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Ach, du faules Ei

Ach, du faules Ei

Titel: Ach, du faules Ei
Autoren: Harald Tonollo
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Schrägstrich?«

     
    Polly öffnete das Buch an einer x-beliebigen Stelle, hielt kurz inne und nickte.
    »Wahnsinn!« Pit strahlte über das ganze Gesicht. »Wir haben Magia Zwei!«
    »Gefällt es euch jetzt doch?«, wollte Prospera Rottentodd wissen.
    Polly sprang auf und fiel ihrer Mutter um den Hals. »Oh, du bist einfach die Größte!«
    Frau Rottentodd schaute erst verwirrt, dann triumphierend ihren Gemahl an. »Soso, ein Buch ist also nicht das Richtige!«

Der Zauberspruch
     
    Obwohl Polly, Pit, Pampe und Palme es nicht erwarten konnten, Magia Zwei genauer unter die Lupe zu nehmen, halfen sie Karla und Bruno beim Abräumen des Frühstücktisches.
    »Los jetzt!«, rief Pampe.
    Polly schnappte sich das Zauberbuch und stürmte hinter den Zwillingen und Pit die Treppe hinunter in den Keller. Dort bewahrten sie Magia Eins in einer Truhe auf.
    »Und?«, fragte Polly neugierig, als Palme die beiden Bücher nebeneinander auf den Fußboden gelegt hatte.
    »Wie bei Magia Eins hat auch der zweite Band exakt siebenhundertsiebenundsiebzig Zaubersprüche«, erklärte ihr Bruder. »Wir sollten einen aus dem ersten Band mit dem entsprechenden aus dem zweiten vergleichen.«
    Polly nickte. »Ihr wollt sehen, ob die Sprüche mit derselben Nummer zusammen einen Sinn ergeben?«
    »Genau! Sag mal eine Zahl zwischen eins und siebenhundertsiebenundsiebzig, Schwesterherz!«
    »Äh … fünfhundertfünfundfünfzig!«
    »Okay.« Pampe suchte den Zauberspruch in Magia Eins und Palme den in Magia Zwei.
    »Lies vor, Pampe!«, forderte Palme seinen Zwillingsbruder auf. Pampe räusperte sich. »Die Überschrift lautet: Zauber zum Durchdringen von Wänden.
Mächtige Mauern aus Stein
lassen niemanden herein.
Läuft man gegen Mauern an,
bricht man sich die Knochen dran.

     
    Jetzt kommst du mit der Fortsetzung, Palme. Los, mach schon!« Palme legte sich Magia Zwei zurecht. Dann begann er vorzulesen:
»Will man trotzdem durch den Stein,
muss man nicht um Hilfe schrein,
frag die Macht, die alles kann,
geh durch alle Mauern dann.«
    »Also, das passt ja wohl wie ein Kinderpo aufs Töpfchen!«, bemerkte Polly strahlend.
    »Mann!«, rief Pampe begeistert. »Wenn wir jetzt den dritten Teil des Zauberspruchs wüssten, könnten wir tatsächlich durch Wände gehen!«
    Pit sah Pampe mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Und wenn wir uns Vogelfedern an die Arme kleben würden, könnten wir fliegen …«
    Pampe hörte Pit gar nicht zu. »Wir brauchen Magia Drei! Unbedingt!«
    »Irgendwo im zweiten Band muss ein Hinweis zu finden sein, wo der dritte Band versteckt ist«, sagte Palme. Er nahm das Buch in die Hände und schüttelte es. »Hm«, machte er anschließend und klappte das Buch wieder zu. »Ich hatte gehofft, dass ein Zettel herausfallen würde.«
    »Mit der Notiz: Magia Drei finden Sie in Ätzdorf, Hauptstraße 43, Zimmer von Pit Nick, zweites Regal im Bücherschrank, drittes Buch von rechts. Freundliche Grüße, Ihr Magia-Team«, spottete Pit.
    Polly unterdrückte ein Lachen.
    »Sehr witzig!«, entgegnete Palme.
    »Wir werden wohl das gesamte Buch durchforsten müssen.« Pampe seufzte.
    »Ich denke, es wird nicht einfach sein, in einem vor vierhundert Jahren geschriebenen Buch einen Hinweis zu finden«, gab Pit zu bedenken.
    Palme ließ das Buch zurück auf die Truhe fallen.
    »Was ist das denn?«, rief Polly plötzlich und deutete auf den hinteren Buchdeckel. Dort war eine Art Tintenklecks zu sehen.
    »Ein Stempel«, sagte sie. »Allerdings ziemlich verwischt.«
    »Kannst du was entziffern?«, fragte Pit.
    »Vielleicht mit einer Lupe.« Polly kniff die Augen zusammen.
    »Kein Problem!«, sagte Palme. »Wir haben eine in unserem Zimmer!«

Kiekenförde
     
    Palme bückte sich und zog einen alten Schuhkarton unter dem Bett hervor.
    »Hier ist alles drin, was man zum Leben braucht«, verkündete er großspurig und kippte den Inhalt schwungvoll auf sein Bett.
    »Wozu, um alles in der Welt, benötigt man eine eingetrocknete Maus?«, fragte Pit und rümpfte die Nase.
    »Einbalsamierung!«, antwortete Palme in gestelztem Tonfall.
    »Ein wissenschaftliches Experiment. Nach dem Entfernen der Eingeweide habe ich den Körper in eine fäulniswidrige und gegen Würmer resistente Flüssigkeit gelegt.«
    »Mir ist schlecht!« Polly wurde kreidebleich.
    »Und was zum Teufel war das für eine
Flüssigkeit?«
, wollte Pit wissen.
    »Eine Mischung aus Arsenik, Phenol und …«
    »Wo hast du die denn her?«, fuhr Polly ihrem Bruder ins Wort.
    »Man bekommt die
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