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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1
Autoren: Andrea Froh
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ich über alles liebte und dem ich all meine Probleme anvertrauen konnte. Meine Eltern waren beide nur am Arbeiten und so war ich die meiste Zeit alleine und konnte tun und lassen was ich wollte. Mir war oftmals langweilig und so ging ich viel spazieren und erkundete die neue Umgebung, die sehr schön war, auch wenn ich es damals nicht zugeben wollte. Unsere Putzfrau Lucia lebte bei uns im Haus und war wie eine Oma für mich, obwohl sie jünger war als meine Mutter. Lucia musste den ganzen Tag das große Haus putzen und war kaum zu sehen.
    Fin schrieb mir noch ganze vier Briefe, danach hörte ich nie wieder etwas von ihm. „Aus den Augen aus dem Sinn!“, dachte ich traurig und nahm es so hin. Ich packte seine vielen süßen Briefe in einen Schuhkarton, den ich mit blumigem Geschenkpapier beklebte und stellte ihn zwischen meine müden Puppen auf den Dachboden.
    So vergaß ich Fin, seine Briefe und die Zeit in der Großstadt und wuchs zu einem fleißigen Mädchen heran, dass sich weniger für Jungen, sondern mehr für Bildung interessierte. Ich war glücklich mit meinem Hund und genoss meinen Einzelkind Status.
    Ich schaffte sogar mein Abitur und studierte, denn es war mir wichtig, intelligent zu scheinen und einen vernünftigen Abschluss zu besitzen. Natürlich schaute ich mir während des Studiums die Jungs links und rechts neben mir an, aber ich brauchte noch keinen Mann für einen Orgasmus oder eine Hand zum Schlendern. Ich wollte mich aufheben wie einen guten Wein; eine Jungfrau sein, so unberührt und rein, für den Glücklichen, von dem ich noch kein klares Bild hatte. Ich war mir sicher, dass er vom Himmel fallen würde, ganz von alleine, ohne dass ich etwas dafür tun musste.
    Und tatsächlich war es so, wie ich es mir erhofft hatte: Der Bestimmte saß eines Morgens neben mir, in einer Vorlesung über Vulkane. Ich spürte sofort, dass er der Mann war, der mich entjungfern sollte, der mir sein Sperma einspritzen durfte, damit aus diesem in meinem Leib süße Babys wachsen.
    Mir wurde neben meinem zukünftigen Lebensbegleiter heiß wie der Schildvulkan Fujisan, über den der Prof gerade euphorisch referierte.
    Michael, der nicht direkt vom Himmel kam, war gut durchtrainiert, adrett angezogen und machte Späße mit seinem Freund.
    Da meine Fassade stimmte und ich das alte Cabrio meiner Eltern fuhr, brauchte ich nur ein Lächeln los zu schicken und schon hatte ich die Männer am Haken. Es sei denn, der Fisch war schon an einer Angel oder stand auf große Vorbauten.
    Ich hatte Glück, denn mein Auserwählter sprang sofort auf mein Lächeln an und war keineswegs schüchtern.
    Es dauerte über ein Jahr bis mich dieser nette Student entjungfern durfte. Was mir im Nachhinein Leid tat, aber ich wollte sicher sein, dass er mein Ehemann wird. Ein Mann, der so lange warten kann, hat einfach einen guten Charakter und vor allem Verständnis.
    Den Tag meiner Entjungferung werde ich - vermutlich wie jede Frau - nicht vergessen. Wir hatten eine 4-5er Portion Mirakoli, zwei Becher Dany plus Sahne zum Abend gegessen und dazu einen günstigen Rotwein von Penny getrunken, der mich betäubte und so müde machte, dass ich die Zerstörung meines Jungfernhäutchens gar nichts spürte. Vielleicht war es ja auch schon von einem der vielen Tampons zerstört gewesen. Ich bekam leider keinen Orgasmus, aber mein Eindringling geriet schnell außer Kontrolle, was mich nicht störte, da ich nur noch schlafen wollte.
    Michael und ich beendeten fast zeitgleich unser Studium; zogen in unsere erste gemeinsame Wohnung, arbeiteten fleißig und ich gebar drei gesunde Jungen, obwohl wir, nach unserem einst erstellten Lebensplan, zu viert bleiben wollten. Es war meine Schuld gewesen, da ich keine sichere Verhütung betrieb und mich verzählt hatte, tummelte sich ein kleines, freches Spermium in mir, das seinen Weg gefunden hatte. Aber es war OK für uns, da Geld und Raum nicht knapp waren und wir auf ein Mädchen hofften.
    Drei Kinder zu haben war schon der absolute Wahnsinn und ich hatte lange Zeit keine Zeit mehr für mich; keine Zeit zum Lesen, keine Zeit ein Fußbad zu machen, keine Zeit meine Freundinnen zu treffen. Dennoch war es eine schöne Zeit, auch wenn ich nur Mutter, Hausfrau und Ehefrau war, deren Hände nie ruhten.
    Wir lebten ein schönes Leben und waren wohl glücklich, bzw. hätten es sein müssen, da Michael unsere Konten füllte und wir uns ein Haus leisten konnten.
    Doch nach achtzehn Jahren Trott geriet ich in einen Zustand, in
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