klößchen zu und drehte ihre Gabel im
Teller, sodass sich die Spaghetti schön aufwickelten.
    »Ich weiß«, sagte Klößchen. »Aber gegen
das schlechte Gewissen hilft es auf jeden Fall !« Klößchens Bemerkung brachte alle am Tisch zum Lachen. Er hatte halt immer noch
irgendein Argument in der Tasche.
     
    Als der Kellner die Teller abgeräumt
hatte, gingen sie noch einmal alle Fakten durch, die sie gesammelt hatten. Aber
die Rechnung ging einfach nicht auf.
    Da spazierte Gabys Vater zur Tür herein
und setzte sich zu den vier Freunden. Was er zu erzählen hatte, war nicht
gerade aufmunternd. Die Polizei hatte die Dame in der Villa besucht. Ein Herr
mit Hut war da nicht mehr anwesend gewesen. Die Frau selbst war eine
unbescholtene Bürgerin, die sich nichts vorzuwerfen hatte. Die Polizei musste
wieder abziehen, ohne etwas erreicht zu haben. Gabys Vater redete den Vieren
ins Gewissen: Mit den Tierschützern hat die Polizei die Tatverdächtigen schon gefasst . Sie hatten Motive und Gelegenheit. Und die Gepardenspuren sowie das Tatwerkzeug in ihrem Bus waren
handfeste Beweise. Er wollte, dass die vier sich nicht weiter in Gefahr
brachten. Der Fall war für ihn so gut wie gelöst. Jetzt mussten die Beamten nur
noch die Raubtiere finden.
    »Aber warum hatte der Mann mit Hut eben
keine Angst vor den Geparden ?« , protestierte Tim.
    »Auch wenn sein Verhalten vielleicht
eigenartig war... Ich kann ja nicht jeden festnehmen, der keine Angst vor den
Geparden hat !« , sagte Kommissar Glockner und stand auf.
    »Und woher hatten die Tierschützer den
Schlüssel vom Raubtierhaus ?« , versuchte es Karl.
    »Vielleicht hatten sie ja gar keinen!
Auf jeden Fall darf man weder dem Zoodirektor noch den Tierpflegern die
Mittäterschaft bei dieser Entführung unterstellen! Und überhaupt, was soll das
bringen ?« , fragte Kommissar Glockner .
»Jemand vomZoo hilft irgendeinem Mann mit Hut, die Tiere zu entführen,
und kassiert dafür Geld. Dann verkauft der Mann mit Hut die Tiere an eine feine
Dame weiter? Wozu!? Und welche Rollen spielen dann bitte die Tierschützer! ?«
    Tim, Karl, Gaby und Klößchen wussten
keine Antwort. Vielleicht hatten sie sich tatsächlich geirrt. Gabys Vater
zahlte die Rechnung und bat die vier noch mal dringend, die Finger von dem Fall
zu lassen. Er war nicht böse, sondern besorgt. Dann ging er und ließ die vier
enttäuschten Freunde alleine zurück.
     
    »Eine doppelte Portion Crème Caramel , bitte !« , wandte sich
Klößchen an die Bedienung. Tim, Gaby und Karl sahen ihn mit großen Augen an
    »Das könnt ihr jetzt als reines
Frustessen verbuchen !« , murrte Klößchen.
    Sie konnten es ihm nicht übel nehmen,
denn gefrustet waren sie jetzt alle. Obwohl sie sich
fast sicher waren, dass mehr hinter den Ereignissen in der Villa steckte, als
die Polizei annahm... sie konnten es nicht beweisen.
    »Vielleicht hätten wir meinem Papi
nicht Bescheid sagen sollen«, sagte Gaby etwas geknickt.
    Karl schüttelte den Kopf: »Nein, nein,
das war alles in Ordnung. Dein Vater hat es ja nicht böse gemeint. Er will dich
nur beschützen. Das ist der Instinkt der Eltern, ganz normal .«
    Klößchens Augen weiteten sich.
»Mutterinstinkt !« , flüsterte er. »Ich hab euch doch
gesagt, dass ich nur klar denken kann, wenn ich satt bin !«
    Klößchen räusperte sich und begann zu
erzählen: »Gaby und Karl haben doch gemeinsam mit Herrn Niebert dieses Gepardenjunge gefunden, richtig ?«
    Alle nickten.
    »So. Und dann saß Gaby auf der
Kühlerhaube des Jeeps und hat dieses Gepardenjunge gestreichelt.
    Das haben wir ja auf Video. Und soweit
ich mich erinnern kann, dauert das ewig .«
    Gaby nickt. Es stimmte, sie hatte gar
nicht mehr aufhören können, mit dem süßen Ding zu schmusen.
    »Gut soweit. Aber was hat Niebert
gemacht? Er hat telefoniert! Er stand seelenruhig daneben und hat telefoniert !«
    »Und ?« , warf
Gaby ein.
    »Na, das ist doch absurd !« , fuhr Klößchen fort. »Niebert ist ein erfahrener
Tierpfleger. Der weiß genau, dass ein Muttertier seine Jungen niemals im Stich
lassen würde !«
    Gaby nickte. »Ja, wir haben ihn später
ja auch gefragt, wo die Mutter wohl sein kann. Da hat er dann lange herumüberlegt und irgendetwas von
»die Jungen verlassen« gestammelt...«
    »Eben !« , sagte
Klößchen. »Das hätte ich an seiner Stelle auch gesagt. Er musste die Situation
retten, um sich nicht verdächtig zu machen, aber
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