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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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sich ein Herz. Sie wollte es ihm jetzt verraten … bevor sie der Mut wieder verließ.
    „Ich bin schwanger, Kendrick“, stieß sie hervor.
    „Schwanger?“ Er blieb stehen, sah sie an, als hätte er sich verhört.
    Oh, mein Gott. Das war ja viel schwerer, als sie es sich vorgestellt hatte. Tief in ihrem Herzen hatte sie sich gewünscht, dass er überglücklich sein würde.
    Unverhofft ging ein strahlendes Lächeln über sein Gesicht. „Schwanger? Wann … wieso …?“ Er hob die Hand und strich ihr sanft über den Bauch. „Wir bekommen ein Baby?“
    Elizabeth nickte.
    „Wie wundervoll, Lizzie!“ Er schlang die Arme um sie und wirbelte sie herum.
    Als sie, leicht benommen, endlich wieder festen Boden unter den Füßen spürte, sank Kendrick zu ihrem großen Erstaunen vor ihr auf die Knie und sah zu ihr hoch.
    „Hier unten komme ich mir so blöd vor“, murmelte er dabei.
    Der große kräftige Mann sah so süß verlegen aus, dass sie fast aufgelacht hätte, aber sie beherrschte sich.
    „Elizabeth Morgan.“ Er nahm ihre Hand. „Erweist du mir die große Ehre und wirst meine Frau?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, erhob er sich wieder und klopfte sich den Sand von der Hose. „Tut mir leid. Irgendwie habe ich Probleme damit, hier vor dir zu knien. Das ist nichts für mich.“
    Er umfasste ihre Taille mit beiden Händen und zog Elizabeth an sich. „So ist es besser.“ Kendrick blickte ihr in die Augen. „Ich liebe dich. Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas jemals sagen würde, aber so ist es: Ich wünsche mir, dass du meine Frau wirst.“
    Am liebsten hätte sie auf der Stelle Ja gesagt, doch sie brachte das Wort nicht über die Lippen. Nagende Zweifel erfüllten sie. Machte er ihr einen Heiratsantrag, weil sie schwanger war? Aus Pflichtgefühl heraus? Wenn er sie nun, wie Simon, eines Tages einfach verließ? Das stand sie nicht noch einmal durch. Dazu hatte sie nicht die Kraft.
    Er wartete immer noch auf ihre Antwort.
    „Nein, Kendrick, es tut mir leid“, sagte sie leise. „Das kann ich nicht.“
    „Wie meinst du das … du kannst nicht? Du liebst mich doch, oder?“
    Elizabeth strich ihm über die Wange. „Ist dir klar, was diese Schwangerschaft bedeutet? Dieses Baby, unser Baby, könnte mit derselben Krankheit wie meine Charlie geboren werden. Würdest du das ertragen?“ Den Tränen nahe, ließ sie die Hand sinken.
    Kendrick packte sie bei den Schultern und sah ihr intensiv in die Augen. „Ich bin nicht Simon, und ich werde es auch niemals sein – das musst du mir glauben, Elizabeth. Und wenn unser Kind behindert sein sollte, stehen wir das durch. Gemeinsam. Das verspreche ich dir.“
    Sie wollte ihm so gern glauben. Liebe, bedeutete das nicht, dem anderen zu vertrauen? Elizabeth schlang ihm die Arme um den Hals, und er drückte sie so fest an sich, als wollte er sie nie wieder loslassen. Dann küsste er sie, süß, innig, fast verzweifelt. So fühlt sich wahre Liebe an, dachte sie.
    Doch sie wusste, was sie zu tun hatte, auch wenn es ihr das Herz in Stücke riss. Sie löste sich aus seiner Umarmung.
    „Ob ich dich liebe?“, antwortete sie bewusst kühl. „Ich dachte, ich hätte von Anfang an gesagt, dass das mit uns nicht für immer und ewig sein wird.“
    Er lachte rau. „Das war damals. Wir beide haben manches gesagt, bevor wir uns ineinander verliebt haben.“
    Elizabeth musste sich zwingen, weiterzumachen. „Ich bin nicht verliebt. Und ich vermute, du auch nicht. Nicht richtig. Du überlegst, wieder zur Armee zu gehen, ohne auch nur mit mir darüber zu reden. Meinst du nicht, du hättest so etwas mit der Frau besprechen sollen, in die du verliebt sein willst?“
    Sein Lächeln verblasste. „Ach, darum geht es“, sagte er langsam. „Gut, vielleicht hätte ich mit dir darüber reden sollen, aber ich habe meine Entscheidungen immer allein getroffen. Natürlich werde ich mich mit der Zeit daran gewöhnen, vorher mit dir darüber zu sprechen.“
    Elizabeth trat einen Schritt zurück. „Es tut mir leid, Kendrick. Ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommst, dass ich dich heiraten will. Außerdem irrst du dich gewaltig, wenn du glaubst, ich würde zu Hause sitzen und halb durchdrehen vor Angst, dass du im Kriegsdienst umkommst.“
    „Verzeih mir, Elizabeth.“ Der düstere Ausdruck in seinen Augen verschwand. „Ich bin ein Dummkopf. Nach allem, was du mit Charlie durchgemacht hast, bist du dünnhäutig geworden und machst dir schneller Sorgen. Aber du kennst mich inzwischen. Du
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