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Ach, du faules Ei

Ach, du faules Ei

Titel: Ach, du faules Ei
Autoren: Harald Tonollo
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Leser sicher auch.« Pit griff pflichtbewusst zur Kamera.
    Gerald wartete geduldig. Dann sagte er: »Tja, da wäre jetzt nur noch die Küche.«
    »Das ist alles?« Pit merkte sofort, dass er etwas zu entsetzt reagiert hatte. »Ich meine, das Gebäude sieht von außen so groß aus.«
    »Also, die Schlafzimmer im Obergeschoss werde ich dir nicht zeigen!« Gerald lächelte verlegen.
    »Nein, ist nicht nötig! Aber ich dachte, so eine Burg hat auch eine Bibliothek.«
    »Nee.« Gerald schüttelte den Kopf und Pits Laune sank in den Keller. »Es sei denn, du meinst das Arbeitszimmer meines Vaters«, fuhr der Sohn des Burgbesitzers fort.
    Pit wurde hellhörig. »Das wäre bestimmt ein schönes Motiv«, sagte er hoffnungsfroh.
    Gerald zuckte mit den Schultern. »Wenn du meinst…«
    Hier bin ich richtig, dachte Pit, als er ein geräumiges Zimmer betrat, dessen Wände mit Regalen zugestellt waren. Rasch überflog er die Buchrücken in der Hoffnung, Magia Zwei zu entdecken.
    »Fotos von diesem Raum würden meinen Bericht sicher auflockern«, erklärte er und fotografierte augenblicklich drauflos.
    »Ach ja?« Gerald stutzte.
    Pit hatte von jeder Regalwand ein Foto geschossen, sah sich kurz um und nickte zufrieden. »Tja, dann vielen Dank!«
    Gerald begleitete Pit zur Tür. »Schick mir doch die Ausgabe mit deinem Artikel.«
    »Welche Ausgabe?«
    »Na, von der Schülerzeitung.«
    »Ach so! Na klar, mache ich. Also, noch mal vielen Dank.«
    »Schon okay!«
    Nachdenklich trottete Pit den steinigen Weg hinunter zum Campingplatz. Jetzt würde er einen Computer brauchen …

     

Karlas Verabredung
     
    Patrizius Rottentodd lag in seinem tiefschwarzen Bestatteranzug auf einer Liege im Schatten des Wohnwagens. Er dachte darüber nach, ob er sich wohlfühlte.
    Seine Gemahlin Prospera saß neben ihm auf einem Campingstuhl. Sie überlegte, ob sie für den Ausflug zur Tropfsteinhöhle ihr knöchellanges Kleid mit dem tiefen Rückenausschnitt oder doch eher den eleganten Hosenanzug mit Bügelfalte anziehen sollte.
    Debilius musste Karla im Küchenzelt helfen.
    Er schöpfte gerade Blutegel, Kellerasseln und Maden aus den Vorratskisten für den bunten Salat zum Abendessen, als Pit bei ihnen vorbeischaute.
    »Wo sind die anderen?«
    »Sicher in Keller!«, antwortete Karla grinsend.
    Debilius hielt inne. »Wir haben einen Keller?«
    Pit verdrehte die Augen, verabschiedete sich schnell und steuerte schnell das Viermannzelt an.
    »Und?«, riefen Polly und die Zwillinge wie aus einem Mund, als er eintrat.
    »Bücher gibt es da oben genug.« Pit ließ sich auf seinen Schlafsack fallen. »Aber ob Magia Zwei dabei ist, kann ich nicht sagen.«
    »Du hast doch alles fotografiert?«, fragte Palme.
    »Klar! Wir müssen uns die Bilder jetzt auf einem Computer ansehen. Mit der Vergrößerungsfunktion sollte man die Titel dann eigentlich lesen können.«
    »Also gut!«, sagte Polly entschlossen. »Auf zu Karla!«
    Als die vier ins Küchenzelt kamen, schaute Debilius sie verdutzt an. »Ihr wart wirklich im Keller?«, fragte er ungläubig. »Was?« Pampe war irritiert. »Was denn für ’nen Keller?« Pit gab ihm einen leichten Stoß mit dem Ellenbogen. »Vergiss es!« Dann nickte er Polly zu.
    Die pirschte sich daraufhin an Karla heran und säuselte ihr über die Schulter ins Ohr: »Du hast ja sooo viel zu tun.«
    Die Köchin zog die Augenbrauen hoch. Sie richtete sich auf und sagte mit strenger Stimme: »Was will kleines Pollyxenia? Extratisch danach?«
    »Nachtisch? Aber nein! Ich dachte nur: Wir machen hier Urlaub, nur du Arme musst immer arbeiten.«
    Karla kniff misstrauisch die Augen zusammen. Sie sah Polly von oben bis unten mit kritischem Blick an. »Und?«
    »Na ja, da haben wir uns eben gefragt, ob du dich nicht auch etwas vergnügen willst.«
    »Vergnügen?« Karla riss die Augen auf. »Karla hat Vergnügen genug mit diese Blutegel und Assel von Keller!«
    »Also haben wir hier doch einen Keller?!«, fragte Debilius unsicher.
    Polly sah ihn strafend an und versuchte es noch einmal. »Und wenn du ein großes Vergnügen hättest, mit dem du uns auch noch einen Gefallen tun könntest?«
    »Jetzt aber raus mit die Spucke!«, rief Karla.
    »Mit der Sprache«, verbesserte Polly sie und setzte ihr süßestes Lächeln auf. »Hättest du nicht Lust, nach dem Abendessen mit diesem netten, freundlichen und überaus gut aussehenden Campingplatzbesitzer ein wenig spazieren zu gehen?«

     
    »Der mit diese dicke Bauch und zweimal Kinn?!« Karla fasste sich
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