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Alarm im Raubtierhaus

Alarm im Raubtierhaus

Titel: Alarm im Raubtierhaus
Autoren: Stefan Wolf
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es war schon zu spät. Er hat
sich verraten! Dich mit dem Gepardenjungen spielen zu
lassen, obwohl seine Mutter im nächsten Busch hätte lauern können, war das
Leichtsinnigste, was er tun konnte !«
    Karl stimmte zu: »Tiermütter, die von
ihren Jungen getrennt werden, sind unberechenbar, aggressiv und besonders
angriffslustig. Das weiß jeder !«
    »Und was sagt uns das ?« ,
forderte Klößchen seine Freunde heraus.
    »Das sagt uns, dass Niebert genau
wusste, dass das Muttertier nicht in der Nähe war«, ergänzte Tim.
    »Und warum ?« ,
spielte Klößchen das Frage-Antwort-Spiel weiter.
    »Weil er selbst an der Entführung der
erwachsenen Geparden beteiligt war und genau wusste, dass sich die Geparden
ganz woanders befanden«, schaltete sich Gaby ein. »Also ist doch Niebert der
Komplize aus dem Zoo !«
    Karl langte sich an die Stirn. »Na
klar! Niebert ist doch schon nach dem mitternächtlichen Treffen mit dem Hutmann beim Friedhof auf das Gebüsch zugestürmt, in dem
wir uns versteckt hielten. Auch da hätte er ja erst mal annehmen müssen, dass
dort hungrige Geparden lauern! Aber von Angst war bei ihm keine Spur! Da hat er
sich ja gleich noch mal verraten !« Karl schüttelte den
Kopf. »Dass mir das nicht gleich aufgefallen ist !«
    Der Kellner stellte die doppelte
Portion Crème Caramel vor Klößchen auf den Tisch.
Klößchen griff sich den Löffel. »Streicht das mit dem Frustessen und verbucht
diesen kleinen Nachtisch bitte als Belohnungsessen für einen besonders
brillanten Einfall !« Dann schaufelte er los.
    Klößchen hatte tatsächlich wieder
einmal seinen Scharfsinn unter Beweis gestellt. Und damit war die TKKG-Bande
wieder im Rennen. Da die Polizei ihnen kein Gehör mehr schenkte, mussten sie
alleine Vorgehen. Es blieb ihnen gar keine andere Wahl.
     
    Es war bereits Abend geworden und die
Sonne versank langsam hinter den Häusern der Stadt. Tim, Karl, Gaby und
Klößchen schlossen ihre Fahrräder vor dem Zoo an, kauften sich Eintrittskarten
und schlenderten über das weitläufige Gelände. Gaby hatte Oskar vorher im Garten
hinter ihrem Haus abgesetzt, denn erstens waren Hunde im Zoo verboten und
zweitens hatte Oskar die Bande in den letzten Tagen schon zweimal in Gefahr
gebracht, und Tim war gar nicht gut auf ihn zu sprechen.
    Da die vier nicht wussten, wo sie den
Mann mit Hut suchen sollten, hatten sie beschlossen, direkt zu Niebert zu
gehen. Dort hofften sie, die Spur wieder aufnehmen zu können. Der Zoo war schon
fast menschenleer.
    » Lasst uns
mal ausschwärmen !« , schlug Tim vor.
    Sie teilten sich bei der nächsten Weggabelung
auf. Karl und Klößchen spazierten Richtung Eisbären und Tim und Gaby schlugen
den Weg zum großen Ozeanum ein. Beim Raubtierhaus
wollten sie sich dann wieder treffen.
    Tim und Gaby gingen nebeneinanderher.
Tim hatte das Gefühl, dass irgendetwas zwischen ihnen
nicht stimmte, seit Gaby und Karl gemeinsam an ihrer Hausaufgabe zu arbeiten
begonnen hatten. Außerdem belastete die Sache mit Oskar ihr Verhältnis, und so
kam es, dass sie nebeneinanderher gingen, ohne miteinander zu reden.
    Sie betraten das Ozeanum und plötzlich standen sie vor diesem riesigen Aquarium. Keiner von beiden sagte
ein Wort, aber sie dachten genau dasselbe: Genau hier hatten sie sich zum
ersten Mal geküsst . Tim wusste, dass er etwas sagen
sollte. Er wurde das Gefühl nicht los, dass seine Eifersucht Schuld an der
kleinen Eiszeit war, die zwischen ihm und Gaby herrschte. Es war nicht so, dass
sie nicht gemeinsam an einem Fall arbeiten konnten. Das funktionierte
einwandfrei. Aber sonst? Im Aquarium schwammen zwei Clownfische eng nebeneinanderher.
Immer wieder berührten sie einander mit ihren Seiten oder stupsten ihre Münder
gegeneinander. Gaby nahm ihren Blick vom Aquarium und ging weiter. Tim seufzte
und folgte ihr.

     
    Karl und Klößchen warteten schon vor
dem Raubtierhaus, als Tim und Gaby endlich eintrafen.
    »Nichts Außergewöhnliches gesehen«,
berichtete Karl und putzte seine Brillengläser.
    »Wir auch nicht.« Tim klang etwas
niedergeschlagen.
    »Dann lass uns mal ins Raubtierhaus gehen! Irgendwo muss Niebert ja sein !« ,
schlug Klößchen vor und ging voraus. Die Nahrungsaufnahme schien im gut getan
zu haben und er war wieder voller Tatendrang.
     
    »Na? Seid ihr immer noch an eurer
Hausaufgabe dran ?« , begrüßte Niebert die vier
freundlich und stellte einen Eimer, der mit gewaltigen Fleischbrocken gefüllt
war, vor dem Tigerkäfig ab. Der Tiger wusste genau, dass es
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