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Affaere in Washington

Affaere in Washington

Titel: Affaere in Washington
Autoren: Nora Roberts
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und sah ihn fragend an. In ihren Augen lag ihre ganze Verletzlichkeit. »Willst du mich immer noch haben? Oder habe ich alles kaputtgemacht?«
    Gern wäre Alan auf Shelby zugeeilt, hätte sie in seinen Armen gehalten und sich mit allem einverstanden erklärt – ob zu ihren Bedingungen oder auch seinen. Aber er wollte keinen Aufschub, er wollte eine Lösung.
    »Was brachte dich zu dieser Sinnesänderung?«
    Shelby ging auf ihn zu, fasste nach seinen Händen. »Ist das nicht gleichgültig?«
    »Nein.« Er löste ihren Griff und legte seine Hände um Shelbys Gesicht. Mit seinen dunklen Augen schaute er sie ernst und forschend an. »Ich muss sicher sein, dass du mit mir glücklich wirst, dass du das bekommst, was du haben möchtest und was du für dein Leben brauchst. Denn ich will dich für immer.«
    »Gut.« Shelby drückte Alans Handgelenke, bevor sie sich erneut abwandte. »Ich habe die Möglichkeiten in Betracht gezogen«, fing sie an. »Ich bin all die vielen Wenns und Abers durchgegangen. Ich mochte sie alle nicht. Doch eines erschien mir am schrecklichsten: ein Leben ohne dich. Du wirst nicht ohne mich Halma spielen, MacGregor.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Werde ich nicht?«
    »Nein.« Shelby lächelte unsicher und schob den Pony aus der Stirn. »Heirate mich, Alan! Ich werde sicher nicht mit all deinen politischen Schachzügen einverstanden sein, aber ich werde mich bemühen, keine undiplomatischen Kommentare abzugeben. Vorsitzende von irgendwelchen Vereinen möchte ich nicht sein, und an Arbeitsessen nehme ich nur teil, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Aber meine eigene Karriere wird eine verständliche Entschuldigung sein. Ich werde keine herkömmlichen Partys geben, aber dafür interessante. Wenn du also das Risiko eingehen willst, mich auf die Weltpolitik loszulassen – wer bin ich, um mich dagegen zu sträuben?«
    Alan hätte es nicht für möglich gehalten, dass er Shelby noch mehr lieben könnte, als er es schon tat. Nun, er hatte sich geirrt. »Shelby, ich könnte wieder meinen Juristenberuf aufnehmen, könnte hier in Georgetown eine Anwaltspraxis eröffnen.«
    »Nein!« Shelbys Augen blitzten. »Nein, verdammt, du nimmst den Juristenberuf nicht wieder auf, nicht meinetwegen, nicht für irgendjemanden. Ich hatte unrecht. Ich liebte meinen Vater, betete ihn an, aber ich kann das Geschehen von damals nicht mein Leben bestimmen lassen – oder deines.« Sie machte eine Pause, um sich zu beruhigen. »Ich werde mich nicht dir zuliebe ändern, Alan, ich könnte es nicht. Aber ich kann Vertrauen zu dir haben und an dich glauben.« Sie schüttelte den Kopf, als er etwas sagen wollte. »Ich will dir nicht vormachen, dass ich keine Angst haben werde oder dass in unserem zukünftigen Leben alles glattlaufen wird. Doch immer werde ich stolz auf dich sein.«
    Ruhig setzte sie hinzu: »Ich bin stolz auf dich. Der Kampf gegen den Drachen ist noch nicht zu Ende, aber ich werde es schaffen.«
    Alan trat auf Shelby zu, sah ihr in die Augen, bevor er sie in die Arme nahm. »Mit mir zusammen?«
    Sie atmete tief aus. »Immer.«
    Als Shelby den Kopf wandte, fand ihr Mund seine Lippen in einem hungrigen Kuss. Ihr war, als ob Jahre und nicht Tage vergangen wären, seitdem sie zusammen gewesen waren. Alan schmiegte sein Gesicht in die Fülle ihrer Haare, um ihren Duft ganz in sich aufzunehmen.
    Dann gab es nichts außer der reinen Freude, wieder beieinander zu sein.
    Es war später Nachmittag. Die Sonne warf schon längere Schatten, als Shelby sich rührte. Sie spürte Alan neben sich auf der Couch. Seine Beine hatte er über ihre gelegt, und sein Kopf ruhte an ihrem Nacken. Er war genauso wie sie nackt und wunschlos glücklich.
    Als sie die Augen öffnete, betrachtete sie sein entspanntes Gesicht so lange, bis auch er die Augen aufschlug. Lächelnd berührte sie seinen Mund mit ihrem.
    »Ich kann mich an keinen schöneren Samstag erinnern.« Shelby seufzte und fuhr mit ihrer Zunge spielerisch über seine Lippen.
    »Da ich nicht die Absicht habe, mich in den nächsten vierundzwanzig Stunden zu rühren, müssen wir erst abwarten, wie dir der Sonntag gefallen wird.«
    »Ich bin jetzt schon begeistert.« Sie streichelte Alan über die Schulter. »Ich will auf keinen Fall drängen, Senator, aber wann wirst du mich heiraten?«
    »Ich dachte an September in Hyannis Port.«
    »Auf der Burg der MacGregors.« Er konnte es Shelby ansehen, dass ihr der Gedanke gefiel. »Aber bis September sind es noch zweieinhalb
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