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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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weißt doch, dass ich sehr gut auf mich aufpassen kann.“
    Elizabeth tippte mit dem Zeigefinger auf die Stelle, wo sich unter seinem Hemd die Narbe von der Schussverletzung verbarg. „So wie hierbei? Die nächste Verwundung könnte für dich tödlich enden, Kendrick. Du spielst mit deinem Leben, und das kann dir niemand ausreden. Ich am allerwenigsten.“
    Sie wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen. Er würde ihr anmerken, dass ihre Abwehr nur vorgetäuscht war.
    „Und ich muss noch wissen, ob die Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Kind die gleiche Krankheit bekommen wird wie Charlie“, fuhr sie fort. „Also, wenn du mich wirklich liebst, kannst du etwas für mich tun. Ich habe einen Termin bei einem Spezialisten. Komm dorthin. Er wird eine Blutprobe von dir nehmen wollen. Danach, wenn du Zeit hattest, dir zu überlegen, ob du Vater eines möglicherweise behinderten Kindes sein und mich immer noch heiraten willst, dann können wir darüber reden.“
    „Da gibt es nichts zu überlegen, Lizzie“, erwiderte er. „So gut solltest du mich eigentlich kennen. Ich würde schon jetzt mit dir nach England kommen, aber Philip braucht mich noch für ein paar Tage in Los Angeles, es muss eine Szene neu gedreht werden. Aber danach wird mich nichts mehr von dir oder unserem Baby fernhalten können.“
    Elizabeth wollte ihm glauben. Hätte er ihr den Heiratsantrag gemacht, bevor sie ihm von dem Kind erzählt hatte, wäre alles anders gewesen. Aber jetzt fand sie es richtig, ihm ein Hintertürchen offen zu lassen. Sollte er nach einiger Zeit immer noch sie und das Kind wollen, würde sie sich vielleicht überzeugen lassen und ihm vertrauen.
    Sie wandte sich ab. „Ich gehe jetzt zum Haus zurück, Kendrick. Dann nehme ich den nächsten Flug nach London. Überleg dir alles noch einmal sehr, sehr gründlich, bevor du dich entscheidest, nachzukommen.“
    Er zog sie wieder in die Arme. „Ich werde dort sein, Lizzie. Das verspreche ich dir.“
    Kendrick lächelte. In ein paar Tagen würde er Elizabeth wiedersehen und dann für immer mit ihr zusammenbleiben.
    Er wollte sie so schnell wie möglich heiraten. Wo, das überließ er ihr, und wenn es auf dem Mond war!
    Noch einmal überprüfte er seinen Fallschirm. Der letzte Stunt hatte Philip nicht gefallen, deshalb sollte die Szene noch einmal abgedreht werden. Okay, der Regisseur war ein Perfektionist, aber auch Kendrick war nicht hundertprozentig zufrieden gewesen.
    Philip hatte ihn schon wieder gefragt, ob er nicht bei seinem nächsten Film als zweiter Regisseur arbeiten wolle. Das würde bedeuten, dass er nicht zur Armee zurückgehen und außerdem nicht mehr so viele Stunts machen würde, aber es war ein interessanter Vorschlag. Doch darüber wollte er erst mit Elizabeth reden.
    Wieder lächelte er. Wer hätte gedacht, dass er eines Tages froh sein würde, mit jemand seine Entscheidungen zu besprechen?
    „Wir sind so weit, Kendrick!“, rief Philip durchs Megafon. „Wie sieht’s bei dir aus?“
    Kendrick stieg in den Wagen. Alles würde so ablaufen wie beim ersten Mal. Er würde warten, bis er, deutlich sichtbar für die Zuschauer, mit dem Auto über die Klippe stürzte, und dann aus dem scheibenlosen Fenster klettern und ins Leere springen. Der Stunt war gefährlich, nur eine Hand voll besonders erfahrener Stuntmen konnte ihn wagen, aber mit seinen Fähigkeiten und seiner Erfahrung gehörte er dazu. Und danach ging es ab nach Hause, Koffer packen und zum Flughafen. Das Baby war zwar noch nicht auf der Welt, aber Kendrick hatte ihm schon einen weichen Teddybären gekauft. Der musste natürlich auch mit.
    „Okay, los geht’s!“, brüllte Philip.
    Kendrick grinste. Das Leben ist schön!
    Als Kendrick die Augen öffnete, lag er im Krankenhaus. Seine Mutter saß neben seinem Bett, blass und mit besorgter Miene.
    Er konnte sich nur noch daran erinnern, wie er mit dem Wagen über den Rand des Kliffs gerast war, aus dem Fenster kletterte und den Fallschirm öffnen wollte, der sich irgendwo verhakt hatte … und dann nichts mehr.
    Er versuchte die Hand zu heben und seine Mutter zu berühren, um sie zu beruhigen, aber der Arm gehorchte ihm nicht.
    Eine Krankenschwester beugte sich über ihn und berührte seine Stirn. „Endlich sind Sie wach“, sagte sie. „Ich hole den Arzt.“ Sie eilte hinaus, ehe er auch nur ein Wort herausbringen konnte.
    Seine Mutter gab ihm einen Kuss auf die Wange. Hinter ihr stand sein Vater, sichtlich mitgenommen, und seine Augen schimmerten
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