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Abaton: Die Verlockung des Bösen (German Edition)

Abaton: Die Verlockung des Bösen (German Edition)

Titel: Abaton: Die Verlockung des Bösen (German Edition)
Autoren: Olaf Kraemer
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warten.“
    Dr. Schifter schüttelte den Kopf. Er machte die Taue los und warf sie auf Deck.
    „Wenn wir noch länger warten, werden sie uns alle erwischen.“
    Damit ging er in den Führerstand und das Schiff legte ab.
    Edda und Simon hörten die Schüsse nicht mehr, die hinter ihnen im Tunnel fielen, und sie sahen nicht, wie Gretas Schergen in die Nacht traten.
    Edda, Marie und Simon gingen unter Deck.
    Als sie ein paar Meilen gefahren waren, verfrachtete Schifter Marie und Edda in die eine und Simon in die andere Kajüte. Erschöpft schliefen sie ein und fielen in einen tiefen traumlosen Schlaf.
    Mit Volldampf voraus bahnte sich das Schiff seinen Weg über die Havel und verließ die Grenzen Berlins.

EPILOG
    | 2E01 |
    Als Simon erwachte, spürte er das Schlingern des Schiffes. Wankend trat er an Deck und sah, wie die Sonne im leichten Morgennebel aufging. Das Schiff befand sich auf hoher See. Auf ihrer nächtlichen Fahrt mussten sie über die Elbe bis in die Nordsee gekommen sein. Wie lange hatte er geschlafen? Tage? Simon lief zum Kapitänsstand, der sich am Heck des Schiffes befand. Hinter dem Steuerrad war niemand. Simon suchte das Boot ab, doch Dr. Schifter war verschwunden.
    Beunruhigt ging er hinunter zu den Kajüten und klopfte an Eddas Tür. Nichts. Er klopfte heftiger. Dann schaute er in das herrlich verschlafene Gesicht von Edda. Er lächelte.
    „Was willst du?“, fragte sie.
    „Wo ist Marie?“
    Edda drehte sich um. Ihre Großmutter lag im Bett und schlief.
    „Komm!“, sagte Simon, nahm Edda an die Hand und führte sie an Deck. Ungläubig schaute Edda über das neblige Meer. Die Luft war feucht und ihr war kalt.
    „Wir haben ein Problem“, erklärte Simon. „Dr. Schifter ist ver-
schwunden.“
    Edda brauchte einen Augenblick, um all das zu verstehen.
    „Und wo sind wir?“
    „Nordsee, schätz ich“, antwortete Simon. „Keine Ahnung, wie das passieren konnte.“
    Im Führerstand pendelte der Kompass. Jemand hatte den Autopiloten eingeschaltet. Daneben sah Edda eine kleine Spieluhr unter einer Glashaube stehen. Edda nahm sie auf und die Sonnenräder des kleinen Automaten begannen sich in gegensätzliche Richtungen zu drehen.
    „Hier!“, rief Simon. Er hatte Aufzeichnungen gefunden, die auf der ersten Seite eine Karte mit ihrem Startpunkt an der Havel zeigten. Auf den nächsten Seiten konnten Edda und Simon ihren Kurs nachverfolgen. Über die Elbe waren sie bis in die Nordsee gelangt.
    „Wie lang haben wir geschlafen?“, fragte Edda.
    Simon blätterte vor auf die letzte Seite. Da war so etwas wie eine Insel aufgezeichnet. Simon zeigte es Edda.
    „Das hab ich schon mal gesehen“, sagte sie. Edda überlegte, sah Simon an. Da fiel es ihr ein. „Dein Kopf! Die Tätowierung. Die sieht fast genau so aus!“
    In diesem Augenblick zerschnitt das tiefe Dröhnen eines Nebelhorns die morgendliche Ruhe. Edda und Simon drehten sich um.
    Aus der Ferne war ein riesiges Schiff vor ihnen aufgetaucht. » SHIVA « war in Hindi und in lateinischen Buchstaben an den Bug gemalt und am Heck des Schiffes wehte die zerfetzte Flagge eines fremden Landes.
    Es steuerte direkt auf sie zu.

DIE TRILOGIE

    Band 1 »Vom Ende der Angst«

    Band 2
»Die Verlockung des Bösen«

    Band 3
»Im Bann der Freiheit« (ab Sommer 2013)

AUTOREN

    [ Christian Jeltsch ]
    Drehbuchautor und Buchautor, wurde 1958 in Köln geboren. Nach dem Abitur studierte er zunächst vier Semester Psychologie und Theaterwissenschaften, widmete sich dann aber als Regieassistent der praktischen Theaterarbeit. Parallel dazu verfasste er Beiträge für den Rundfunk und für Zeitungen. Daran schloss sich eine Ausbildung als Filmtechniker an. Während dieser Zeit entstand seine erste TV-Dokumentation.
    Im Anschluss konzentrierte er sich ausschließlich auf das Drehbuchschreiben. Seit 1996 verfasste er zahlreiche Drehbücher für »Tatort« und »Polizeiruf 110« (ARD). Es entstanden außerdem Folgen der Serien »Peter Strohm«, »Bella Block«, »Ein starkes Team« und »Kommissarin Lucas« (alle ZDF), aber auch diverse Fernsehfilme.
    Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er u. a. für den Fernsehfilm »Einer geht noch ...« 2001 den Grimme-Preis oder auch 2006 für die Bella-Block-Folge »Das Glück der anderen« den Deutschen Fernsehpreis.
    »Abaton«, das er gemeinsam mit Olaf Kraemer schrieb, ist sein Debüt als Jugendbuchautor.
    Christian Jeltsch lebt mit seiner Familie in der Nähe von München.
    [ Olaf Kraemer ]
    Buch- und
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