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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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etwas Verzweifeltes in ihrem Liebesspiel gewesen, etwas Drängendes, so als wäre es das letzte Mal. Fast hätte er ihr einen Heiratsantrag gemacht, doch er hatte romantische Pläne für diesen besonderen Moment, und die wollte er nicht einfach über den Haufen werfen.
    Zeit zum Überlegen blieb ihm jedoch nicht mehr, denn sie erreichten das Polofeld, schwangen sich auf die Ponys, und schon ging das Spiel gegen die gegnerische Mannschaft los.
    Später, nachdem sie geduscht hatten, erzählte er Fabio von seinen Plänen. „Du bist nicht der Einzige, der heiratet“, begann er.
    Sein Cousin reagierte so verdutzt, dass Kendrick schallend lachte.
    Fabio schlug ihm auf den Rücken. „Wieso hast du das nicht schon früher gesagt? Dann hätte ich Elizabeth gratulieren können.“
    „Sie weiß noch nichts von ihrem Glück. Morgen will ich um ihre Hand anhalten, aber erst nach eurer Trauung. Ich möchte dir nicht die Schau stehlen. War in der Vergangenheit ja oft genug der Fall“, fügte er betont großspurig hinzu.
    „Was du nicht sagst.“ Sein Cousin grinste. „Ich habe eher den Eindruck, dass wir uns da beide nichts nehmen. Allerdings kannst du mich schon bald überholen – ich surfe kaum noch, und mein letzter Basejump ist lange her. Irgendwie reizt mich Extremsport nicht mehr. So ist das wohl, wenn man verliebt ist und Vater wird. Mir ist klar geworden, dass ich auf solche Risiken verzichten muss. Ich trage jetzt die Verantwortung für eine Familie.“
    Kendrick hätte sich nicht im Traum vorstellen können, dass Fabio jemals das Wort „Verantwortung“ lächelnd aussprechen könnte. Trotzdem konnte er nachvollziehen, wie sich sein Cousin fühlte.
    War es fair, Elizabeth einen Antrag zu machen und sich gleichzeitig bei der Armee zu verpflichten? Kendrick hatte eine unbestimmte Ahnung, dass die Antwort Nein lautete.
    Er konnte nur hoffen, dass Elizabeth ihn verstand.
    Ein herrlicher Tag für eine Hochzeit, dachte Elizabeth, als sie auf dem Balkon hinaustrat.
    Kendrick schlief noch. Er war gestern Abend spät gekommen und leise zu ihr ins Bett gekrochen, um sie nicht zu wecken. Dabei konnte er natürlich nicht wissen, dass sie wach im Dunkeln an die Decke starrte, bis sie seine Schritte draußen vor der Tür hörte. Zum ersten Mal tat sie, als würde sie schlafen.
    Eine kühle Brise strich durch die raschelnden Palmen. Ein Tag noch, und sie mussten Abschied voneinander nehmen. Sie würde nach London fliegen, zu dem Termin bei ihrem Gynäkologen.
    Fröstelnd rieb sich Elizabeth die Arme. Plötzlich umschlangen starke Männerarme sie von hinten, und sie wurde an einen nackten muskulösen Körper gezogen. Kendrick war barfuß, sie hatte ihn nicht kommen hören. Jetzt drückte er sie fest an sich. „Du bist ja ganz kalt“, flüsterte er. „Komm zurück ins Bett, damit ich dich wärmen kann.“
    Aber selbst als sie sich ihm hingab, war sie nicht sicher, ob ihr jemals wieder warm sein würde.
    Die Braut trug ein bezauberndes Kleid aus Seide und hauchfeiner Spitze, der Bräutigam eine weiße Leinenhose und ein weißes Hemd.
    Die Trauungszeremonie fand vor Camillas Haus am Strand unter Palmen statt. Fabios Mutter weinte fast die ganze Zeit vor Rührung. Als Katie und Fabio sich ewige Treue schworen, stiegen auch Elizabeth Tränen in die Augen. Die beiden waren so unbeschreiblich glücklich, und diese wundervolle Hochzeit krönte ihre Liebe.
    Elizabeths Gedanken wanderten zu dem winzigen Wesen in ihr. Und sie sah sich mit gewölbtem Leib neben Kendrick am Altar stehen, voller Vorfreude auf ihr Kind … Leider war es nur ein schöner Traum.
    In diesem Augenblick beschloss sie, Kendrick alles zu erzählen. Er hatte ein Recht darauf, zu wissen, dass er Vater wurde.
    Nachdem die Fotos gemacht und alle einen Toast aufs Brautpaar ausgebracht hatten, machten sie sich auf den Rückweg zum Haus. Ein opulentes Hochzeitsmahl erwartete sie, Brautpaar und Gäste würden feiern und tanzen, bis es so weit war, dass Fabio und Katie zum Flughafen fahren mussten. Die Flitterwochen wollten sie in Istanbul verbringen, einer Stadt, mit der sie besondere Erinnerungen verbanden.
    Als Elizabeth den anderen Gästen zum Haus folgte, holte Kendrick sie ein. „Elizabeth, können wir ein Stück spazieren gehen?“, schlug er vor.
    Bildete sie es sich ein, oder war er ungewohnt nervös?
    „Gern“, erwiderte sie, und er nahm ihre Hand und führte sie Richtung Strand. Eine ganze Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. Irgendwann fasste sie
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