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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz
Autoren: Heather Graham
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vor sich. Er
    sagte sich, dass es nur sein Unterbewusstsein war, das ihm bei der Klärung seiner Sorgen helfen wollte.
    Amelia sah die Lichter.
    Wollte sein Unterbewusstsein ihm sagen, dass Amelias Lichter mehr gewesen waren als nur Jimmys Taschenlampe?
    Er folgte ihr in die Stadt. Er parkte sogar und begleitete sie in den Laden. Dort blieb er noch auf einen Kaffee mit Mason und Vinnie, die für sie geöffnet hatten.
    „Irgendwas Neues über Sheila?“, fragte Mason ihn beklommen.
    Aidan zögerte, bevor er antwortete: „Nichts. Tut mir leid.“
    Als Aidan ging, verabschiedete er sich von Kendall mit einem Kuss auf die Wange und versicherte ihr, dass er sie später abholen würde. Er war überrascht, seinen Namen zu hören, als er zum Wagen ging.
    Es war Rebecca. Sie trug einen Schal um den Kopf, einen Trenchcoat und eine Sonnenbrille und hatte eine große Einkaufstüte in der Hand.
    „Rebecca, hallo“, sagte er verwundert. „Sind Sie inkognito?“
    „Ich wollte nicht, dass jemand sieht, wie ich Ihnen das hier gebe. Nehmen Sie einfach die Tüte“, sagte sie.
    „Was?“
    „Nehmen Sie die Tüte.“
    „Was ist das?“
    „Ihre Knochen“, erwiderte sie.
    Kendall ließ das Mittagessen ausfallen und lief hinunter zum Blumenladen. Sie wählte verschiedene Blumenarrangements und ließ sie von dem Botenjungen zu ihrem Auto bringen. Auf der Straße hielt sie inne, sah sich um und testete die Atmosphäre.
    Sie spürte es nicht. Das Gefühl, beobachtet zu werden. Bin ich tagsüber in Sicherheit?, fragte sie sich.
    Sie entschied, am Nachmittag keine Sitzungen mehr zu geben. Als sie zurück zum Laden kam, steckte sie die Tarotkarten in eine Schreibtischschublade und schloss sie ab.
    Wenn er nicht gerade zu tun hatte, schien Mason sehr nachdenklich, weshalb sie ihr Bestes gab, um ihn beschäftigt zu halten. Irgendwann bat sie ihn, zu ihrem Apartment zu gehen und Jezebel zu holen. Sie sollte eine Weile im Laden leben, weil Kendall sich entschieden hatte, die Flynn-Plantage so lange nicht zu verlassen, bis sie herausbekommen hatten, was dort vor sich ging. Trotz ihrer früheren guten Vorsätze hatte sie Angst, den Traum weitergehen zu lassen. Vielleicht musste sie also in wachem Zustand nachforschen.
    Als es später am Nachmittag ruhig im Laden war, wandte sie sich an Mason. „Kannst du eine Zeit lang allein auf den Laden aufpassen?“
    „Allein? Und was bin ich?“, fragte Vinnie. „Gehackte Leber?“
    „Eigentlich sollst du mit mir kommen“, sagte sie.
    „Ach?“
    „Du hilfst mir, Blumen zum Friedhof zu bringen.“
    Als sie zu ihrem Wagen gingen, sah sie gen Himmel und fragte sich, was mit dem Wetter los war. Sie hatten Oktober, doch der Himmel sah winterlich aus. Dunkle Wolken ballten sich zusammen, und es war viel zu kühl für den Herbst in New Orleans. Dichter grauer Nebel schien sich anzudeuten, und Feuchtigkeit hing schwer in der Luft.
    Während der Fahrt sagte Vinnie: „Ich glaube es nicht. Es steigt Bodennebel auf.“
    Sie bemerkte, dass er recht hatte. Nebel waberte diffus über den Erdboden.
    Ein Nebel, der sie an ihren Traum erinnerte.
    Aidan wusste nicht genau, wie ihm geschah, doch irgendwie landete Rebecca in seinem Wagen, nachdem sie ihm die Knochen überreicht hatte, sodass er sie erst mit zum FBI nahm, wo er die Knochen an Robert Birch sandte, und danach mit zur Historischen Gesellschaft.
    Sheilas Chef war ein anständiger Kerl. Er erzählte Aidan, dass die Polizei bereits Sheilas Schreibtisch durchsucht sowie ihren Kalender und die meisten ihrer Akten mitgenommen hätte. Doch er könne gerne selbst noch einmal alles durchsuchen.
    Es war Rebecca, die das Post-it bemerkte, das im Schloss einer Schublade steckte.
    „Vor dem Flugzeug Papa treffen“, las Aidan mit gerunzelter Stirn vor. „Papa. Ihr Vater?“Rebecca schüttelte den Kopf. „Ihre Eltern waren niemals verheiratet. Ich bezweifle, dass sie ihren Vater überhaupt kannte.“
    „Papa. Vielleicht jemand, der älter ist?“, sinnierte Aidan. Er erhob sich rasch. „Kommen Sie, gehen wir.“
    „Wohin?“
    „Zur Polizei.“
    „Mein Lieber, das machen Sie mal allein“, sagte Rebecca, nachdem sie auf die Uhr gesehen hatte. „Ich muss jetzt meine Mama vom Doktor abholen.“
    „Ich setze Sie bei Ihrem Wagen ab.“
    Nach der kurzen Fahrt musterte sie ihn, bevor sie aus seinem Wagen stieg, um in ihren zu wechseln. „Ihnen liegt wirklich etwas an unserem Mädchen, nicht wahr? Mama ist mit Ihnen einverstanden, wissen Sie.“
    „Da bin ich
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