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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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leisen Aufschrei nicht unterdrücken konnte.
    „Lizzie – kommt das Kind?“ Sofort war er bei ihr und drückte sie sanft in einen Sessel.
    „Sag, was du mir zu sagen hast, und dann geh“, forderte sie ihn wütend auf. Die nächste Wehe durchzuckte sie, und sie umklammerte unwillkürlich seinen Arm. Die Wehen kamen jetzt alle drei Minuten. Wollte sie das Kind nicht hier gebären, musste sie schleunigst ins Krankenhaus.
    „Wir reden später“, antwortete er bestimmt. „Jetzt hat erst einmal der Winzling das Sagen.“
    Kendrick bestand darauf, seinen Wagen zu nehmen, der vor dem Haus stand. Vorsichtig half er ihr auf den Beifahrersitz.
    „Meine Tasche“, keuchte sie. „Ich habe sie oben vergessen.“
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. „Die hole ich nachher. In welches Krankenhaus?“
    Drehen wir hier einen Stunt? dachte Elizabeth zwischen den Wehen. Kendrick fuhr, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Immer wieder nutzte er jede Lücke aus, überholte gewagt und nutzte sogar den Bürgersteig, wenn es gar nicht anders ging.
    „Fahr langsamer, oder du bringst uns noch um.“ Elizabeth stöhnte auf, weil die nächste Wehe sie packte.
    Aber er schien entschlossen, quer durch London zu rasen, als wollte er einen Weltrekord aufstellen. Wenig später hielten sie vor dem Krankenhaus. Kendrick sprang aus dem Wagen und verlangte, dass jemand einen Rollstuhl brachte und sofort einen Arzt holte.
    „Mein Mädchen bekommt ein Kind. Unser Kind“, erklärte er stolz dem Pfleger, der den Rollstuhl schob. Wäre Elizabeth nicht so wütend auf Kendrick gewesen und mit ihren Wehen beschäftigt, sie hätte gelacht.
    „Ich bin nicht sein Mädchen“, sagte sie. „Er ist nur so ein Verrückter. Sagen Sie ihm, er soll verschwinden.“
    „Schon gut, Ma’am“, beruhigte sie der junge Mann. „Zu diesem Zeitpunkt geben die Mamas den Typen die Schuld. Aber wenn das Kind erst da ist, sehen Sie das anders, glauben Sie mir.“
    „Nicht in hundert Jahren“, gab sie zurück. „Vor sechs Monaten hielt er es nicht einmal für nötig, zum Arzttermin zu kommen.“
    Der Pfleger bedachte Kendrick mit einem tadelnden Blick.
    „He, ich lag im Krankenhaus“, verteidigte der sich. „Ich konnte nicht einmal das Bett verlassen, geschweige denn zu einem Arzttermin fahren.“
    Im Krankenhaus? Das war doch gelogen, damit er vor dem Mann besser dastand!
    „Selbst wenn es stimmen sollte …“ Sie funkelte ihn zornig an, während die nächste Wehe ihr die Luft nahm. „Es gibt doch Telefone, oder?“
    Schwestern kamen zu ihr, stellten Fragen. Wie oft die Wehen kämen? Seit wann? Und ihr Mann könne im Warteraum sitzen, während man sie untersuchte.
    „Mein Mann?“, rief sie empört aus. „Er wäre der Letzte, den ich zum Mann haben wollte!“
    Dann lag sie auf dem Bett und bekam Sauerstoff und Lachgas. Nach den ersten tiefen Atemzügen hatte sie das Gefühl zu schweben. Als sie sich umschaute, stand Kendrick über sie gebeugt, lächelnd. Wer hatte ihn hereingelassen? Hatte sie nicht gesagt, dass sie ihn hier nicht haben wollte?
    „Es ist alles in Ordnung, Lizzie“, hörte sie ihn sagen. „Sieht so aus, als würde unser Baby bald da sein.“ Kendrick trug einen grünen Kittel und Mundschutz. Sie konnte nur seine Augen sehen.
    Die Krankenschwester gab ihr eine Spritze in den Oberschenkel, und das Gefühl der Euphorie verstärkte sich noch.
    „Hab ich dir schon gesagt, dass ich deine Augen liebe?“, hörte Elizabeth sich sagen. Woher kam das denn? Nichts mochte sie an ihm, überhaupt nichts. Er hatte sich verdrückt, als er hörte, dass sie ein Kind von ihm bekam, das vielleicht unheilbar krank sein würde.
    „Du hast erfahren, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist, ja? Und da hast du gedacht, dass es vielleicht doch ganz schön wäre, es ab und zu im Park spazieren zu fahren, oder? Nein, warte …“ Sie hob den Zeigefinger. „Wahrscheinlich brauchst du Hilfe auf der Ranch, stimmt’s? Oder du willst ihm beibringen, wie man einen Hubschrauber fliegt.“ Sie wusste, dass sie Unsinn plapperte, aber sie konnte nichts dagegen machen.
    „Lizzie, ich bin hier, weil ich dich liebe“, sagte er sanft. „Ich möchte dich heiraten. Noch mehr Kinder mit dir haben.“
    Nun halluzinierte sie wahrhaftig.
    „Ha! Mir kannst du nichts vormachen“, keuchte sie. „Mag ja sein, dass ich mit Drogen vollgepumpt bin und dich liebe …“ Ups, verraten. „Ich meine, ich hatte gedacht, dass ich dich liebe, aber das war ein Irrtum.“ Nun hatte sie
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