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Ahnentanz

Ahnentanz

Titel: Ahnentanz
Autoren: Heather Graham
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ob dies ein Traum wäre. Wie immer gab er den Schauspieler. Doch die Dunkelheit und der Nebel waren allzu real, und sie spürte, wie Ärger und Furcht in ihr hochkrochen.
    „Vinnie, hör auf!“, schrie sie wütend.
    Er kam weiter langsam auf sie zu, sodass sie einen Schritt zurückwich und dabei über etwas stolperte, das sie fast zu Fall brachte.
    Sie blickte nach unten, um zu erkennen, worüber sie gestolpert war, doch der schwere, dunkelgraue Nebel lag über allem. Was auch immer es war, es war weicher gewesen als ein Stein oder eine Baumwurzel.
    Sie starrte durch den Nebel, und dort, hinter einer weinenden Putte und einem verzweifelt gen Himmel blickenden Engel, lag Vinnie über einem zerbrochenen Grabstein, wie eine Statue.
    Wie die weinende Putte.
    Und der betende Engel.
    Blut tropfte von seiner Stirn.
    Sie sah wieder zu der Gestalt, die nun rascher auf sie zukam.
    Die sich zwischen den Grabsteinen hindurchschlängelte. Vorbei an den Statuen der Heiligen, Engel und Putten.
    Sie begann zu laufen, doch der Fremde war schon fast bei ihr, als sie durch den dichten Nebel und die dichter werdende Dunkelheit rannte.
    Er griff nach ihr, und sie kreischte auf, als sie sich losmachte und er ihr dabei ein Büschel Haare ausriss. Ohne zu wissen, wohin sie sich wenden konnte, raste sie in das Flynn-Mausoleum und versuchte, die schwere schmiedeeiserne Tür zu schließen. Sie war fast zu, und sie warf sich mit ihrem ganzen Gewicht dagegen.
    Dann erkannte sie, dass sie nicht allein war.
    Henry war bei ihr. Henry, der vergeblich versuchte, mit seinem nicht vorhandenen Gewicht zu helfen. Sie zog Kraft aus seinen Bemühungen, doch es blieb ein Spalt, durch den ihr Verfolger eine Hand schob und ihr irgendwas ins Gesicht sprühte. Sie taumelte zurück und fiel hin. Die ganze Welt drehte sich, sosehr sie auch gegen den Schwindel ankämpfte.
    Ohne ihr Gegengewicht konnte ihr Verfolger die Tür öffnen. Kendall rappelte sich voller Panik auf und wich zum Altar zurück, weil sie nirgendwo anders hin konnte. Henry bedeutete ihr verzweifelt, sich von dem Altar fernzuhalten, doch sie hatte keine Wahl. Also wich sie weiter zurück und kämpfte gegen die Benommenheit an, die sie zu übermannen drohte, während die verhüllte Gestalt mit dem Messer immer näher kam.
    Sie umkreiste den marmornen Altar und rang verzweifelt um ihr Bewusstsein.
    Ihr Verfolger griff nach ihr, und sie wusste, dass er sie erstechen würde.
    Doch so war es nicht.
    Sie wurde gestoßen.
    Und dann wusste sie, warum Henry sie gewarnt hatte.
    Der Boden unter ihr gab mit einem lauten Quietschen nach, und plötzlich fiel sie …
    Fiel und landete hart in der durchfeuchteten geheimen Gruft, die unter dem Mausoleum lag. Es kam gerade genug Licht herein, dass sie die Gräber ausmachen konnte, einige einzeln, einige gestapelt und einige tief in der Erde, die nur noch aus verrottenden Särgen bestanden.
    Auf dem Boden stand das Wasser zentimetertief und durchnässte sie im Nu.
    Als ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie plötzlich, wie Sheilas aufgedunsener Kopf vor ihr entlangtrieb. Ein furchtbarer Schrei entrang sich ihrer Kehle.
    Dann sprang der Killer zu ihr herab, und sein sanftes Lachen war nur zu real.
    Ebenso wie die Gestalt, die nun direkt neben ihr stand und sie mit dem Messer bedrohte.
    Aidan versuchte es auf Kendalls Handy. Keine Antwort.
    Er versuchte es im Laden, und Mason hob ab. „Mason, hier ist Aidan. Ich muss unbedingt mit Kendall sprechen.“
    „Sie ist nicht hier – versuchen Sie es auf ihrem Handy.“ „Habe ich gerade. Sie meldet sich nicht.“
    „Versuchen Sie es mit Vinnies Nummer. Er ist bei ihr.“ „Wo bei ihr?“
    „Sie wollten irgendwas zur Plantage hinausbringen.“
    „Verdammt!“
    Aidan hielt sich nicht mit einer Verabschiedung auf. Er raste auf dem Highway hinter einem Mazda her, als er Vinnies Nummer wählte. Nichts.
    Er zögerte kurz und betete, dass seine Instinkte ihn nicht im Stich ließen, bevor er Hal anrief. Hal konnte nicht draußen auf der Plantage sein, da Aidan ihn gerade erst im Büro zurückgelassen hatte.
    Er brauchte kostbare Sekunden, bis er durchgestellt wurde. „Flynn, Sie fangen wirklich an, mir auf die Nerven zu gehen“, sagte Hal.
    „Hal, fahren Sie mit einigen Streifenwagen sofort raus zu meinem Haus. Bitte .“
    „Was zum Teufel ist los?“
    Ich weiß es nicht. Aber irgendwas stimmt nicht. Ein Geist
    hat es mir gesagt.
    „Fahren Sie einfach raus. Es befindet sich ein Eindringling auf
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