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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1
Autoren: Andrea Froh
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sie mir das angetan? Wollte sie mir bewusst wehtun oder hatte sie den Artikel interessant machen wollen? Sie wollte mich gar nicht mehr als Freundin haben und hatte es bewusst gemacht. Sie wollte mich verlieren, wie einen Schal, den man geschenkt bekommen hat, der einem nicht gefällt und den man dann bei nächster Gelegenheit einfach im Restaurant liegen lässt. Fazit: Sie war eine hinterhältige, hübsche Ziege, die mir sowieso nie 100 Prozent koscher gewesen war.
    An einem Sonntag; Michael und ich saßen alleine am Frühstückstisch, da die Jungs immer lange schliefen, versuchte ich mir eine freie Woche zu organisieren.
    „Ich glaube, ich brauche einfach mal eine Pause vom Alltag. Ich bin etwas ausgebrannt, “ begann ich vorsichtig.
    „Ich bin auch so schlapp. Vielleicht liegt das am Wetter, “ sagte mein Mann.
    „Nein, es liegt bei mir nicht am Wetter. Ich bin so lustlos und etwas depressiv. Immer die gleichen Tätigkeiten und so wenig Kontakte. Du hast ja wenigstens deinen Job, aber ich mache tagein tagaus sauber, koche, backe und tu und mach und bin einfach unzufrieden. Ich dachte an eine kurze Auszeit, damit ich mich wieder auf die Arbeit und den Alltag freuen kann. Vielleicht eine Reise nach Mallorca? Ein bisschen Wellness und einfach mal nichts tun, “ erklärte ich Michael überzeugend und drückte die restliche Schale meines Eis in den Eierbecher.
    „Aber du hast doch Lucia! Ich weiß, dass sie nicht mehr so viel schafft und du nacharbeiten musst, aber wir können Lucia auch austauschen. Ich habe dir doch schon mehrmals gesagt, dass du auch mehr unter Leute gehen musst“, sagte er und verstand mich nicht so recht.
    „Nein, Lucia ist toll! Wir brauchen sie nicht zu ersetzen, außerdem dürfen wir das nicht. Es ist nicht so leicht, nette Menschen kennen zu lernen. Ich möchte nur einfach mal kurz weg; etwas anderes sehen. Um wieder neue Kraft zu tanken, “ erklärte ich weiter und spielte nervös mit dem Salzstreuer, der mir aus der Hand fiel. Die kleinen weißen Körner sahen aus wie weißer Sand und ich schubste sie allesamt auf den Boden.
    „Ich könnte mir vielleicht auch eine Woche frei nehmen.“
    Genau das wollte ich nicht!
    „Ich glaube, ich möchte mal mit mir ganz alleine sein. Natürlich verreise ich auch gerne mit dir, aber…“, versuchte ich ihm sanft zu beschreiben.
    „Ja, ich verstehe schon! Selbstfindung und so. Wie du meinst. Dann flieg doch weg. Die Jungs und ich kommen schon alleine klar, “ sagte er bockig.
    „Ich könnte euch etwas vorkochen und …“
    „Das ist nicht nötig, dann gibt es eben jeden Tag Pizza oder Döner“, sagte er beleidigt und wusste genau, dass ich es nicht mochte wenn die Jungs so ungesund aßen.
    „Wirst du denn bei deinen Eltern wohnen?“ fragte er doch tatsächlich.
    „Das hatte ich eigentlich nicht vor, aber ich werde sie dann besuchen. Aber erzähle ihnen bitte noch nichts, es soll eine Überraschung werden, “ beugte ich vor, denn ich wollte meine Eltern eigentlich nicht treffen, da ich mich entspannen und die Zeit mit Fin verbringen wollte.
    Ich erhob mich und räumte mein Gedeck in die Küche. Man konnte sich einfach nicht vernünftig mit Michael unterhalten. Nun hatte ich das Thema wenigstens angesprochen und er war darauf vorbereitet. Vielleicht tat es mir wirklich einmal gut, mich von meiner Familie und meinen Pflichten zu trennen. So würde ich mich vielleicht wieder auf meine Männer und meine Aufgaben freuen. Ich berichtete meinen Kindern von dem Plan und sie fanden das toll und sahen ein, dass ich mich mal erholen musste. Sie schätzten meine Arbeit, das saubere, gemütliche Heim und die immer frische Wäsche, die leckeren Mahlzeiten, die alle mit Liebe zubereitet wurden. Nun fühlte ich mich schon besser und schaute nach Flügen, die nicht sehr teuer waren. Ich war noch nie auf Mallorca gewesen, da Michael die Insel für uninteressant hielt. Sollte ich bei Fin wohnen oder mich lieber in einem Hotel einmieten? Michael würde wissen wollen wo ich wohne. Also suchte ich mir ein Hotel, das in der Nähe von Fins Finca lag.
    Bevor ich fest buchte, schrieb ich Fin eine E-Mail, dass ich ihn besuchen würde, aber seiner Einladung, bei ihm zu wohnen, nicht folgen wollte. Kaum hatte ich meine Mail abgeschickt, kam seine Antwort. Er freue sich sehr über meinen Besuch; war allerdings enttäuscht, dass ich nicht bei ihm nächtigen wollte.
    In zwei Wochen sollte meine Reise in ein kleines Abenteuer beginnen. Ich wusste nicht was mit mir
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