Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2
Autoren: Andrea Froh
Vom Netzwerk:
Geld leihen könntest. Ich frage wirklich ungern, aber du bist meine letzte Möglichkeit. Dein Geschäft läuft doch ganz gut, hast du geschrieben, “ sagte er so direkt, dass ich von seiner Bitte förmlich erschlagen wurde.
    Ich musste kurz überlegen was er da von mir wollte. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet; hätte eher gedacht, dass er das Bedürfnis hatte, mit mir zu schlafen oder mit mir zusammen zu ziehen.
    „Ä h,… ich habe mein ganzes Geld investiert und habe keine großen Beträge frei. Wie viel Geld brauchst du denn?“, erkundigte ich mich vorsichtig.
    „ Mit 20 000 wäre mir schon geholfen“, sprang es mir wie ein harter Ball an den Kopf. Meinte er Peseten? Oder 20 000 Euro! Wo sollte ich das Geld hernehmen? Na klar, er hatte gesehen, dass meine Eltern wohlhabend sind und die Tochter wird es dann sicher auch sein. Aber von reich waren auch wir weit entfernt. Wir hatten zwar Ersparnisse, aber über die konnte ich nicht alleine verfügen. Bei Geld hört die Freundschaft auf, sagt man und das stimmt auch. Nein, ich wollte ihm auf gar keinen Fall Geld geben und konnte es auch nicht.
    „ Es tut mir leid, aber mein Geschäft stockt zurzeit auch etwas. Das ist die allgemeine Krise. Die Leute sind sparsamer geworden. Ich würde dir wirklich gerne helfen, “ versuchte ich mich gekonnt aus dieser Geldgeschichte zu ziehen.
    „ Ist nicht schlimm! Eigentlich wollte ich dich auch gar nicht fragen, aber ich dachte…“, er raufte sich die Haare. „Ich wollte dich hauptsächlich auch sehen. Du hast mir gefehlt und ich musste immer wieder an die wenigen schönen Stunden auf Mallorca denken, “ wechselte er schnell das Thema.
    Sollte ich nach seinem Gesch äft fragen oder wollte er nicht mehr darüber sprechen? So beließ ich es und sagte ihm: „ Es war wirklich schön auf der Insel.“
    Wir tranken einen italienischen Rotwein und knabberten Mehl Stangen.
    „Wie geht es dir Selina? Du siehst müde aus!“, erkannte er richtig, denn ich war auch überarbeitet und dann die Jahreszeit, die machte einfach müde.
    „ Ich habe auch viel zu tun. Zudem lerne ich nebenbei noch Spanisch, “ erzählte ich stolz und krümelte auf den Holztisch, auf dem die Gäste ihre Spuren hinterlassen hatten.
    „ Fleißig, fleißig! Wann besuchst du deine Eltern wieder?“, erkundigte er sich.
    „ Weihnachten kommen sie zu uns und in den Osterferien…“ Fast hätte ich erzählt, dass zwei meiner Jungs meine Eltern im April besuchen wollten und konnte mich gerade noch rechtzeitig bremsen. „Werde ich vielleicht zu ihnen fliegen.“
    Er fragte nicht, ob wir uns dann wieder treffen k önnten, denn seine Frau war ja bei ihm und wer weiß was bis dahin mit seinem Leben war.
    Die Stimmung war von heiter etwas entfernt. Wir waren beide zur ückhaltend, denn Fin ging es nicht gut, das war nicht zu übersehen. Ich war traurig, ihn in diesem Zustand vorzufinden. Hatte ich mich doch auf einen ausgelassenen Abend gefreut. So beendete ich unser Treffen, da ich zudem sehr müde wurde.
    „ Ich glaube, ich muss ins Bett!“, gähnte ich und bestellte die Rechnung, da Fin ja Geld brauchte und sicher nicht mehr viel hatte.
    Es war sehr kalt; feuchte Luft kroch an mich heran und lie ß mich erschaudern.
    „ Soll ich dich nach Hause bringen?“, erkundigte Fin sich und zog den Kragen seiner Jacke Richtung Kinn.
    „ Nicht nötig, ich nehme mir ein Taxi. Es ist mir zu kalt zum Laufen, “ wimmelte ich seinen Vorschlag ab.
    „ Ich kann dich leider nicht mehr auf einen Kaffee bei mir einladen, da meine Freundin sicher schon schlafen wird“, fügte ich hinzu und hielt nach einem freien Taxi Ausschau.
    „ Ich bin auch müde. Heute Morgen bin ich früh geflogen und war den ganzen Tag auf den Beinen, “ erklärte er und rieb sich seinen ein Tag Bart.
    „ Fin, es tut mir wirklich leid wegen dem Geld und ich hoffe, dass du dir es bei einem anderen leihen kannst“, versuchte ich ihn zu trösten.
    „ Selina, mach dir bitte keine Gedanken. Es war doof dich danach zu fragen. Ich werde schon zurechtkommen, “ winkte er ab. „Wollen wir uns morgen noch einmal sehen?“, fragte er und schaute mir sehr tief in die Augen, als wollte er mich hypnotisieren.
    Morgen hatte ich Spanisch. Ich k önnte es ausfallen lassen und Lucia könnte den Jungs mittags etwas kochen; so hätte ich den ganzen Tag Zeit. Michael würde erst nach 20 Uhr nach Hause kommen.
    „ Ja, morgen könnte ich mir mal frei nehmen. Ich habe die letzten Wochen so hart
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher