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Ach, du faules Ei

Ach, du faules Ei

Titel: Ach, du faules Ei
Autoren: Harald Tonollo
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kann ja was werden, wenn Debilius auf uns aufpasst.« Sie wandte sich an Pit. »Du kommst doch auch mit, oder?«
    »Klar!«
    »Wird deine Mutter das erlauben?«
    »Wenn ein Erwachsener mitfährt, schon.«
    »Aber erzähl ihr bloß nichts von Debilius«, sagte Palme. Pit zuckte mit den Schultern. »Er ist der Cousin eurer Mutter, das reicht!«
    »Dann geht es jetzt ans Meer!« Polly klatschte vor Freude in die Hände. »Zur verrückten Tante Pauletta!«
    »Und zu Magia Drei!«, ergänzten Pit, Pampe und Palme wie aus einem Mund.

     

 
    Harald Tonollo kam 1956 auf diese Welt, um wenig später Sozialarbeit in Frankfurt zu studieren. Danach arbeitete er mit Jugendlichen und psychisch kranken Menschen zusammen, bevor er mit dem Schreiben von Kinderbüchern begann. Er hat zwei Töchter und lebt in einem kleinen Häuschen mit einem großen Garten am Rande von Mainz.

 
    Carla Miller, geboren 1983, lebt und arbeitet in Unna als selbstständige Illustratorin. Das Zeichnen ist für sie schon immer ein unverzichtbares Mittel gewesen, Emotionen auszudrücken und eigene Geschichten zu erzählen. Seit ihrem Diplom im Februar 2008, zeichnete sie unterschiedlichste Illustrationen für Jugendbücher, Zeitschriften, Comics und für die Werbung. Im März 2009 veröffentlichte sie ihren ersten Manga.





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    Ein Auszug aus "Die Rottentodds (Bd. 4) - Ohrwürmer und die Quallenpest" von Harald Tonollo:

    Dass in der völlig heruntergekommenen Bruchbude am Meer jemand wohnt, können sich Polly, Pit, Pampe, Palme und Debilius beim besten Willen nicht vorstellen. Doch da haben sie sich gewaltig geirrt. Pauletta, das älteste Mitglied der Rottentodd-Sippe, hat es dorthin verschlagen. Und nur allzu gerne nimmt sie die fünf Freunde bei sich auf und steht ihnen während der Suche nach dem dritten Magia-Buch mit Rat und Tat zur Seite. Doch diese nimmt schon bald eine unerwartete Wendung. Und plötzlich ziehen sich schwarze Regenwolken bedrohlich über dem alten Haus zusammen ...

Pauletta Rottentodd
     
    Pauletta Rottentodd saß in einem knarrenden, von Holzwürmern durchlöcherten Schaukelstuhl auf der Veranda und hoffte, dass die tiefschwarzen Wolken sich endlich in einem mächtigen Gewitter über dem aufbrausenden Meer entladen würden. Trotz ihres – auch für eine Rottentodd – sehr hohen Alters von über neunhundert Jahren liebte sie es noch immer, im Schein grell aufflackernder Blitze zu tanzen, als sei sie gerade mal hundertsechzig. Gegen das ohrenbetäubende Grollen des Donners anzusingen, bereitete ihr ein himmlisches Vergnügen – genau wie einst ihren Vorfahren.
    Pauletta Rottentodd versank gerade in der Erinnerung an uralte Geschichten, in denen die Rottentodds noch Meister der Magie waren, als Fynn hinter sie trat.
    »Muss Sie mal stören, Ma’am«, sagte ihr Mitbewohner in seiner rauen, seemännischen Art und kräuselte dabei sorgenvoll die sonnengebräunte Stirn. »An der Treppe zum Obergeschoss hat sich eine weitere Sprosse gelockert.« Er kratzte sicham Hinterkopf und knurrte: »Mich stört’s nicht weiter. Bin mit meinen sechshundertfünfundfünfzig Jahren ja noch ’nen junger Hüpfer. Hab auf See ganz andere Sachen erlebt. Wir hatten da mal ’nen Kahn, der hatte
überhaupt keine
Stufen – immer nur am Tau rauf- und runterklettern … aber Sie sind eine nicht mehr so junge Fregatte, Ma’am. Da kann man sich auf so ’ner ollen Treppe schnell mal die Gräten brechen …«
    »Fynn!«, unterbrach Pauletta Rottentodd den alten Seebären. »Wie lange wohnen wir jetzt zusammen in diesem Haus?«
    Nachdenklich kramte Fynn eine klobige Pfeife und einen ledernen Tabaksbeutel aus der Westentasche. »Seit meiner letzten Seeschlacht – das war im Jahr 1805. Hab damals unter Admiral Nelson für die englische Flotte gekämpft. Den Franzosen und Spaniern hab ich mein Holzbein zu verdanken.« Er klopfte die Pfeife an seinem rechten Bein aus und begann dann, sie hingebungsvoll zu stopfen. »Wir haben die Schlacht aber gewonnen. Hab meinen Teil dazu beigetragen. Könnte Ihnen der alte Nelson bestätigen, wenn er noch leben würde. Jetzt liegt mein rechter Unterschenkel auf dem Meeresgrund. Na ja, wahrscheinlich haben die Fische ihn längst weggefuttert …«, er zündete seine Pfeife an, »… und mit dem Stück Holz da unten lebt es sich verdammt schlecht auf einem Schiff. Nur deswegen bin ich ’ne Landratte geworden. Und nun koche ich für Sie seit über zweihundert Jahren.«
    »Richtig!«, bestätigte
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